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Kantersieg der Ersten
Mit einem satten 7:1 hat Rietbergs Erste in der 6. Runde der Regionalliga gegen 2hoch6 Bielefeld gewonnen. Zwar waren die Gäste aufgrund krankheitsbedingter Absagen nur mit sechs Spielern in die Südtorschule gereist, doch auch das Ergebnis der ausgespielten Partien hätte für den Mannschaftssieg gereicht.
Dieser stand bereits nach nicht einmal vier Stunden fest – nach den Siegen von Ersatzmann Elias Vögeler (Brett 8), Dr. Stefan Hiller (6) und Sven Behler (3).
Elias hatte bereits in der Eröffnung Vorteile erlangt: dem Gegner einen Doppelbauern zugefügt, das Rochaderecht genommen, Figuren gefesselt. Das sah richtig gut aus und endete in einem sauber zu Ende gespielten Sieg.
Stefan probierte mit Weiß eine neue Eröffnung aus, die sein Gegner einige Zeit (fast genau) kopierte. Als Stefan dann im frühen Mittelspiel seinen Turm von c1 nach d1 der gegnerischen Dame gegenüberstellte, befanden sich noch drei Figuren und zwei Bauern dazwischen. Durch unbedachtes Abtauschen seines Kontrahenten musste sich dieser vier Züge später zwischen Figuren- und Damenverlust entscheiden und wählte Dame gegen Turm und Läufer. Jedoch konnte Stefan den Vorteil sicher zum 4:0 verwerten.
Sven war mit den schwarzen Steinen vorteilhaft aus der Eröffnung gekommen. Als der Bielefelder einen halbwegs befreienden Zug übersah und stattdessen einen Bauern gab, um seine beengte Stellung zu konsolidieren, ging alles recht schnell: Nach zahlreichen Abtäuschen hatte Sven im Doppelturm/Springer-Endspiel die nun klar bessere Stellung, und kurz nach einem Qualitätsgewinn war der Punkt eingefahren. 5:0.
Cedric (1) kam leider nicht gut aus der Eröffnung, konnte aber früh in ein Endspiel abwickeln. Bei korrekter Fortsetzung wäre dies einfach zu halten gewesen. Allerdings schätze er die Stellung falsch ein und wählte in Zeitnot den falschen Plan. Nach dem Verlust eines Bauerns war das Leuchtfigurenendspiel nicht mehr zu halten. 5:1.
Dann legte Rietberg wieder nach. David (5) sah sich einer seltenen, aber guten Eröffnungsvariante gegenüber. Sein Gegner opferte dann noch einen Bauern und hatte dafür Kompensation in Form guten Figurenspiels. Als der Bielefelder dann in Davids Zeitnot hinein eine Qualität opferte, wurde es wild und undurchsichtig. Nach erzwungenem Damentausch konnte David das entstandene Endspiel mit zwei Türmen gegen Springer, Turm und zwei Bauern gewinnen, da die Landwirte des Gegners nach und nach fielen.
Trotz des längst entschiedenen Matches kneteten Martin Funke (2) und sein Gegner ihr Spiel noch bis zum bitteren Ende – und das hieß: noch (knapp?) sechs Stunden. Martin hatte durch das Lavieren mit seinen Leichtfiguren einen Mehrbauern erobert, doch der Bielefelder wehrte sich respektabel. Im schließlich entstandenen, sich episch hinziehenden Springer-Endspiel mit 4 gegen 3, dann 3 gegen 2 Bauern waren es dann aber zwei Ungenauigkeiten des Gastes hintereinander, die den Durchbruch und den vollen Punkt brachten. 7:1 Endstand.
In der Tabelle belegt die SG Turm nun mit 6:4 Punkten – bei dem noch ausstehenden Spiel gegen den Brackweder SK I (voraussichtlich 23. März) – den 6. Tabellenplatz. Weiter geht es am am 2. Februar beim Zweitplatzierten SV Soest.
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