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Die Erste punktet in Unterzahl 02.02.2025
Kategorie: 1. Mannschaft | Kommentare: 0
Am morgendlichen Treffpunkt - nachdem die Hiobsbotschaft eintraf, dass wir nur zu sechst antreten konnten - kam die Frage auf, wie hoch die Strafe sein würde, wenn wir nicht Antreten. Der Ehrgeiz der 1. Rumpfmannschaft war dann aber doch noch so groß, dass wir uns auf den Weg nach Soest machten. Brett 2 und 8 wurden freigelassen.

Cedric Kollenberg holte an Brett 1 keinen Eröffnungsvorteil heraus und wickelte früh in ein Turmendspiel ab. Da sich in absehbarer Zeit alle Türme abtauschen würden, einigten man sich auf Remis.

An Brett 7 kam Herbert Langhorst schnell in eine sehr komplexe Stellung, in der sein Kontrahent am Königsflügel mit dem G-Bauern vorpreschte. Mit einem Läuferopfer versuchte der Turmspieler die lange Rochade zu verhindern, das Opfer wurde abgelehnt, Mehrbauer für Rietberg. Um nun die Rochade ein weiteres Mal zu verhindern, opferte er einen Springer, dies war objektiv fragwürdig, aber die Rochade war unterbunden. Die Drohung einen dritten Bauern für den Springer zu vereinnahmen und Kopfschmerzen veranlassten den Gegenspieler zu einer Zugwiederholung zu greifen, 1-3.

Julius (3) und sein Gegner lieferten sich eine höchst unaufregende Partie in der früh drei Figurenpaare und bald auch die Damen vom Brett verschwanden. Eine Möglichkeit das Endspiel mit Springer plus ungleichfarbiger Läufer noch möglichst unausgeglichen zu gestalten, schätzte Julius als eher verlustbringend ein und nahm daher die gerechte Punkteteilung an. Die zumindest praktischen Chancen schienen später besser als gedacht gewesen zu sein und bereiteten den Spielern immerhin eine lange, interessante Analyse.

David war an Brett 6 mit schwarz ordentlich aus der Eröffnung gekommen. Nach einem schnellen Damentausch wurde innerhalb weniger Züge in ein Turm Endspiel abgewickelt, das David auf Grund des aktiveren Turms und der besseren Bauernstruktur auf Gewinn zu spielen versuchte. Sein Gegner verteidigt jedoch präzise und als nur noch jeweils drei Bauern auf und die Türme auf dem Brett waren einigte man sich nach ca 4,5 Stunden auf Remis,. 2-4.

Sven Behler (4) stand nach der Eröffnung positionell ziemlich breit, doch sein Gegner ließ die Zügel etwas schleifen, und Sven konnte unklares Gegenspiel im Zentrum erzeugen. Das nutzte er, um umgehend Remis zu bieten. Über dieses Angebot und seinen nächsten Zug dachte der Soester (auch mit Blick auf die noch laufenden Partien seiner Kollegen) geschlagene 36 Minuten (!) nach – und setzte dann mit einem Zug fort, der ihn einen Bauern kostete. Damit begann die Partie in scharfer Stellung zu kippen, und in beiderseitiger Zeitnot gab der Heimspieler schließlich kurz vor der Zeitkontrolle angesichts eines verlorenen Turm-Endspiels auf, 3-4.

Oliver (5) profitierte von einer Ungenauigkeit in der Eröffnung und konnte früh das Zentrum besetzen. Dadurch kamen die schwarzen Steine des Gegners mit Ausnahme eines Randbauern nicht über die sechste Reihe hinaus. Der Raumvorteil hielt über 25 Züge an, ehe der entscheidende Bauerngewinn und -durchbruch die Stellung aufhebelte. Als das Matt unvermeidbar war, war der volle Punkt eingetütet und das Mannschaftsremis gesichert.

Keine Partie verloren und sogar noch gepunktet in der Mannschaftswertung, da hat sich der Schachsonntag ja doch noch gelohnt!
H.L. + Erste Mannschaft
Die Dritte kann zuhause nicht gewinnen 02.02.2025
Kategorie: 3. Mannschaft | Kommentare: 0
Die dritte Mannschaft verlor auch ihr drittes Heimspiel in der laufenden Saison. Dieses Mal kam es nicht ganz unerwartet, denn es ging gegen den bisher ungeschlagenen SV Ubbedissen II.

Machen wir es kurz, so wie es der Spoielweise unseres jüngsten Mannschaftskollegen entspricht. Felix Baumann (Brett 4) konnte seinem Gegner zwar eine Weile trotzen musste sich dann aber doch in die Niederlage fügen. - 0 zu 1

Seinem Vater, Ulrich Baumann (6) erging es nicht besser. Auch er erwischte keinen guten Tag gegen seinen ohnehin starken Gegner. Es kam was kommen musste ... - 0 zu 2

Als nächstes kam Naser Aboalseel (3), und man sah es ihm schon an der Nasenspitze an, um seine Niederlage zu melden. - 0 zu 3

Dann aber bäumte sich der Turm auf, Klaus Herrmann (5) war nicht bereit seinem Gegner den Sieg zu schenken und wehrte sich erfolgreich. Als alles zugeschoben war einigte man sich auf ein Remis. - 0,5 zu 3,5

Obwohl die Mannschaftsniederlage schon besiegelt war, kämpfte auch Luis Kriener (2) um seine Chance. Er setzte dem Angriffsspiel seines Gegners sein ganzes Können entgegen und trotzte ihm ein verdientes Remis ab. - 1 zu 4

Nun spielte nur noch Agon Krasniqi (1), und er hatte sich viel vorgenommen. Doch der Knoten sollte auch heute nicht platzen. Er gab alles doch sein Gegner hatte den längeren Atem. Schließlich musste auch Agon eine Niederlage quittieren. - Endstand 1 zu 5

Weiter geht es am 23. Februar, zuhause gegen die siebte Mannschaft des Gütersloher Schachvereins. Im Hinspiel gelang ein Sieg, vielleicht endet dann ja die Heimmisere.

E.A.
Kantersieg der Ersten 12.01.2025
Kategorie: 1. Mannschaft | Kommentare: 0
Mit einem satten 7:1 hat Rietbergs Erste in der 6. Runde der Regionalliga gegen 2hoch6 Bielefeld gewonnen. Zwar waren die Gäste aufgrund krankheitsbedingter Absagen nur mit sechs Spielern in die Südtorschule gereist, doch auch das Ergebnis der ausgespielten Partien hätte für den Mannschaftssieg gereicht.

Dieser stand bereits nach nicht einmal vier Stunden fest – nach den Siegen von Ersatzmann Elias Vögeler (Brett 8), Dr. Stefan Hiller (6) und Sven Behler (3).
Elias hatte bereits in der Eröffnung Vorteile erlangt: dem Gegner einen Doppelbauern zugefügt, das Rochaderecht genommen, Figuren gefesselt. Das sah richtig gut aus und endete in einem sauber zu Ende gespielten Sieg.

Stefan probierte mit Weiß eine neue Eröffnung aus, die sein Gegner einige Zeit (fast genau) kopierte. Als Stefan dann im frühen Mittelspiel seinen Turm von c1 nach d1 der gegnerischen Dame gegenüberstellte, befanden sich noch drei Figuren und zwei Bauern dazwischen. Durch unbedachtes Abtauschen seines Kontrahenten musste sich dieser vier Züge später zwischen Figuren- und Damenverlust entscheiden und wählte Dame gegen Turm und Läufer. Jedoch konnte Stefan den Vorteil sicher zum 4:0 verwerten.

Sven war mit den schwarzen Steinen vorteilhaft aus der Eröffnung gekommen. Als der Bielefelder einen halbwegs befreienden Zug übersah und stattdessen einen Bauern gab, um seine beengte Stellung zu konsolidieren, ging alles recht schnell: Nach zahlreichen Abtäuschen hatte Sven im Doppelturm/Springer-Endspiel die nun klar bessere Stellung, und kurz nach einem Qualitätsgewinn war der Punkt eingefahren. 5:0.

Cedric (1) kam leider nicht gut aus der Eröffnung, konnte aber früh in ein Endspiel abwickeln. Bei korrekter Fortsetzung wäre dies einfach zu halten gewesen. Allerdings schätze er die Stellung falsch ein und wählte in Zeitnot den falschen Plan. Nach dem Verlust eines Bauerns war das Leuchtfigurenendspiel nicht mehr zu halten. 5:1.

Dann legte Rietberg wieder nach. David (5) sah sich einer seltenen, aber guten Eröffnungsvariante gegenüber. Sein Gegner opferte dann noch einen Bauern und hatte dafür Kompensation in Form guten Figurenspiels. Als der Bielefelder dann in Davids Zeitnot hinein eine Qualität opferte, wurde es wild und undurchsichtig. Nach erzwungenem Damentausch konnte David das entstandene Endspiel mit zwei Türmen gegen Springer, Turm und zwei Bauern gewinnen, da die Landwirte des Gegners nach und nach fielen.

Trotz des längst entschiedenen Matches kneteten Martin Funke (2) und sein Gegner ihr Spiel noch bis zum bitteren Ende – und das hieß: noch (knapp?) sechs Stunden. Martin hatte durch das Lavieren mit seinen Leichtfiguren einen Mehrbauern erobert, doch der Bielefelder wehrte sich respektabel. Im schließlich entstandenen, sich episch hinziehenden Springer-Endspiel mit 4 gegen 3, dann 3 gegen 2 Bauern waren es dann aber zwei Ungenauigkeiten des Gastes hintereinander, die den Durchbruch und den vollen Punkt brachten. 7:1 Endstand.

In der Tabelle belegt die SG Turm nun mit 6:4 Punkten – bei dem noch ausstehenden Spiel gegen den Brackweder SK I (voraussichtlich 23. März) – den 6. Tabellenplatz. Weiter geht es am am 2. Februar beim Zweitplatzierten SV Soest.
Erste/S.B.
Dritte im Formtief? 12.01.2025
Kategorie: 3. Mannschaft | Kommentare: 0
Der Tag begann vielversprechend. Kaum waren die Bretter freigegeben konnten wir Klaus Hermann (Brett 6) zu seinem kampflosen Sieg gratulieren, über den er sich aber gar nicht zu freuen schien. Seinem traurigen Blick nach hätte er gerne gespielt und am Brett gewonnen. - 1 zu 0

Nun wurde es Ernst. Die Uhren liefen, die ersten Eröffnungszüge wurden gespielt und kühne Pläne wurden geschmiedet. Felix Baumann (5) führte dann als erster eine Entscheidung herbei, denn er war wieder schnell unterwegs.
Felix unser "Turbo"
Felix unser "Turbo"
Schon nach 45 Minuten, und die meiste Zeit davon hatte sein Gegner verbraucht, musste er sich der größeren Erfahrung seines sechs mal so alten Gegners beugen. - 1 zu 1

Es dauerte nicht lange und Hans-Werner Maier (4) wurde klar, dass er endlich mal rochieren sollte. Aber immer wieder kam ihm ein "besserer" Zug dazwischen. Das nahm ihm sein Gegner übel und zwang ihn zur Aufgabe. Rietberg geriet in Rückstand. - 1 zu 2

Naser rettet seinen Bauern
Naser rettet seinen Bauern
War das nicht schon schlimm genug, passierte Naser Aboalseel (3) das nächste Missgeschick. Sein Gegner bedrohte einen seiner Landwirte und Naser, getreu dem Motto "Wer den Bauern nicht ehrt, ist des Königs nicht wert" überlegte lange wie er ihn retten könne. Schließlich fand er den passenden Zug indem er einzügig seinen König opferte. - 1 zu 3

Nun war nur noch ein Unentschieden drin und das erschien durchaus im Bereich des Möglichen. Beide Partien sahen vielversprechend aus. Luis Kriener (2) war gut aus der Eröffnung gekommen und hatte durch den Gewinn eines Bauern zudem
Luis vergab den Vorteil
Luis vergab den Vorteil
materiellen Vorteil. Doch es kam was heute wohl das Rietberger Schicksal zu sein schien. Eine gute Stunde später wandelte sein Gegner einen Bauern um. Luis hatte zwar noch genug Spielfreude, um die Partie zu Ende zu bringen, er gab aber auf als sein Gegner zwar das sofort mögliche Matt übersah, eine Rettung jedoch trotzdem unmöglich war. - 1 zu 4

Agon Krasniqi (1) spielte, wie es seine Art ist, am längsten. Mit Schwarz kam er gut aus der Eröffnung und liess nicht viel gegen seinen offensiven Gegenspieler zu.
Agon holt ein Remis
Agon holt ein Remis
Es tauschte sich nach und nach Material ab und als es drohte, dass sein Doppelbauer durch den gegnerischen Springer aufgerieben würde gelang es ihm mit seinem Läufer Gegenspiel zu generieren. Zuletzt verblieben nur die beiden Könige und ein weißer Randbauer auf dem Brett. Agon machte es zwar noch einmal spannend, aber letzlich beherrschte er die wichtigen Felder und verhinderte zuverlässig die Umwandlung. - 1,5 zu 4,5

Das Fazit der Hinrunde fällt für die Dritte etwas durchwachsen aus. Zwei Siegen stehen drei Niederlagen gegenüber. Das Ziel der Rückrunde sollte mindestens eine ausgeglichene Bilanz sein. Weiter geht es am 02. Februar 2025, zuhause gegen die zweite Mannschaft des SV Ubbedissen.
E.A.
Cedric verteidigt Blitz-Titel 01.01.2025
Kategorie: Vereinsturniere | Kommentare: 0
Cedric im Glück
Cedric im Glück
Das Neujahrsblitzturnier ist bei der SG Turm traditionell der Start in das neue Schachjahr. So traten auch heute wieder sechzehn Freunde des königlichen Fünf-Minuten-Schachs an, um ihren Meister zu ermitteln. Besonders erfreulich war es, dass auch zwei Vertreter der neuen Schach-Jugend des Vereins am Start waren. Felix und Leo Baumann waren zusammen mit ihrem Vater dabei, um ihr Können zu zeigen. Es folgten fünfzehn Runden mit teilweise knappen und überraschenden Ergebnissen. So hatte der kleine Leo den Routinier Stefan am Rande einer Niederlage, übersah aber das mögliche, zweizügige Matt. Niemand blieb dabei sieglos, keiner blieb ungeschlagen, doch letztlich setzte sich aber wieder der Titelverteidiger Cedric Kollenberg durch.

Nach Abschluss der Hauptrunde stand Cedric mit nur einem Verlustpunkt, und punktgleich mit mit dem letztlich Zweitplatzierten Stefan Hiller, auf Platz Eins und so mussten zwei Entscheidungspartien den Gewinner bestimmen.
Stefan, unglücklich Zweiter
Stefan, unglücklich Zweiter
Unser Vorsitzender, Ferdi Schumacher, brachte es bei der Siegerehrung dann auch auf den Punkt. Er attestierte Cedric das notwendige Glück in der letzten Partie. In klarer Verluststellung, Stefan hatte nicht nur die bessere Stellung, sondern auch materiellen Vorteil, lief bei seinem Gegner die Zeit ab. "Mensch, ich hatte da ja noch einen Turm", fiel es Stefan nach dem Ende, nicht ohne einen Hauch Selbstkritik und Humor auf. Beim Blitz kommt es jedoch auf jede Sekunde an, aber das zählt nun einmal. - Herzlichen Glückwunsch, Cedric!
E.A.