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Mit einem 4:4 kehrte die (bis auf Judoka Martin Gräfe vollständige!!!!!) erste Mannschaft der SG Turm Rietberg vom Auswärtsspiel beim Aufstiegsfavoriten Brackweder SK I zurück. Klingt ja erst mal ganz toll - aber beim Stand von 4:2 für die Emsstädter hätten diese den Sack auch zumachen können.
Andererseits - so der allgemeine Tenor nach dem Spiel - hat die Begegnung vielleicht keinen Sieger verdient. Denn so manche Partie kippte hin und her, Zeitnotschlachten wurden geschlagen... und als sich der Staub legte, stand's unendschieden.

Zu den Partien:
Nach einem frühen Remis von Ferdi Schumacher (Brett 7) geriet Rietberg gegen die erneut stark ersatzgeschwächten Brackweder zum ersten und einzigen Mal in Rückstand, als Jan Meier (Brett 2) eine Abwicklung übersah, die ein verlorenes Bauern-Endspiel zur Folge gehabt hätte - Aufgabe.
Den Ausgleich besorgte die beiderseitige Zeitnotschlacht in Oliver Flöttmanns Partie (Brett 4). Dessen Gegners Klappe fiel, der Rietberger reklamierte. Zu Spät? Oder waren's sowieso schon 40 Züge? Aufregung! Geteilte Meinungen! Disput! Als dann aber auch von Brackweder Seite die Regelkundler den Punkt beim Gast sahen, stand's 1,5:1,5.
Nachdem parallel auch an drei anderen Brettern bis zum 40. Zug hektisch mitstenografiert werden musste, ging die SG Turm erstmals in Führung. In Herbert Langhorsts Partie (Brett 8) hatten beiden Könige zwischenzeitlich viel Luft zum Atmen, eine Mehrfigur seitens des Rietbergers ging flöten zugunsten zweier Freibauern - am Ende stand der volle Punkt.
Anschließend legte Alexander Annegarn (Brett 5) noch einen drauf. Gut aus der Eröffnung gekommen, erstürmte er den Damenflügel. Doch irgendwann sah er sich mit Turm + Bauer einem ganzen Rudel von Landwirten nebst Springer gegenüber. das sah nicht gut aus. Doch der Rietberger Bauer war nicht nur ein freier am Rande, sondern auch noch ein entfernter - und sorgte so schließlich für die Entscheidung. Damit stand's 3,5:1,5!
Martin Funke (Brett 1) war bei seinem Saisondebüt sehr vielversprechend aus der Eröffnung gekommen, knöpfte seinem Gegner viel Bedenkzeit ab, doch am Ende waren die ungleichfarbigen Läufer das entscheidende Argument zum Remis. 4:2 - das Unentschieden war sicher. Und es sah nach mehr aus. Während Ludger Funke (Brett 6) im Endspiel mit freiem Mehrbauern mindestens die Punktteilung in der Tasche zu haben schien, spielte auch bei Sven Behler (Brett 3) das Thema ungleichfarbige Läufer eine Rolle. In der Eröffnung lief's positionell suboptimal für den Rietberger, doch dank der Leichtfiguren-Konstellation schien das Remis machbar. Allerdings knetete der Brackweder die Stellung weiter und drückte immer wieder auf kleine Stellungsschwächen. Obwohl die Zeit des Turm-Spielers immer knapper wurde, war das Remis greifbar nah - bis zum 80. Zug, als er in hochgradiger Zeitnot in ein Matt lief... 4:3.
Bei Ludger Funke deutete alles immer klarer auf Sieg. Doch bei deutlich schlechterer Restbedenkzeit des Gegners im Turm-Läufer-Endspiel stellte der Rietberger urplötzlich die Leichtfigur ein. Die entstehende Gewinnstellung blitzte der Brackweder vor Ablaufen der Zeit zu Ende. 4:4!

Na ja, Kopf hoch allerseits! Immerhin gehen die Rietberger mit 3:5 Mannschaftspunkten in die Weihnachtsferien - nicht übel für'n Aufsteiger. Zumal wir zwei dicke Brocken schon hinter uns haben! Alles wird gut - auch 2010!

P.S.: Diese Angaben sind wie immer OHNE Anspruch auf Vollständigkeit und OHNE Gewähr auf fritzfesten Wahrheitsgehalt. Diesmal gilt das verstärkt, weil der Autor dieser Zeilen selbst lange ans Brett gefesselt war. Verbesserungsvorschläge und andere Welt- und Partieanschauungen bittebittebitte an meine Mail-Adresse.

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