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Der große Fußball-Philosoph Andy Brehme sagte einmal: "Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß". Nun sei dahingestellt, ob es bei Schachspielern entsprechend "...am/im Kopp" oder "...anne Hand" heißen müsste, aber bei der ersten Mannschaft der SG Turm Rietberg ist zurzeit einfach der Wurm drin. Mit 3:5 unterlag sie im Kellerduell gegen den Bielefelder SK II und dürfte damit - angesichts mindestens zweier Absteigsplätze in die Verbandsliga - nur noch durch ein Fuß, Kopp und Hand umfassendes Wunder zu retten sein.

Dabei fing es so gut an. Das heißt: für Jan Meier (Brett 2) eigentlich gar nicht sooo gut, denn er durfte nach einer halben Stunde und dem kampflosen Punkt in der Tasche unverrichteter Dinge die Heimreise nach Münster antreten.
An den übrigen Brettern stand es zu diesem Zeitpunkt durchweg ausgeglichen bis aussichtsreich. Doch wie orakelte Teamcaptain Ferdi Schumacher so süffisant wie treffend: "Mal sehen, was wir daraus noch machen..."

Während Michael Trost (8) am Spitzenbrett der zweiten Mannschaft bislang durchpunktet, musste er in der Regionalliga seine zweite Niederlage hinnehmen: Rumpelig aus der Eröffnung gekommen, gönnte er seinem König zwangsläufig etwas zuviel frische Luft und musste seine Partie trotz zäher Verteidigung schließlich aufgeben. Ausgleich zum 1:1.

Dann wuchs sich Ludger Funkes (5) Minusbauer bis zum Endspiel zur Minusfigur aus (Details ließen sich von Außenstehenden hinterher nicht rekonstruieren), und die Partie war futsch.
Hoffnung keimte auf, als Herbert Langhorst (7) sein Spiel gewann: Das Plus zwischen seiner Kombination und der des Gegners betrug exakt einen Turm zugunsten des Rietbergers, und als sich manch Beobachter schon wunderte, warum der Bielefelder nicht aufgab, drohte plötzlich eine langhorstsche Leichtfigur zu fallen und die Partie komplett zu kippen. Doch ein tückisches Schachgebot des Rietbergers entzog die gegnerische Dame ihrer königlichen Deckung. 2:2! Das sah doch nach dem Quentchen Glück vergangener Tage aus. Ein gutes Omen?

Nein. Denn Sven Behler (3) war zwar mindestens mit Ausgleich aus der Eröffnung gekommen, gab aber sukzessive Stellungsanteile ab und fand sich in einem technisch verlorenen Endspiel wieder, das er kurz vor der Zeitkontrolle aufgab. 2:3.
Nach dem Remis Ferdi Schumachers (6) in einem ausgeglichenen Bauern-Springer-Endspiel kämpfte Oliver Flöttmann (4) mit wütendem Königsflügelangriff gegen gegnerische Freibauern im Zentrum und auf dem Damenflügel an. Doch alle zähe Gegenwehr half nichts, am Ende hatten die durchgangsbereiten Landwirte die besseren Argumente. 2,5:4,5...

In der Schlusspartie sah es nach einem Sieg für Martin Funke (1) im Bauern-Springer-Endspiel aus. Aber der Bielefelder stellte sich gekonnt auf die Hinterpfoten. Als nach gut fünfeinhalb Stunden tatsächlich - einem Rietberger Mehrbauern zum Trotz - nicht mehr als die Punktteilung drin war, einigten sich die Kontrahenten auf das Remis; sportlich-fair vom Rietberger, denn dessen Gegner hatte nur noch fünf Sekunden auf der Uhr.

Wenn sich die erste Mannschaft noch Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen möchte, ist ein Sieg am 20. Februar bei Gütersloh II Pflicht.

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