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(UPDATE) Skurriler 5:3-Sieg gegen Karpovs Enkel

Nach einem - im wahrsten Sinne des Wortes - merk-würdigen 5:3-Heimsieg gegen Karpovs Enkel hält sich die erste Mannschaft der SG Turm Rietberg als Spitzenreiter (gleichauf mit dem SC Geseke) weiter im Aufstiegsrennen. Allerdings hätte die Sache heute auch peinlich ins Auge gehen können...

Da die Gäste aus Bielefeld-Quelle nur zu fünft angereist waren, sah angesichts der sofortigen 3:0-Führung alles nach einem weiteren Kantersieg der Gastgeber aus. Als dann auch noch Sven Behlers Gegner an Brett 3 nach 9 Zügen (!) in völlig ausgeglichener Stellung (!) aus heiterem Himmel aufgab - offenbar frustriert ob der fehlenden Geschlossenheit seines Teams -, verfestigte sich die Siegesgewissheit noch. Wer wollte es den Rietbergern verdenken... 4:0!

Doch die Stellungen auf den verbliebenen Brettern ließen mit fortschreitender Zeit nicht unbedingt Gutes erwarten. Ein zwingender Punktgewinn war nicht in Sicht - und sollte auch nicht mehr kommen.
Die Zeit verging...
Irgendwann hatte sich Cedric Kollenberg (Brett 4) mit Weiß einen vereinsamten Bauern auf e5 eingehandelt, den er nicht halten konnte. Im entstehenden Turmendspiel verrammelte er die Stellung jedoch umgehend derart, dass es für den Gegner keinen Gewinnweg gab. Ein Remisgebot lehnte dieser zwar noch ab (verständlich, verlieren konnte er das Ding nicht), aber nach ein paar weiteren Zügen war die Punktteilung und damit der Rietberger Gesamtsieg in trockenen Tüchern. Puh!
Anschließend holte auch Hendrik Berenbrink (5) einen halben Punkt zum 5:1. Im Kampf um seinen isolierten Mehrfreibauern am Damenflügel hatte er - unter dem Druck der drei gegnerischen Schwerstfiguren - die Wahl: den Landwirt sterben lassen oder ihn so ungelenk verteidigen, dass an ein geordnetes Weiterspielen nicht zu denken war. In beiden möglichen Abwicklungen gab es keine seriösen Siegchancen - also Remis!
Weniger gut sah es bei David Austermeier (7) aus. Im Ansturm quasi aller weißen Königsflügelbauern hatte er sich schließlich einen fiesen Sargnagel auf f6 eingehandelt und musste sich in entsprechend schlechterer Stellung umsichtig verteidigen. Als er (wie er später auch selbst sagte) zum ersten Mal in der Partie ordentlich stand, stellte er prompt einen Turm ein, den er wegen drohenden Grundlinienmatts nicht verteidigen konnte...
Joel Kollenberg (8) hatte derweil eine Qualität erobert, klammerte sich aber wohl zu fest an das Material und hätte es lieber frühzeitig zurückgegeben. Als er es doch tat, war es leider zu spät. Angesichts zweier Minusbauern und eines luftig stehenden Königs musste er am Ende seine Partie aufgeben.

Somit ging die Begegnung an den spielenden Brettern sogar mit 3:2 an Karpovs Enkel. Doch während sich der russische Namensgeber Anatoli nach wie vor guter Gesundheit und Spielstärke erfreut, sehen seine Queller Kindeskinder die laufende Saison bereits jetzt als "Abgesang" (Zitat eines Spielers) auf den Verein. Schon das Auftaksspiel beim SC Geseke hatten sie kampflos abgegeben, und auch die heutige Besetzung macht wenig Mut.
Elf Spieler hat der Verein laut Ergebnisdienst.net noch, und wer versucht, die Vereinshomepage zu googeln, stößt schnell auf eine graue Wand und das bittere Angebot "Sie können die Domain karpovsenkel.de kaufen!" Schade!

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Die Summe aus 5 + 2 =