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Kein Remis gegen Ennigerloh-Oelde (UPDATE)
Das nennt man mal ausgekämpft: Oben nur Weiß-Siege, unten nur Schwarz-Siege - das bedeutete für Rietbergs Erste am Ende ein 4:4 gegen den SV Ennigerloh-Oelde. Mit 3:3 Mannschaftspunkten steht der Turm nach drei Spieltagen nun mitten im Mittelfeld der Verbandsliga B. An deren Spitze haben sich der SC Geseke und die SG Bünde bereits abgesetzt und werden den Aufstieg wohl unter sich ausmachen, während es der SK Halle mit null Punkten schwer haben wird, aus dem Tabellenkeller herauszuklettern.
Beim Spiel gegen den Besuch aus Oelde gerieten die Gastgeber in der Südtorschule zunächst in Rückstand: Sven Behler (Brett 3) war zwar gut aus der Eröffnung gekommen, aber trotz optisch solider Züge kippte die Stellung plötzlich rapide. Irgendwie fehlte immer ein Tempo, um die Stellung zu konsolidieren. Bitter: Nach einem Fehler des Oelders übersah der Rietberger eine Abwicklung, die ihm für zwei Bauern den gegnerischen Läufer gebracht hätte. An manchen Tagen läuft einfach gar nichts...
Für den Ausgleich sorgte Oliver Flöttmann (4): Zunächst stürmte er mit den Bauern am Damenflügel, während der Gegner Gleiches am Königsflügel machte. Nachdem der Rietberger seine weit vorgeschobenen Landwirte festtackern konnte, widmete er sich erfolgreich dem luftig stehenden Oelder König auf der anderen Brettseite. Nach einem Generalabtausch unter Qualitätsopfer marschierten schließlich die Bauern am Damenflügel los, der Gegner musste den Turm zurückgeben, und mit einem Springer mehr war nach ein paar weiteren Zügen Schicht im Schach(t).
Da der zerknirschte Pressewart mittlerweile seinen Kopf am Steinhorster Becken durchlüftete, stützen sich die folgenden Zeilen zum größten Teil auf die verlässlichen Angaben des Mannschaftsführers.
Also weiter im Text: Martin Funke (1) musste erstmals seit gefühlten Ewigkeiten eine Niederlage einstecken. Mit einem Minusbauern sahen seine Chancen im Turm-Läufer-Endspiel irgendwann ohnehin nicht gut aus, und am Ende konnte unser Spitzenbrett mit seinem Turm gegen die gegnerische Dame keine Festung mehr aufbauen.
Hendrik Berenbrink (5) hatte ein deutlich sympathischeres Turm-Läufer-Endspiel auf seinem Brett. Ihm gelang es, die gegnerischen Figuren passiv zu stellen, er gewann einen Bauern, konnte die Position vereinfachen und sackte schließlich den vollen Punkt ein.
Julius Austermann (6) hatte derweil die fehlerhafte Eröffnungsbehandlung seines Gegners widerlegt, markierte (objektiv zurecht!) den 6. Zug des Oelders auf seinem Formular mit einem Fragezeichen und gewann unter Einschlag in die unrochierte gegnerische Königsstellung einen Bauern. Doch der Partieverlauf versprach nicht viel Gutes, und am Ende musste er sein Endspiel mit einer Qualität weniger aufgeben. 2:3...!
Der Verlauf von Ludger Funkes (8) Spiel liegt ein wenig im Dunkeln. Ein Beobachter sah "im Mittelspiel (...) einfach zwei Mehrbauern", ein anderer zusätzlich aber eine Qualität weniger. Wie dem auch sei - es sollte nicht reichen. 2:4.
Unser Mannschaftsführer David Austermeier (7) hatte nach eigenen Worten "ein einfach gewonnenes Turmendspiel", machte aber in einer Variante den zweiten Zug vorm ersten und musste - schöne Formulierung! - "die Partie erneut gewinnen (unter kräftiger Mithilfe meines Gegners)". Anschlusstreffer.
In der letzten noch laufenden Partie hatte Cedric Kollenberg (2) als Weißer eine deutlich aktivere Stellung. Während sein Gegner - der für eine passive, lauernde Spielanlage allerdings auch bekannt ist - Abwartezüge machen musste, konnte der Rietberger seine Stellung langsam verbessern (erster Figurentausch im 45. Zug!). Als die Stellung sich öffnete, fiel der Aufbau des Oelders auseinander.
ENDE - 4:4!
Vielleicht schreiben die Gäste ja auch noch etwas: http://www.sv-ennigerloh-oelde.de.
Weiter geht's am 27. November beim Gütersloher SV 23 II. Warnung: Von deren schlechter Platzierung sollte man sich nicht täuschen lassen...!
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