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Versöhnlicher Saisonabschluss für Erste
Mit einem 4,5:3,5-Sieg bei der SG Enger-Spenge - und das trotz Unterzahl - hat Rietbergs Erste die Verbandsliga-Saison 2016/17 beendet. 11 Mannschaftspunkte bedeuten einen respektablen Platz 3 in der Abschlusstabelle hinter den stark aufspielenden Teams aus Geseke und Bünde.
Dabei schien den Rietbergern der Weg zum Sieg in Enger zunächst versperrt. Den Gastgebern allerdings auch. Denn irgendjemand hatte die Haustür zur Spielstätte und damit das Schloss ausgetauscht. Folglich musste erst ein Schlüsselbesitzer herbeizitiert werden, bevor - mit leichter Verspätung - die Spiele beginnen konnten.
Da Cedric Kollenberg (Brett 2) verhindert war, lagen die Gäste kampflos mit 0:1 hinten. Aber das sollte der einzige Minuspunkt des Tages bleiben.
Martin Funke (1) und Hendrik Berenbrink (5) wendeten das Blatt. Während am Spitzenbrett forsch voranstürmende Bauern und geschickt lavierende Springer die Entscheidung zugunsten der Rietberger brachten, trieb Hendrik mit den weißen Steinen noch im Mittelspiel einen gedeckten [!] Freibauern bis nach e6 und ließ so die Verteidigung seines Gegners zusammenbrechen.
Solide und ungefährdete Remise von Julius Austermann (6) und Ludger Funke (8) sowie kurz darauf von David Austermeier (7) hielten die SG Turm in Führung - 3,5:2,5!
(Zwischenbemerkung: Der Chronist hatte aufgrund seiner mal wieder knappen Bewältigung der Zeitkontrolle nicht einmal mitbekommen, dass überhaupt schon eine Partie beendet war... daher die ausbaufähige Berichterstattung.)
Das Mannschaftsunentschieden sicherte Oliver Flöttmann (4): Als Schwarzer hatte er mit einem bis nach b2 vorgepreschten Bauern die gegnerischen Kräfte am Damenflügel beschäftigt, um sich dann schnell der anderen Brettseite zu widmen. Weiß hatte zwar einen gedeckten Freibauern auf c4 in der Hinterhand, sah angesichts des Figurenaufmarschs vorm eigenen König aber nicht mehr als die Punktteilung - Remis, 4:3!
Sven Behler (3) hatte zunächst mit einer Kombination einen Bauern erobert, geriet in direkter Folge aber unter Druck. In besagter Zeitnot schwankte die spätere Fritz-Bewertung zwischen +3 und -2 und endete in einem Schwerfiguren-Endspiel mit Minus-Bauer. Dank Rietberger Mattdrohungen vorm luftig stehenden König blieb dem Engeraner am Ende aber nur das Dauerschach. 4,5:3,5!
Ein schöner Gesamtsieg zum Ende einer unterm Strich gelungenen Saison: zwei jeweils nur knappe 3,5:4,5-Niederlagen gegen die beiden Spitzenteams, ein hoffentlich einmaliges kampfloses 0:8 in der 7. Runde, ansonsten aber eine durchaus geschlossene und erfolgreiche Mannschaftsleistung, die Mut macht für die neue Saison.
Jetzt aber gilt es erst mal Daumen zu drücken für die Zweite, die in den beiden verbleibenden Runden der Bezirksliga noch den Deckel auf den Topf namens Klassenerhalt machen muss. Die nächste Möglichkeit dazu besteht am 14. Mai (NRW-Wahl nicht vergessen!) im Heimsspiel gegen Rochade Beckum.
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