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Trotz Siegs nur noch Funken Hoffnung

Trotz eines überraschend deutlichen 6,5:1,5-Sieges gegen die starke Reserve des Gütersloher SV gibt es für die SG Turm Rietberg nur noch einen Funken Hoffnung auf den Aufstieg in die Regionalliga. Zwar schlug die SG Bünde Tabellenführer E'loh-Oelde, so dass nun Bünde, Rietberg und Oelde 13 Mannschaftspunkte haben. In der letzten Runde müsste Rietberg (gegen Lippe-Süd) allerdings 3 Brettpunkte gegenüber Bünde (gegen Wewelsburg) aufholen - jeweilige Team-Siege vorausgesetzt -, was äußerst unwahrscheinlich scheint. Derweil muss Oelde (gegen SK Werther II) aufgrund der schlechtesten Brettpunkte-Bilanz des Spitzentrios schon auf Ausrutscher von Bünde und/oder Rietberg hoffen.
Langer Rede kurzer Sinn: Rietberg wird wahrscheinlich Zweiter und muss hoffen, dass aus der NRW-Klasse kein OWL-Verein absteigt. Dann gäbe es einen Stichkampf gegen den Vizemeister der Parallelstaffel. Allerdings muss in der NRW-Klasse vor allem BSK I arg kämpfen.

So, nun aber zum heutigen Spiel - dessen Aufreger sich bereits vor dem Mannschaftskampf abspielte. Denn Cedric Kollenberg hatte zwei Tage vor dem Duell gegen Gütersloh II abgesagt, da er es vorzog, in der U20 NRW-Jugendliga Ost zu spielen. Und zwar für - Achtung, Geschmäckle! - ja, für den Gütersloher SV.
Zu Saisonbeginn war (bezüglich dieser Spielerausleihe auf Jugendebene) mit Gütersloh und Cedric vereinbart worden, dass im Falle einer Terminkollision der Einsatz für das Rietberger Verbandsliga-Team Vorrang hat. Warum das plötzlich nicht mehr gelten sollte, ist unklar...

So, nun aber wirklich zum heutigen Spiel! Da die Gütersloher aufgrund von Personalknappheit Brett 8 freiließen, hätte Rietberg dank des erstmaligen Einsatzes von Werner Martinschledde 1:0 geführt. Da sich aber Joel Kollenberg (Brett 5) zeitgleich krankgemeldet hatte, stand es 1:1.
Die erste Entscheidung am Brett fiel durch Ersatzspieler Julius Austermann (7). Sein Gegner zog auffallend schnell - und stellte plötzlich Leichtfigur gegen Bauern ein, da er Julius' Dame in einer Kombination fälschlicherweise ungedeckt wähnte. Trotz aufkommenden Zeitdrucks fuhr der Rietberger das Ding sicher nach Hause.
Auf 3:1 erhöhte Herbert Langhorst - auf höchst kuriose Weise. Das Schwerfigurenendspiel bot beiden Seiten Chancen. Irgendwann hingen Grundlinienmatt-Motive auf beiden Seiten in der Luft, doch als Herberts weiße Dame imposant auf f7 auftauchte, schien Turmgewinn der mindeste Lohn zu sein. Dabei hätte Herbert bei der richtigen Riposte um Ausgleich kämpfen müssen. Der Gegner sah's nicht - und ließ sich sogar noch einzügig mattsetzen.
Weiter ging's mit einem Remis von Sven Behler (3). Eine für seine Verhältnisse relativ offensive Verteidigung (schwarze Figuren überschritten die sechste Reihe) endete sogar in einem Bauerngewinn. Doch ein zentral positionierter Gütersloher König nebst Läuferpaar blockierten im Endspiel alle Gewinnaussichten.
Als nächster gewann Martin Funke (1) seine Partie. Die Stellung bewegte sich lange Zeit im ausgeglichenen Bereich. Doch der Rietberger war jederzeit Herr der Lage und zeigte am Ende, dass ungleichfarbige Läufer kein Remis erzwingen, sondern im Zweifel vielmehr gute Läufer die schlechten ausstechen. Zugzwang bewog das Gütersloher Spitzenbrett zur Aufgabe.
Hendrik Berenbrink (4) sah sich ausgangs der Eröffnung nach einem ungünstigen Bauerntausch großem Druck ausgesetzt, konnte die Stellung jedoch halten und nach einem Qualitätsopfer das Blatt beeindruckend wenden. In Zeitnot des Gegners setzte Hendrik sogar noch matt.
Zu guter Letzt rang auch Oliver Flöttmann (2) nach zähem Kampf seinen Gegenüber nieder. In einer Partie, in der lange Läuferdiagonalen und offene Schwerfigurenlinien um die Deutungshoheit rangen, erschien die Rietberger Stellung dem beiläufigen Kiebitz immer ein wenig gefälliger. Wie sich dieser Eindruck am Ende bewahrheitete, entzieht sich leider der Kenntnis des beim Finish kurzzeitig abwesenden Beobachters.

Anmerkung: Ein Teil der Angaben zum Spiel beruht einmal mehr auf Hörensagen. Bei Besserwissen (oder besserem Hörensagen) bitte melden!

Das Saisonfinale der Verbandsliga steigt am 15. April - für Rietberg im Lipperland.
Die 7. von 9 Runden in der NRW-Klasse findet übrigens am 11. März statt...

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