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Nach klarem Sieg heißt es: warten
Mit einem klaren 6:2-Sieg bei der SG Lippe-Süd in Horn-Bad Meinberg hat Rietbergs Erste die Verbandsliga-Saison 2017/18 beendet. Da die SG Bünde parallel daheim gegen Wewelsburg gewann, bleibt der SG Turm "nur" der zweite Rang in der Abschlusstabelle - und damit das Warten auf den 29. April, wenn die NRW-Klasse ihre letzte Runde spielt. Steigt kein OWL-Verein ab, bestreiten die Vizemeister der beiden Verbandsliga-Staffeln einen Stichkampf um den Aufstieg in die Regionalliga.
Zum heutigen Spiel:
Da die SG Lippe-Süd einmal mehr ihr drittes Brett freiließ, sackte Oliver Flöttmann einen kampflosen Punkt ein und Rietberg führte 1:0.
Joel Kollenberg (Brett 7) hatte zwei seiner Leichtfiguren gegen gegen Turm und zwei Bauern gegeben, fand das Ergebnis aber nicht so überzeugend, wie es angedacht war - und nahm das Remisangebot des Gegners dankend an.
Sein Bruder Cedric (2) war mit der Eröffnungswahl seines Gegenübers - augenzwinkernd - unzufrieden ("Der spielt ja dasselbe wie ich...") und meinte rückblickend, bei einem positionellen Leichtfiguren-Manöver die falsche Entscheidung getroffen zu haben. Angesichts eines mobilen Lipper Bauernzentrums willigte unser OWL-Vizemeister ins Remis ein.
Derweil hatte Martin Funke (1) mit Weiß in einem seiner typischen Aufbauten die gegnerische Königsstellung ins Visier genommen - und unter zunehmendem Zeitdruck brach die Stellung des Lippers chancenlos zusammen. 3:1.
Hendrik Berenbrink (5) marschierte mit einem Dreibauern-Angriff auf seinen Gegenüber los und behielt trotz beiderseitiger Chancen die Initiative. Was dann der Horn-Bad Meinberger für einen Figurentausch - Läufer b7 gegen Läufer c4 - hielt, erwies sich als Falle bzw. Fehlgriff mit einem Matt in zwei Zügen. 4:1!
Herbert Langhorst (8) hatte einen gegnerischen Springer am Brettrand eingesperrt. Nach dessen Befreiung kippte die Partie, und der Süd-Lipper erwies sich im Dame-Springer-Endspiel plötzlich als technisch gewiefter Lavierer. 4:2.
Den Mannschaftssieg rechnerisch in trockene Tücher brachte Sven Behler (4). Das markanteste an der Partie war, dass der Rietberger die gegnerische Stellung so zusammenschob, dass der weiße Lipper Läufer auf c1 bis zum abschließenden 35. Zug auf seinem Ausgangsfeld verharren musste. Als dem Gastgeber-Spieler der zweite Bauernverlust drohte, gab dieser auf.
Das Sahnehäubchen auf den Tag setzte David Austermeier (6). Nach langem Abtasten und beidseitigem Auffahren von Geschützen, erwischte der Rietberger den richtigen Moment, um in die gegnerische Königsstellung einzuschlagen und den Punkt schließlich mitzunehmen.
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