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Erste hält Kurs

Mit einem 5,5:2,5 gegen den Rhedaer SV ist die SG Turm Rietberg auf den zweiten Platz der Verbandsliga vorgerückt. Im Spitzenspiel besiegte zeitgleich Ennigerloh-Oelde den SK Minden knapp und steht mit 12 Mannschaftspunkten und überschaubarem Restprogramm mit mehr als einem Bein in der Regionalliga. Es folgt Rietberg (10 Punkte) vor Minden (9), Enger-Spenge (8) und Bad Oeynhausen (7). Im nächsten Spiel in Minden am 10. März könnte also eine Vorentscheidung zugunsten der Türme fallen, zumal Minden und Enger in der letzten Runde gegeneinander spielen.

Aber nun erst mal zum heutigen Match. Um es deutlich zu sagen: Der in Punkten deutliche Sieg täuscht darüber hinweg, dass der Kampf auch ohne weiteres 4:4 hätte ausgehen können. Aber der Reihe nach...
Zunächst einmal lagen die Rietberger kampflos 0:1 hinten, da die Kollenberg-Brüder bei Großvaters 90. Geburtstag weilten (an dieser Stelle auch im Namen des Vereins herzlichen Glückwunsch dem Jubilar!).
Kein Aufholen bedeutete Herbert Langhorsts Remis an Brett 7. Die Stellung hatte taktisch durchaus ihre Unwägbarkeiten, und Herbert sah sich in seinen Berechnungen nicht unbedingt im Vorteil. Umso erfreuter willigte er in das unerwartete Angebot zur Punktteilung ein.
Den Ausgleich besorgte der aus der zweiten Mannschaft nachgerückte Ludger Funke (Brett 8). Sein Gegner hatte eine Figur eingestellt und gab die Partie kurz darauf auf.
Da wollte Bruder Martin Funke (1) sich nicht lumpen lassen und sorgte mit seinem Sieg für die Rietberger Führung. Zwar kommentierte unser Spitzenbrett seinen Erfolg mit den Worten, es habe "am Ende knapp gereicht". Aber trotz sichtlich zäher Gegenwehr der Rhedaer Nummer eins ließen eingestreute Kiebitz-Blicke schon zuvor Gutes erwarten.
Die Führung baute David Austermeier (6) auf 3,5:1,5 aus. Eine Unaufmerksamkeit des Gegners nutzte er zu einem Figurengewinn und wickelte in ein Endspiel mit je König und Springer sowie zwei Rietberger Einzelbauern ab, das er schließlich für sich entscheiden konnte.
Das Mannschaftsunentschieden sicherte Hendrik Berenbrink (5) mit einem offenbar ungefährdeten Remis. Er stand nach Meinung mehrerer Beobachter zu jedem Zeitpunkt ordentlich, vielleicht sogar minimal bequemer. Jedenfalls ließ er nichts anbrennen und erhöhte auf 4:2.
Das wäre eine prima Ausgangsposition für das große Finale, wenn die Bretter 3 und 4 nicht Zweifel am Erfolg hätten aufkommen lassen.
Sven Behler (4) ließ dem Gegner kurz vor der Zeitkontrolle einen starken Freibauern auf der a-Linie. Der Rietberger fand sich schon mit der Niederlage ab, konnte aber durch ein taktisches Manöver den Freibauern entschärfen. Mit einem schwachen Läufer gegen einen nervigen Springer dauerte es aber noch bis zum 84. Zug, bis der Gegner das dann unvermeidliche Remis annahm - bei nur noch 32 Sekunden auf Svens Uhr.
Oliver Flöttmann (3) hatte sich in der Eröffnung am Königsflügel überrennen lassen, musste einen Bauern geben und lang in den luftigen Damenflügel rochieren. Kurz: Er stand früh - nix für ungut - ziemlich breit. Dieser Eindruck hielt sich auch bedenklich lange, bis der Rietberger plötzlich auf der langen Diagonalen mit Dame und Läufer ein Matt drohte und der Rhedaer Spieler seine Dame gegen Turm und Leichtfigur geben musste. Auch danach war die Messe noch nicht gelesen, aber als Flötti nach und nach feindliche Bauern futterte, gab sein Kontrahent schließlich auf.
Ende gut, alles gut...!

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