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Erste startet mit Sieg in Regionalliga

Mit einem deutlichen 5,5:2,5-Sieg gegen Mitaufsteiger Gütersloher SV 2 ist die SG Turm Rietberg in die Regionalliga-Saison 2019/2020 gestartet und hat damit wichtige Punkte für den angetrebten Klassenerhalt gesammelt.

Ein Anekdötchen vorweg:
Seit dieser Saison wird auf Verbandsebene mit Inkrement (30 Sekunden Zeitaufschlag pro Zug) gespielt. Das hatte sich bis zum ersten Spieltag offenbar noch nicht bei allen Spielern herumgesprochen. Denn nach etwa einer Viertelstunde monierte ein Gütersloher Spieler plötzlich, dass die Uhr an seinem Brett nicht funktioniere. Tatsächlich zeigten beide Displays die Startzeit von 1:40 Stunden an - aber eben auch nur, weil beide Spieler bis dahin im Schnitt jeweils rund 30 Sekunden pro Zug verbraucht hatten. Nach kurzem Zureden (und Erheiterung im Raum) waren alle Unklarheiten beseitigt...

Der Anfang des Matches in der Sudtorschule fiel verhalten aus: Nacheinander fuhren der aus der zweiten Mannschaft nachgerückte Ferdi Schumacher (Brett 8) sowie Joel Kollenberg (6) und Herbert Langhorst (7) ohne allzu großes Spektakel je ein Remis nach Hause.
Der erste volle Punkt wurde am Spitzenbrett eingefahren - allerdings zur Überraschung aller für die Gäste. Gegen den gut 350 DWZ-Punkte schwächeren Gütersloher hatte Martin Funke eine gewohnt eigenwillige, aber absolut ordentliche Stellung erreicht, und alle (zumindest die heimischen) Beobachter dachten sich wohl: Lass'n mal, der knetet sich schon zum Sieg. Doch irgendwann sah sich Martin zu einem Qualitätsopfer genötigt, das allerdings nicht durchschlug. Den Materialvorteil nutzte der Gütersloher zum Sieg - den einzigen des Tages für seine Mannschaft.
Den Ausgleich besorgte Sven Behler (4), der einen gedeckten weißen Springer auf d6 einpflanzen konnte, während der Läufer des Gegners von a8 aus auf den eigenen blockierten Bauern c6 biss. Als Schwarz sich befreien wollte, schwenkten Svens Türme auf den Königsflügel und setzten in ohnehin besserer Stellung den schwarzen Monarchen kurz vor der Zeitkontrolle sogar matt.
David Austermeier (5) hatte durch eine schlichte, aber ergreifende Kombination zwei Läufer für einen Turm ergattert und befand sich auf der Siegerstraße, bevor er es noch einmal unnötig spannend machte. Zwei verbundene Gütersloher Freibauern auf dem Damenflügel ließen nichts Gutes erahnen, aber David spielte korrekt und konsequent im Zentrum mit seinen eigenen Bauern auf Gegenangriff und setzte sich schließlich durch.
Tja... und jetzt zu Oliver Flöttmann (3), der angesichts seiner Spielweise mit dem Begriff "Stehaufmännchen" nur unzureichend umschrieben ist. Nach der Eröffnung stand er (ähnlich wie im letzten Verbandsliga-Spiel gegen Verl) komplett breit, die Deckung seiner kurzen Rochade bestand aus den Bauern h6 und g6 - und selbst die waren irgendwann futsch. Aber Flötti gibt ja nicht auf, windet sich und findet (trotz verlorener Stellung) nervige Gegenwehr. Und dann will es der Gegner zu schön machen, verkombiniert sich, hat seinerseits zwar noch Schummelchancen, muss sich am Ende aber sogar mattsetzen lassen. Verrückte Partie...
Den Schlusspunkt setzte Cedric Kollenberg (2), der schon früh positionell klar besser stand und seinen Gegner zeitweise auf die hinteren drei Reihen zurückdrängte. Mit der Öffnung der Stellung drangen die weißen Rietberger Figuren geschickt ins gegnerische Lager ein. Es war zwar noch ein langer Weg, und es galt klärende Damentäusche zu vermeiden, aber am Ende konnte der Gütersloher - nicht zuletzt wegen eines kaltgestellten Läufers - den Rietberger Mattangriff nicht mehr abwehren.

Weiter geht es am 22. September beim Aufstiegsmitfavoriten SK Delbrück.

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