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Erste holt zum Jahresauftakt Kantersieg

Mit einem deutlichen und ungefährdeten 6,5:1,5 hat sich die SG Turm Rietberg am 3. Spieltag der Regionalliga gegen den Gütersloher SV II durchgesetzt. Auch wenn die Dalke-Städter ersatzgeschwächt an die Ems gereist sind – fünf Siege und drei Remis sprechen eine klare Sprache.

Den Auftakt machte ausgerechnet Sven Behler (Brett 3), der ansonsten eher den zeitlichen Langstrecklern zuzurechnen ist. Sein Gegner war ihm in eine Eröffnungsvariante gerannt, hatte sich früh einen vergifteten Bauern einverleibt und sah dann seinen gefesselten Springer verloren. Nach nur zwölf Zügen erfolgte die Aufgabe.
Anschließend einigte sich Ferdi Schumacher (8) mit seinem Gegenüber auf Remis. Bei ruhigem Parteiverlauf dürfte die Computer-Bewertung selten nennenswert von der Null-Linie abgewichen sein. Ein solides, zufriedenstellendes Ergebnis.
Dann legte die SG Turm vor: Hendrik Berenbrink (4) hatte mit Weiß seine Bauern am Damenflügel auf a7 und b7 (!) vorangebracht. Am Königsflügel war sein Gegner zwar optisch eindrucksvoll, aber ohne Durchschlagskraft mit Dame, Turm und Läufer vorgefahren. Hendrik wiederum brauchte keine dritte Dame, um die Partie für sich zu entscheiden.
Auch Julius Austermann (6) holte den vollen Punkt, nachdem er mit Dame und Läufer die gegnerische Rochadestellung aufgewühlt hatte. Als dann auch noch ein hinzugezogener Springer dem nahezu ungeschützten König zu Leibe rückte und am Ende das royale Paar gabelte, war die Partie entschieden.
Ein weiteres Remis gab es bei Joel Kollenberg (7). Zwar hatte er im Turm-Läufer-Endspiel einen Bauern mehr, doch dieser ließ sich angesichts der ungleichfarbigen Leichtfiguren nicht verwerten – die Punktteilung ging völlig in Ordnung.
Den nächsten vollen Punkt eroberte Oliver Flöttmann (2). Halbwegs knapp überstand er seine Zeitnotphase, musste aber einen Mehrbauern aufgeben. Dennoch konnte er im sich daraus ergebenden Endspiel zunächst die Türme, dann die Springer geschickt tauschen und fand sich in einem gewonnen Bauernendspiel wieder. Seine reinkarnierte Dame konnte die gegnerischen verbundenen Freibauern aufhalten, und angesichts eines weiteren Rietberger Freibauern gab der Gütersloher Spieler auf.
Auch das Spielgeschehen auf David Austermeiers Brett (5) ließ zeitig Positives erwarten, da der Schutzschild vor dem Gütersloher König zusehends schmolz. Im Schwerfiguren-Endspiel standen bereits zwei Mehrbauern bei David zu Buche, dann folgte der dritte, und das Matt in vier Zügen ließ sich die Gütersloherin nicht mehr bis zum Ende zeigen.
Den längsten Atem bewies diesmal Cedric Kollenberg am Spitzenbrett. In einer stellungstechnisch komplexen Partie (soll heißen: ich hab’s nicht ganz durchblickt, sah aber professionell aus) zeichnete sich auf keiner Seite ein nennenswerter Vorteil ab. Der Gütersloher warf zwar am Königsflügel seine Bauern nach vorne, doch der Rietberger wehrte den Angriff – in beiderseitiger Zeitnot – souverän ab. Auch hier dürfte die Punktteilung das verdiente Resultat sein.

Mit dem klaren Sieg hat sich Rietberg nach der Auftaktniederlage gegen Bad Oeynhausen wieder Luft nach unten in der Mini-Liga verschafft. Entscheidende Vorzeichen für den Rest der Saison kann die SG Turm schon am nächsten Sonntag setzen, wenn in der Südtorschule das Nachholspiel gegen 2hoch6 Bielefeld steigt.

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