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Erste startet mit 6:2 in die Saison
Vier Siege, vier Remis – mit einem satten 6:2-Sieg gegen LSV Lippstadt II ist die erste Mannschaft der SG Turm Rietberg in die Regionalliga-Saison gestartet.
Dabei fing in der heimischen Südtorschule alles recht gemächlich an. Zunächst einigte sich Ferdi Schumacher (Brett 8) mit seinem Gegner auf ein – O-Ton – „leistungsgerechtes“ Unentschieden, und auch die Partie von Joel Kollenberg (6) bewegte sich in ruhigem Fahrwasser und endete im Remis-Hafen.
Den ersten Zähler holte Nachwuchstalent Elias Vögeler (7). Im Dame-Turm-Endspiel hatte er zwar einen Bauern weniger. Doch während sein König sicher in der Ecke stand, war der Monarch des Lippstädters in der hinteren Mitte seiner Bretthälfte ständigen Schachgeboten ausgesetzt. Geschickt drohte Elias, sich den Bauern unter Damenabtausch zurückzuholen. Unter diesem Dauerfeuer griff der Gegner plötzlich fehl, stellte die Dame in eine tödliche Fesselung und gab umgehend auf.
David Austermeier (5) hatte zwar einen gedeckten Freibauern kreiert, doch standen die Reihen in der Brettmitte so verschlossen, dass im Läufer-Endspiel für keine Seite ein Blumenpott zugewinnen war – Remis. 2,5:1,5…
Dann hagelte es drei Siege in Folge für Rietberg. Julius Austermann (4) hatte sich kurz nach seiner langen Rochade mit Weiß einzügig den Bauern a2 von der schwarzen Dame wegfressen lassen – autsch! Der Begriff „Rietberger Gambit“ wird sich für diese Variante schwerlich durchsetzen, aber immerhin konnte Julius die Stellung einigermaßen halten. Das nährte stille Remis-Hoffnungen – bis ein feiner taktischer Schlag sogar einen Figurengewinn einbrachte und damit den vollen Punkt.
Martin Funke (2) hatte eine Unachtsamkeit des Gegners genutzt, um in ein vorteilhaftes Turm-Endspiel zu gelangen. Dessen Vollendung bedeutete zwar noch einige Kneterei, aber das beherrscht Martin ja bestens. Bemerkenswert war noch der letzte Zug des Lippstädters, der mit einem Turmopfer noch auf ein Patt hoffte, doch Martin nahm ohne großes Zögern mit der richtigen Figur zurück: 4,5:1,5 – Mannschaftssieg perfekt!
Das hinderte Cedric Kollenberg (1) aber nicht daran, die Führung auszubauen. Im Leichtfiguren-Endspiel knöpfte er seinem Gegenüber einen Bauern ab und baute seinen Stellungsvorteil weiter aus. Als der – übrigens sehr schnell spielende – Lippstädter als letzten Versuch seinen Springer opferte, opferte Cedric sein Hottehüh postwendend zurück und lag im Bauernendspiel mehrere entscheidende Tempi vorne.
In der letzten verbleibenden Partie hatte Sven Behlers Gegner (3) inkorrekt seinen weißen Läufer auf h6 geopfert. Sven sicherte flugs seinen König, entwickelte seine letzte Leichtfigur und erzwang Damentausch. Diese Zeit aber nutzte der Lippstädter, um einen Bauern nach h7 vorzuschieben – der sah zunächst aus wie Fallobst, war am Ende jedoch das Pfand, dass dem Gästespieler das Remis sicherte.
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