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Erste unterliegt in Paderborn
Nach der Partie gegen den Gütersloher SV stand für die erste Mannschaft an diesem Sonntag bereits der nächste Aufstiegsanwärter auf dem Programm: Die Blauen Springer aus Paderborn.
Neben Sven Behler und Joel Kollenberg mussten die Rietberger auch den kurzfristigen Ausfall von Martin Funke hinnehmen, und starteten so bereits mit einem Punkt Rückstand in das Match. Und das erste Ergebnis verhieß ebenfalls nichts Gutes: Mit den schwarzen Steinen hatte sich Michael Trost (Brett 8) ausgangs der Eröffnung einen gegnerischen Läufer auf d6 eingehandelt, der eine ordentliche Entwicklung verhinderte. Weitere gegnerische Figuren ließen nicht lange auf sich warten und sorgten dafür, dass Michael, der dankenswerterweise erneut in der Ersten aushalf, früh die Segel streichen musste.
Als nächstes einigte sich Hendrik Berenbrink (4) mit seinem Kontrahenten auf Remis. In einer ausgeglichenen Stellung mit ähnlichem Aufbau auf beiden Seiten schaffte es keiner der Spieler einen Vorteil zu realisieren.
Cedric Kollenberg (1) kam mit den weißen Steinen gut aus der Eröffnung und konnte seinen Springer zwischenzeitlich bis auf c6 vorbringen. Sein Gegner schaffte es jedoch alle Drohungen zu entschärfen um wenig später selbst mit Turm und Dame in der Rietberger Hälfte aufzutauchen. Weiteren Vorteil konnte sich der Paderborner aber nicht erspielen, sodass auch hier am Ende Remis vereinbart wurde.
Beim Stand von 1:3 aus Rietberger Sicht mussten nun dringend Siege her. Eine Zeit lang sah es auch vielversprechend aus, doch leider kippten in der Folge zwei weitere Partien zugunsten der Paderborner.
In Oliver Flöttmanns (3) Begegnung wurden bereits in der Eröffnung die Damen getauscht. Im daraus resultierenden Endspiel konnte der Paderborner die aktiveren Figuren vorweisen. Zwar konnte Olli alle Drohungen abwehren, blieb dabei allerdings auf einem passiven Springer am Rand sitzen. Als er in Zeitnot mit seinem König dem Springer zu Hilfe eilte, entpuppte sich ein gegnerischer Freibauer am anderen Rand als unaufhaltsam und spielentscheidend.
Elias Vögeler (7) sah seinen König mit einem weit vorgepreschten g-Bauern, flankiert von gegnerischen Leichtfiguren, konfrontiert. Beim Versuch die Damen zu tauschen übersah Elias ein Zwischenschach, welches ihn zunächst einen Bauern kostete. Nach einer Unachtsamkeit des Gegner konnte er sich diesen jedoch durch eine mehrzügige Kombination zurückerobern und das Materialgleichgewicht wiederherherstellen. Allerdings erhielt der Paderborner Spieler den Druck aufrecht und schaffte es im entstandenen Endspiel zunächst einen, dann einen weiteren Bauern einzuheimsen. Als Elias sich dann gezwungen sah seine restlichen Figuren abzutauschen, reichte er seinen Gegner die Hand zur Aufgabe.
Damit war das Match beim Stand von 1:5 bereits gelaufen. An den übrigen Brettern dachten die Rietberger aber keineswegs an schnelle Remis, konnten sie doch beide vorteilhafte Stellungen verzeichnen.
Für den ersten Rietberger Sieg sorgte David Austermeier an Brett 5. Auch hier wurden nach der Eröffnung die Damen getauscht, wonach David mit seinem König direkt im Zentrum blieb. Nach dem Übergang ins Leichtfigurenendspiel wählte der Paderborner einen zu passiven Aufbau, während David seinen Raumvorteil kontinuierlich ausbauen und schließlich mit Läufer und Springer Mattnetze um den gegnerischen König spinnen konnte. Um ein schnelles Ende abzuwenden gab der Paderborner schließlich seine letzte Figur. Doch erst nachdem David alle Patt-Tricks abgewehrt und einem Freibauern den Weg zur Umwandlung geebnet hatte, war der Sieg in trockenen Tüchern.
In der letzte Partie des Tages musste Julius Austermann (6) mit den weißen Steinen über die volle Distanz kneten. In einem ausgeglichenen, aber zweischneidigen Spiel hatten sich beide Parteien einen Freibauern am Damenflügel verschafft. Im weiteren Verlauf erwies sich der Rietberger Freibauer als der Stärkere und konnte bis nach b7 vordringen, wo er zunehmend die gegnerischen Figuren beschäftigte. Aller Möglichkeiten beraubt gab der Paderborner zunächst seinen eigenen Freibauern her und musste am Ende auch die Blockade des b7 aufgeben. Für Julius bedeutete dies den Gewinn einer Figur und damit auch der Partie.
So stand für die Erste trotz zweier schöner Schlusspunkte am Ende eine 3:5-Niederlage gegen in dieser Saison noch ungeschlagene Paderborner. Weiter geht es am 23. April mit einem Heimspiel gegen die mit uns punktgleichen Lieme 2. Nach zwei Niederlagen in Folge eine gute Möglichkeit um den Klassenerhalt perfekt zu machen!
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