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Die Erste gewinnt gegen Herford II
Mit einem deutlichen 6,5 zu 1,5 Sieg gegen die Zweitvertretung von den Herforder Königsspringern klettern die Rietberger auf Platz vier der Regionalligatabelle (bei einem Spiel weniger als die Konkurrenz).
Der Auftakt gestaltete sich noch eher ruhig. Herbert (7) kam zügig in eine ausgeglichene Stellung und konnte alle Entwicklungsprobleme lösen. Um seine Dame nicht ins Abseits zu manövrieren, willigte er in einen Damentausch ein, die resultierende Stellung mit offener C- und D-Linie bot wenig Siegchancen, Remis.
Das zweite Remis steuerte Cedric (1) bei. Er konnte aus der Eröffnung positionellen Vorteil verbuchen. Da er seinen Plan nicht konsequent durchzog, konnte sein Gegner seine Figuren wieder aktivieren – Zugwiederholung.
Den ersten vollen Punkt verbuchte Ludger (8). Er hatte sich einen Raumvorteil am Königsflügel erspielt und der gegnerischen Springer am Rand sah weitestgehend nutzlos aus. Er gewann daraufhin erst eine Qualität – dann die Partie zum 2:1 Zwischenstand.
Sven Behler (4) war vielversprechend aus der Eröffnung gekommen, sah sich dann aber einem eindrucksvollen Angriff auf seine kurze Rochade-Stellung ausgesetzt. Er wähnte sich (laut Engine: fälschlicherweise) im Nachteil, setzte aber trotz einsetzender Zeitnot durchaus korrekt fort. Und als der Gegner seine eigene Dame vor dem Rietberger König einschloss, konnte Sven einen entscheidenden Konter ansetzen, der erst eine Figur und kurz darauf den vollen Punkt gewann.
Julius (3) hatte aus der Ero?ffnung eine zweischneidige Stellung und etwas Zeitpuffer vorzuweisen. Der Plan beider Seiten waren klar: zuerst zum jeweiligen Bauernvorstoß kommen - Weiß im Zentrum, Schwarz am Damenflu?gel. Der Herforder Kontrahent warf seinen e-Bauern aber ohne ausreichende Vorbereitung nach vorn, gewillt auch noch ein, zwei Figuren fu?r die Bloßstellung des Rietberger Monarchen zu opfern. Zwar besann er sich direkt eines Besseren, der Schaden war jedoch bereits angerichtet. Im Anschluss konnte Julius den geschenkten Landwirt noch gegen ein Pferd eintauschen, sodass ihm sein Gegner nach vergeblichem Versuch u?ber Zeitdruck wieder ins Spiel zu kommen noch vor der Zeitkontrolle den Sieg zugestand.
Oliver (5) hatte nach ruhiger Eröffnung keine Möglichkeit auf Angriff zu spielen. Nach dem Abtausch aller Schwerfiguren blieb ein Endspiel mit schlechtem gegen guten Läufer und aktivem Spiel für den Gegner. Ein Bauer ging dabei verloren, aber die Deckung hielt – Remis und Mannschaftskampf gewonnen: 4,5 zu 1,5.
An Brett zwei konnte Martin nach ausgeglichener Eröffnung einen Bauern im Mittelspiel gewinnen. Trotz des Mehrbauern war die Stellung alles andere als klar. Für beide Seiten boten sich zahlreiche taktische Möglichkeiten. Das Damen Springer Endspiel konnte Martin zum Schluss auch Dank des schlecht geschützten Monarchen seines Gegners für sich entscheiden.
Zuletzt spielte noch David (6) der gut aus der Eröffnung gekommen war. Dann aber zunächst den kleinen Vorteil verspielte, um kurz darauf zweizügig eine Qualität einzustellen. Glücklicherweise spielte sein Gegner die Stellung extrem passiv, sodass nach und nach der Vorteil schwand. Ein Springer auf d6 und der Turm auf der offenen C-Linie waren Trümpfe, die er David bei genauem Spiel nicht hätte zugestehen müssen. Als David dann auch die Qualität wieder zurückgewann fand er sich in einem angenehm zu spielenden Turm Endspiel wieder, dass der Gegner mit Remisangebot in verlorenes Bauernendspiel verwandelte – „dreckiger“ Sieg für David und 6,5 zu 1,5 Endstand.
Weiter geht es in genau einem Monat gegen Brackwede, die mit einem Sieg in der Tabelle überholt werden können.
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