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Die Dritte siegt überraschend hoch
Es war ein Sonntag wie aus dem Bilderbuch. Ein Blick aus dem Fenster zeigte blauen Himmel, die Temperaturen waren ansprechend, aber der bevorstehende Spieltag drohte, das Idyll für Turm III zu belasten. Mit der vierten Mannschaft des Rhedaer SV hatte sich ein stark besetzter Gast zu einem Mannschaftskampf angemeldet.
Im Vorfeld konnte der Mannschaftsführer jedoch bei den ersten sieben Brettern Bestbesetzung vermelden, und an Brett 8 feierte ein starker Nachwuchsspieler sein Mannschaftsdebüt. Als dann auch noch die Gäste leicht ersatzgeschwächt anreisten, keimten erste Hoffnungen auf etwas Zählbares.
Nach der Begrüßung – bei der sich leichte phonetische Schwächen des Mannschaftsführers offenbarten (ein Vorname, ausgerechnet bei seinem eigenen Gegner, wollte einfach nicht fehlerfrei über die Zunge) – ging es los, die Spannung stieg.
Wie nicht anders zu erwarten, meldete Marcel Küsterameling (Brett 5) das erste Ergebnis. In einer „zügig“ gespielten Partie flogen die Fetzen. Material tauschte sich fast im Sekundentakt, und nach 34 Zügen stand Marcel mit einem glatten Mehrturm und als Sieger da. Es wunderte niemanden, dass er am Ende mehr Zeit auf der Uhr hatte als zu Beginn. ;) – (1,0 zu 0)
Als Nächster konnte Naser Aboalseel (3) seinen Gegner überzeugen, dass er heute der bessere Spieler war. Er passte besonders gut auf seine sonst oft gefährdete Dame auf und spielte auch sonst sehr sicher. Auch dank seiner frisch gestylten Frisur zog er am Ende als strahlender Sieger von dannen. – (2,0 zu 0)
Als dritter Spieler beendete Eberhard Austermann (6) seine Partie. Er hatte seinem Gegner zwar einen Bauern abgetrotzt, dadurch aber leichten Entwicklungsrückstand. Als er daran arbeitete, Letzteren wettzumachen, kam die Remisanfrage seines Gegners. Wer Eberhard kennt, kennt auch seine Antwort. ;) Es blieb also nur noch die Frage der korrekten Aussprache – und diese wurde lachend und zur beiderseitigen Zufriedenheit bei einem netten Gespräch auf dem Flur geklärt. – (2,5 zu 0,5)
Nun kam die große Stunde von Hannes Ullrich (8), unseres jungen Nachwuchsspielers. Ein Blick auf seine Partie zeigte des Öfteren einen kopfschüttelnden Gegenspieler. So verwunderte es auch nicht, dass ein strahlender Hannes seinen ungefährdeten Sieg bekannt gab. Herzlichen Glückwunsch – aus dir wird mal etwas! – (3,5 zu 0,5)
Nachdem es eine Weile ruhig geblieben war, folgte ein Doppelschlag. Ulrich Baumann (7) hat zwar ein „l“ weniger als Hannes, erzielte nach seinem letzten Zug – ein glattes Schachmatt – letztlich aber ein genauso gutes Ergebnis, das den Mannschaftssieg sicherte. – (4,5 zu 0,5)
Fast zeitgleich ließ auch der Gesichtsausdruck von Agon Krasniqi (1) Gutes erwarten. Sein Gegner hatte sich in eigentlich ausgeglichener Stellung verkalkuliert und gab – leicht verärgert, aber auch etwas belustigt – seine Aufgabe bekannt. Das freute den Agon. ;) – (5,5 zu 0,5)
Bis zum nächsten Ergebnis dauerte es wieder eine Weile. Damit der Mannschaftsführer nicht so allein mit seinem Remis dastand, verzichtete Klaus Hermann (4) darauf, sein Turmendspiel mit Mehrbauern zu Ende zu kämpfen. Zu tapfer verteidigte sich sein Gegenüber, und da der Mannschaftssieg feststand, gingen die beiden Kontrahenten als gute Freunde auseinander. – (6,0 zu 1,0)
Nun kämpfte nur noch Luis Kriener (2) mit seinem Gegenspieler. Die inzwischen zahlreich umherstehenden Beobachter gaben ihm zwar die besseren Karten, waren sich aber über die Dauer der Gewinnführung im Klaren. So kneteten die beiden ihre Partie noch eine Weile und beschlossen dann, dass nicht nur Schach Spaß macht, sondern auch die freie Zeit draußen – bei strahlendem Sonnenschein. Remis. – (Endstand 6,5 zu 1,5)
Weiter geht es für Turm III am 11. Januar 2026 in Beckum gegen die 2. Mannschaft des Schachclubs Beckum-Wadersloh. Bis dahin: frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr! ;)
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