Kommentare zu

Am Anfang waren die Meinungen geteilt: Gibt’s eine richtige Klatsche? Oder einfach nur eine Niederlage? Doch am Ende kam alles anders: Die erste Mannschaft der SG Turm Rietberg nahm einen 5,5:2,5-Sieg aus Geseke mit nach Hause – und hatte dabei unfassbar viel Dusel! Da zudem Brackwede II parallel gegen Ennigerloh-Oelde mit demselben Ergebnis verlor, reicht nun in der nächsten (nämlich vorletzten) Runde ein Sieg gegen Paderborn zum vorzeitigen Aufstieg in die Regionalliga!!!

Doch nun erst einmal zum heutigen Spiel: Zunächst ließ sich Martin Gräfe (Brett 6) in missglückter Eröffnung am Königsflügel überrennen und war im Endspiel mit zwei Minusbauern chancenlos. Den Ausgleich besorgte Herbert Langhorst (Brett 8) mit einer tadellosen Partie: Gut aus den Startlöchern gekommen positionierte er Läuferpaar und Dame vor der langen Rochadestellung des Gegners, die dem Druck nicht lange standhielt. Derweil hatte Alexander Annegarn (Brett 3) etwas zu optimistisch eine Qualität geopfert und musste sich der materiellen Übermacht schließlich geschlagen geben.
Beim Zwischenstand von 1:2 aus Rietberger Sicht sah es an den übrigen Brettern lange Zeit alles andere (aber auch wirklich alles andere!) als vielversprechend aus. Doch ein Doppelschlag zugunsten der Emsstädter in den beiden Spitzenpaarungen schürte Hoffnung. Zunächst hatte sich Sven Behler (Brett 2) in eine äußerst unbehagliche Stellung drängen lassen und konnte seine Partie in Zeitnot gerade so halten, als sein Gegner – ebenfalls in Zeitnot geraten – einzügig einen Läufer einstellte und umgehend aufgab. Martin Funke (Brett 1) hatte für einen Minusbauern nach eigenen Angaben „ein bisschen“ Kompensation, da das Figurenspiel des Gesekers nicht zur vollen Entfaltung kam. Aber die Lage blieb kritisch. Umso größer die Erleichterung, als das Rietberger Spitzenbrett unter Ausnutzung von Felderschwächen mit der Dame vor dem gegnerischen König auftauchte und unabwendbar Matt drohte. 3:2 – die erste Führung für die Gäste…
… und das Glück blieb der Turm-Mannschaft treu. Ferdi Schumacher (Brett 7) hatte nach frühem Schwerfiguren-Abtausch im Endspiel die schlechteren Karten, doch sein Gegenüber griff zu den falschen Zügen und sah sich am Ende mit Randbauer gegen Springer zum Remis gezwungen.
Für den „big point“ sorgte dann wieder einmal Ludger Funke (Brett 5). In der Mittelphase der Partie noch in bedrängter, wenig aussichtsreicher Lage, erwiesen sich im Turmendspiel seine beiden zentralen Freibauern als stärker als ihre Widerparte auf den Außenbahnen. Nach dem erzwungenen Turmopfer des Gesekers musste der Rietberger zwar noch unter Beweis stellen, dass sein Turm und König die beiden gegnerischen Landwirte auf der a- und h-Linie rechtzeitig ausbremsen können, doch auch diese Aufgabe meisterte er gewohnt souverän.
Damit war der Sieg in trockenen Tüchern. Oliver Flöttmanns Gegner (Brett 3) hingegen wollte ein friedliches Remisangebot nicht annehmen. Durchaus verständlich: Hatte der Geseker doch zunächst eine Figur, dann immerhin noch eine Qualität mehr. Flöttmann hatte sich jedoch mit seinen voranstürmenden Bauern beachtliche Konterchancen erkämpft, die schließlich aber doch im Sande zu verlaufen drohten – bis der Heimspieler kurz vor Ablauf beider Uhren erfuhr, dass nach 60 Zügen NICHT noch einmal jeweils 30 Minuten gespielt werden, sondern die Partie nach spätestens sechs Stunden beendet ist. Von dieser Regelkunde komplett überrascht, verlor der Geseker völlig den Faden, vergeigte seine Stellung und überschritt kurz vor dem Matttod seines Königs die Zeit.

Weiter geht’s am 22. März gegen die Schachfreunde Paderborn 2000. Wie gesagt: Im Falle eines Sieges…

Bisher sind noch keine Kommentare vorhanden ...



Kommentar hinterlassen


fettkrusivunterstrichenlinks ausrichtenzentriertrechts ausrichtenLink einfuegenEmail Adresse einfuegenBild einfuegenZitat einfuegenCode einfuegenPHP Code einfuegen


Die Summe aus 5 + 2 =