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Entscheidung vertagt: Das heutige 4:4 gegen die SF Paderborn 2000 reicht der ersten Mannschaft der SG Turm Rietberg nicht zum vorzeitigen Aufstieg in die Regionalliga. Da Verfolger Ennigerloh-Oelde zeitgleich gegen den SC Geseke gewann (4,5:3,5) muss die Meisterfeier verschoben werden – und das hoffentlich nur zeitlich (auf die letzte Runde am 3. Mai) und nicht räumlich (in den Kreis Warendorf). Die Ausgangslage nach dem vorletzten Spieltag: Die Rietberger haben zwei Mannschafts- und vier Brettpunkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten. Das ist komfortabel – nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Nun zum Spiel: Rietberger Sorgen um die Ausfälle der Stammspieler an den Brettern 1 und 3 verflüchtigten sich, als sich herausstellte, dass die Paderborner ohne ihre Positionen 1, 3, 5 und 6 angereist waren. Doch das sollte in den bevorstehenden Stunden nicht viel heißen…
Zunächst hatte sich Herbert Langhorst (Brett 6) mit seinem Gegner – bei ausgeglichener Materialsituation und Bauernverteilung – auf Remis geeinigt. Danach ging Rietberg durch Martin Gräfe (Brett 4) in Führung, der seine Partie souverän gestaltete und in ein Endspiel mit gesundem Mehrbauern steuerte. Ein Rückschlag dann an Brett 3: Ludger Funke hatte das aggressive Eröffnungs-Gambit seines Gegenübers gekonnt entschärft und war stolzer Besitzer zweier Mehrbauern, bevor er beim Turmtausch mit der falschen Figur zurückschlug und das Endspiel mit einem Läufer weniger aufgeben musste. Dann geriet die SG Turm erstmals in Rückstand: Michael Ströhmeier (Brett 8) hatte bereits im siebten Zug einen Läufer eingestellt und anschließend trotz tapferer Gegenwehr keine reelle Gewinnchance mehr. Ausgleich an Brett 1: Dort zeigte sich, dass ungleichfarbige Läufer eben nicht immer remisträchtig sind, sondern für die angreifende Partei von Vorteil, und bei beiderseitiger langer Rochade führte Sven Behlers Schwerfiguren-Ansturm daher schließlich zum Erfolg.
An Brett 2 hatte sich Oliver Flöttmann nach anfangs leicht passiver Stellung glänzend befreit, als ein vielversprechend aussehendes Qualitätsopfer doch nicht den erhofften Erfolg brachte. Als der Rietberger dann auch noch in Zeitnot durch eine Bauerngabel einen Turm verlor, hieß es 2,5:3,5. Den erneuten Ausgleich besorgte Thomas Ott (Brett 7): In für beide Seiten kniffliger Stellung behielt er jederzeit den Überblick und drängte seinen Gegner mit einem unaufhaltbaren Freibauern auf der b-Linie am Ende zur Aufgabe. Kurz darauf einigte sich Ferdi Schumacher (Brett 5) mit seinem Gegenüber bei je fünf Bauern und ungleichfarbigen Läufern auf Remis.
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