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Aufstiegsmotor stottert [UPDATE: Tabelle] 16.02.2020
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Diesmal kann man sich relativ kurz fassen. Nur mit einem 4:4 kehrte die SG Turm Rietberg am 6. Spieltag der Regionalliga aus Bad Oeynhausen zurück - und hatte bei dem Spiel nicht eine einzige Partie am Brett gewonnen. Für den Aufstiegskampf bedeutet das Ergebnis einen weiteren Rückschlag. Zwar hat die Erste noch keine Mannschaftsniederlage einstecken müssen, doch es ist bereits das dritte Unentschieden der Saison.

UPDATE: Den zweiten Tabellenplatz konnte die SG Turm (jetzt 9 Mannschaftspunkte) immerhin verteidigen. Neuer Spitzenreiter ist allerdings der SC Porta Westfalica (10 MP), der den bisherigen Primus aus Brackwede (9 MP) auch dank zweier kampfloser Punkte mit 5:3 besiegte. Zwischen diesen drei Teams dürfte sich der Aufstieg entscheiden. Einzig Rietbergs nächster Gegner, die SF Lieme 2 (Spieltag: 1. März), könnten mit einem Sieg im Nachholspiel noch auf 8 MP kommen. Alle anderen Mannschaften haben 6 MP oder weniger.

Zurück zum heutigen Spiel:
Die SG Turm lag von vornherein kampflos mit 1:0 in Führung. Die Gastgeber waren so freundlich, am Vorabend der Begegnung an Mannschaftsführer David Austermeier durchzugeben, dass bei ihnen das 1. Brett unbesetzt bleibe, so dass Martin Funke die relativ weite Reise gar nicht erst antreten musste.
An den Brettern gelang es den Rietbergern jedoch nicht, den Vorsprung auszubauen. Bis zum Ende der dritten Stunde remisierten - in chronologischer Reihenfolge - Herbert Langhorst (Brett 8), Cedric Kollenberg (2), Hendrik Berenbrink (5) und Sven Behler (4) in tatsächlich ausgeglichenen Stellungen ihre Partien. Doch damit erhöhte sich auch die Gefahr, dass das ganze Ding noch kippt. Und jeder Remisant (der Chronist eingeschlossen) mag sich fragen, ob mehr individueller Kampfgeist - und sei es das Warten auf gegnerische Fehler - der Mannschaft dienlicher gewesen wäre. Andererseits rückte mit jedem Remis der Sieg rechnerisch näher, und auch Rietberger greifen schließlich mal daneben und/oder überziehen eine Stellung. Ein weites Feld...
Kollektives Aufatmen jedenfalls, als der Gegner von Joel Kollenberg (7) - mit Mehrbauer, aber in Zeitnot - ein weiteres Remis anbot, dass der Rietberger Spieler annahm.
Auch an den beiden verbleibenden Brettern sah es mittlerweile nicht mehr gut aus. Oliver Flöttmann (3) hatte sich mit Weiß auf e3 und a6 schwache Bauern eingehandelt. Am Ende aber blockierten sich die Bauernketten gegenseitig derart, dass es für keine Seite ein Durchkommen gab und auch hier der Punkt geteilt wurde.
David Austermeier (6) hatte sich vorm eigenen König früh Schwächen auf den schwarzen Feldern eingehandelt, konnte sich aber befreien und in ein ausgeglichenes Doppelturm-Endspiel überleiten. Seinem Gegenüber gelang es dann aber, die Rietberger Bauernstruktur aufzubrechen und ein vorteilhaftes Turmendspiel zu erreichen. Übereinstimmenden Kiebitz-Meinungen zufolge verpasste David an einer Stelle die Möglichkeit, das Spiel knapper zu gestalten und seine Remischancen zu erhöhen, und musste sich schließlich geschlagen geben.

Weiter geht es - wie erwähnt - schon in zwei Wochen zu Hause gegen die SF Lieme 2.
S.B.
Erste verliert 4:4 gegen Paderborn 26.01.2020
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Ein Paderborner Spieler sagte nach dem Spiel, er habe zwischendurch ein 5,5:2,5 für Rietberg kommen sehen. Auf Rietberger Seite ging die Tendenz zu 6:2. Doch am Ende des fünften Regionalliga-Spieltags gab die SG Turm ihre 3:1- und 4:2-Führung noch aus der Hand und musste in der Südtorschule ein bitteres Mannschaftsunentschieden hinnehmen.

Sven Behler (Brett 4) konnte nach seinem kampflos gewonnenen Punkt erst einmal zu einem ausgiebigen Sonntagsspaziergang aufbrechen. Als er anderthalb Stunden später zurückkam hatte Martin Funke (1) bereits seinen erwartbaren Sieg eingefahren.
Die Rietberger Zwei-Punkte-Führung hatte in der Folge durch vier Remis Bestand. Zunächst bot Herbert Langhorst (7) seinem Gegner in komplexer Stellung mit jeweils ziemlich blank stehenden Königen die Punktteilung an. Zwar hatte sein Gegner nur noch gut 3 Minuten (plus Zeitaufschlag) für die vor der Zeitkontrolle verbleibenden rund zehn Züge auf der Uhr, aber der Rietberger wollte kein taktisches Risiko eingehen, zumal die übrigen Bretter den Gastgebern Gutes versprachen.
Auch Hendrik Berenbrink (5) spielte Remis - unter spektakulären Umständen. Sein Gegner hatte einen Turm in die lange Rochadestellung geopfert, und sein zweiter Turm drohte, die Rietberger Dame mit in den Tod zu reißen. Leider übersah Hendrik unter Zeitdruck die siegbringende Wiederlegung, ging statt dessen in ein Endspiel mit Doppelturm und Läufer gegen Dame, konnte ein Dauerschach aber nicht verhindern. 3:1.
Oliver Flöttmann (3) hatte nach etwas passiver Eröffnung recht bald ein ausgeglichenes Doppelturmendspiel erreicht, das in ein nicht weniger ausgeglichenes Turmendspiel mündete, das wiederum nach den weiteren Zügen den Friedensschluss zur Folge hatte.
Cedric Kollenberg (2) sah dank zweier Mehrbauern schon wie der sichere Sieger aus. Doch ein wuseliger Paderborner Springer hüpfte drohend in der Rietberger Bretthälfte herum, eroberte einen Landwirt zurück und pendelte sich schließlich, ins Remis entkommend, mit Turm-Unterstützung zur Zugwiederholung. 4:2.
Nun hätte - fast überflüssig zu erwähnen - ein Remis zum Mannschaftssieg gereicht. Doch es sollte nicht sein.
David Austermeiers Gegner (6) hatte das skurrile Colorado-Gambit aufs Parkett gebracht, und im weiteren Verlauf der Partie hatten beide Seiten - schließlich bei Doppeltürmen und ungleichfarbigen Läufern - ihre Chancen. Auch als sich ein schwarzer Paderborner Bauer bis auf g2 vorarbeitete war die Messe noch nicht gelesen. Aber dann musste David doch eine Qualität für den aggressiven Landwirt geben. In wohl hoffnungsloser Stellung ließ er die Zeit ablaufen.
Ludger Funkes Stellung (8) sah über weite Strecken völlig zufriedenstellend aus. Doch im Schwerfiguren-Endspiel versandete allmählich der Rietberger Angriff am Königsflügel, während der Paderborner Spieler mit seiner Dame zum nach ihr benannten Flügel schwenkte, dort einen Bauern eroberte und mit einem zur Umwandlung bereiten a-Freibauern das Spiel rasch für sich entschied.

Mit dem 4:4 und nunmehr 8 Mannschaftspunkten (MP) musste die SG Turm die Tabellenführung abgeben - an den Brackweder SK (9 MP), der gegen E'loh-Oelde gewann. Weiter geht es für die SG Turm am 16. Februar in Bad Oeynhausen (3 MP).
S.B.
Langsam wird's unheimlich... 01.12.2019
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Was ist denn hier los? Im "Spitzenspiel" der beiden Aufsteiger (!) hat die SG Turm in der 4. Runde der Regionalliga beim SC Porta Westfalica mit 5,5:2,5 gewonnen und setzt ihren Höhenflug in der höchsten OWL-Spielklasse fort. Rietberg überwintert auf dem Spitzenplatz - vor dem Brackweder SV (jeweils 7:1 Mannschaftspunkte, aber wir haben 1,5 Brettpunkte mehr). Daran ändert auch ein in den Februar verlegtes Nachholspiel zwischen Porta und Bad Oeynhausen nichts.

(Kurze Zwischenbemerkung: Ich wurde heute in Porta zurecht darauf angesprochen, dass der Bericht über die in Rietberg ausgetragenen OWL-Blitzmeisterschaften noch nicht auf der Homepage steht. Das habe ich eben nachgeholt. In der Zeitung war der Bericht immerhin zeitnah nach dem Turnier.)

Jetzt aber zum aktuellen Ligabetrieb (obwohl ich aus gutem Grunde selten so wenig vom Geschehen an den anderen Bretter mitbekommen habe wie heute).
Herbert Langhorst (Brett 7) einigte sich früh aufs Remis. Eine ausgeglichene Materialbilanz im Schwerfiguren-Mittelspiel reichte beiden Kontrahenten, frühzeitig die Friedenspfeife zu rauchen.
Der Gegner von David Austermeier (6) bot ein Remis durch Dauerschach quasi auf dem Silbertablett an, doch der Rietberger kämpfte weiter. Im weiteren Verlauf schien die Partie allerdings zu kippen - unter anderem weil David mit Schwarz in die Bauernkonstellation c6-b6-a5 lang rochierte. Als der Chronist später vom Punktgewinn erfuhr und gratulierte, reagierte David auf den leicht überraschten Blick mit Verständnis. Glaube ich...
Cedric Kollenbergs Gegner (2) hatte das Zentrum durchaus geschickt besetzt, der Rietberger lavierte gekonnt dagegen. Die Stellung war verhakelt und befand sich in etwas, das man wohl ein halbwegs dynamisches Gleichgewicht nennt. Am Ende stand ein Remis. 2:1 für Turm.
Auf 3:1 stellte Martin Funke (1), der endlich seine Sieglos-Serie in dieser Saison beendete. Zwar schien das Material in für flüchtige Kiebitze ausgeglichener Stellung schon gefährlich reduziert zu sein, aber unser Spitzenbrett fand souverän den Weg zum Punktgewinn.
Hendrik Berenbrink (5) hatte einen positionellen, aber zweischneidigen Grünfeld-Inder auf dem Brett, schaffte es aber Augenzeugen zufolge, seine beiden Läufer stark vor den eigenen Bauern zu platzieren und im gegnerischen Lager für gewinnbringenden Ärger zu sorgen. 4:1.
Den Mannschaftssieg sicherte Sven Behlers (4) Remis. Im Mittelspiel geriet er ziemlich unter Druck, fand aber kurz vor der Zeitkontrolle nach einem Fehler des Gegners ein Loch in dessen Stellung und bekam aktives Gegenspiel. In taktisch höchst wuseliger Stellung übersah er gar den Gewinn und wählte stattdessen den sicheren Weg zum Dauerschach.
Anschließend legte der aus der Zweiten nachgerückte Julius Austermann (8) einen vollen Punkt nach. Nach allen Regeln der Kunst hatte er seinen Gegner am Königsflügel zusammengeschoben, eroberte eine Qualität und fuhr den Punkt nach umsichtigen Spiel schließlich nach Hause.
Die einzige Niederlage des Tages musste Oliver Flöttmann (3) hinnehmen. Eine suboptimal berechnete Abwicklung kostete ihn eine Qualität, und so fand er sich in einem Endspiel Springer gegen Turm und je vier Bauern wieder. Einen Landwirt konnte sich sein Pferd schnappen, doch bald hieß es diesbezüglich wieder drei zu drei, und der technisch versierte Gegner entschied die Partie nach knapp sechs Stunden dann doch für sich.

Weiter geht es am 26. Januar in der Südtorschule gegen die Blauen Springer aus Paderborn...
S.B.
Aufsteiger grüßt von Tabellenspitze 03.11.2019
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Nachdem Rietbergs Erste in den vergangenen drei Verbandsliga-Spielen gegen SV Ennigerloh-Oelde wahrlich nicht gut aussah, konnten sie diesmal in der Regionalliga das Duell mit 6:2 klar für sich entscheiden. Und so grüßen die Türme - angesichts des offenen Nachholspiels von Porta Westfalica - mit 5:1 Mannschaftspunkten und 15,5 Brettpunkten von der Tabellenspitze. Nicht schlecht für einen Aufsteiger...

Den Grundstein für den Sieg in der Südtorschule legte David Austermeier (Brett 6). In einer eher selten gespielten Verteidigung wählte der Rietberger eine eher selten gespielte Antwort, mit der der Gast offenbar nicht so richtig zurechtkam. In ohnehin deutlich besser Stellung warf der Oelder verzweifelt einen Läufer in Davids Rochadestellung, beraubte sich damit aber jeglicher Restchancen.
Für das 2:0 sorgte Herbert Langhorst (8), der - ebenfalls mit Weiß - einen isolierten, aber von starken Figuren unterstützten Bauern raumgreifend nach d5 vorschob und zum Dreh- und Angelpunkt seines Spiels machte. Und kaum ließ der Chronist das Brett mal für einige Zeit aus den Augen, schon schlug Herbert unter Schwerfigureneinsatz in die schwarze Rochadestellung ein und setzte Matt.
Das erste Remis des Tages holte Oliver Flöttmann (3), auf dessen Brett sich die Bauerninseln einigermaßen ineinander verhakt hatten. Nach einigen taktischen Scharmützeln einigten sich die Kontrahenten angesichts ungleichfarbiger Läufer und wenig Aussichten auf einen Dosenöffner auf die Punktteilung.
Anschließend erhöhte Joel Kollenberg (7) auf 3,5:0,5. Im Zweikampf Jahrgang 2001 gegen Jahrgang 1935 sah es für den flüchtig schauenden Kiebitz so aus, als hätte sich ein Rietberger Läufer unter Bauernfang im gegnerischen Lager unrettbar verirrt. Aber ein späterer Blick veriet, dass die Leichtfigur einen Ausweg gefunden hatte. Nochmals einige Zeit später verrieten heiter-anerkennende Worte des Seniors, dass der Junior die Partie zum siegreichen Ende gebracht hatte.
Die einzige Niederlage des Tages mussten die Rietberger ausgerechnet am Spitzenbrett hinnehmen, wo Martin Funke weiterhin auf seinen ersten Sieg wartet. Nach eigenem Bekunden stand der Turm-Spieler bereits nach 10 Zügen auf verlorenem Posten - vor allem hatte ein gedeckter weißer Läufer auf f7 eingeschlagen -, und der starke Oelder ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen.
Südamerika-Heimkehrer Hendrik Berenbrink (5) ließ in seiner Partie wenig bis nichts anbrennen, fand sich in einem ausgeglichenen Turm-Endspiel wieder und besorgte mit seinem Remis den sicheren ersten Mannschaftspunkt.
Den zweiten Mannschaftspunkt garantierte Cedric Kollenbergs Sieg, der das gewohnt lavierende Spiel seines Gegners mit einem Angriff am Damenflügel beantwortete, mit Turm und Springer ins gegnerische Lager eindrang und schließlich einen Bauern eroberte. Technisch sicher wandelte unser NRW-Pokalsieger den Vorteil in den vollen Punkt um.
Sven Behler (4) hatte derweil seinen positionellen Vorteil vergrößert und tauchte nach einem Fehler seines Gegenübers plötzlich mit Turm und Dame vor dem Oelder König auf. Allerdings übersah er kurz vor der Zeitkontrolle den Gewinnzug und musste im Turmendspiel mit Mehrbauer (fast) von vorne anfangen, gewann dann aber doch noch.

Weiter geht es am 1. Dezember in Porta Westfalica!
S.B.
Nach Aufs und Abs ein 4:4 22.09.2019
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Mit einem 4:4 ist Rietbergs Erste in der zweiten Runde der Regionalliga-Saison 2019/20 vom Gastspiel beim stark besetzten SK Delbrück zurückgekehrt. Dabei wogte das Bewertungspendel auf ungewohnt vielen Brettern hin und her, und beide Mannschaften hatten reale Aussichten auf den Sieg.

Waren es am ersten Spieltag gegen Gütersloh II die Bretter 2 bis 5, die die vollen Punkte für Rietberg einfuhren, klingelte es diesmal ausschließlich an den Platten 7 und 8. So war es der aus der zweiten Mannschaft nachgerückte Michael Trost (Brett 8), der die SG in Führung brachte: Mit seinen Leichtfiguren drohte er schlimme Einschläge in die gegnerische Stellung und eroberte kurz hintereinander drei Bauern, die er bis ins Doppelturm-Endspiel behielt. Nach Androhung eines Grundlinienmatts musste der Delbrücker Spieler weiteres Material tauschen - und gab kurz darauf in hoffnungslos verlorener Stellung auf.
Sven Behler (4) hielt seine Stellung angesichts eines Entwicklungsrückstandes früh für völlig im Eimer (was später der Rechner deutlich entspannter sah). Im Trüben fischend verkomplizierte er die Partie (weißer Bauer auf d7, schwarzer auf b2). Der Delbrücker fand nicht die allerbeste Fortsetzung, und nahm im 21. Zug ein Remisangebot an.
Joel Kollenbergs (6) Gegner hatte derweil ein druckvolles Zentrum aufgebaut, sich positionelles Übergewicht erspielt und brach schließlich in der Mitte durch. Als der Rietberger dann auch noch eine Qualität einbüßte, brach seine Stellung unter Mattdrohungen zusammen. 1,5:1,5.
Bruder Cedric Kollenberg (2) hatte sich klaren positionellen Vorteil erspielt, bevor er unglücklicherweise einen Zentrumsbauern einstellte und sich daraufhin beide Seiten auf Remis einigten.
Unentschieden hieß es auch am Spitzenbrett, wo Martin Funke gegen den Rietberger Schnellschach-Stadtmeister von 2018 zwar eine leicht vorteilhafte Stellung sein Eigen nannte, doch das Material war bereits so weit heruntergetauscht, dass es nicht mehr für den vollen Punkt reichte. 2,5:2,5.

Nun hing alles von den Weiß-Brettern 3, 5 und 7 ab. Doch die Entscheidung zog sich lange hin...
Schließlich sorgte Herbert Langhorst (7) für die neuerliche Rietberger Führung - und die vermeintliche Vorentscheidung. Entgegengesetzte Rochaden hatten das Brett früh in Flammen gesetzt. Der Angriff des Rietbergers hatte zwar mehr Tempo, schlug aber nicht durch, und ein befreiendes Delbrücker Bauernopfer im Zentrum machte die Sache wieder spannend. Am Ende des Spektakels stand ein Turmendspiel, das diversen Kibitzen zufolge mehrfach zwischen "tot remis" und "gewonnen für Rietberg" schwankte. Am Ende gelang Herbert das so wichtige Manöver zum 'Brückenbau' - und damit der Sieg.
Oliver Flöttmann (3) war aufgrund widriger Straßenverkehrsverhältnisse mit geschätzten 29,5 Minuten Verspätung im Turniersaal erschienen. Auf dem Brett übte der Gegner schon in der Eröffnung heftigen Druck aus, den der Rietberger mit dem Verlust eines Bauern bezahlen musste. Im Endspiel jedoch gelang es Oliver, seinen Springer sehenswert gegen den DRITTletzten Landwirt des Delbrückers zu opfern, um direkt danach den VORletzten zu fressen und anschließend den LETZTEN unwiderruflich ins Visier zu nehmen. Damit waren die gegnerischen Siegchancen dahin - Remis. 4:3.
Im Duell gegen seinen Onkel hatte David Austermeier (5) ein filigranes Endspiel mit je schwarzfeldrigem Läufer (und Rietberger Mehrbauer) ereicht. Kurzfassung: Rietberger a-Freibauer gegen zwei Delbrücker Freibauern auf der e- und d-Linie. Doch statt den a-Bauern vorzurücken und nach erzwungenem Selbstopfer des gegnerischen Läufers in den Remis-Hafen zu steuern, opferte David seinerseits seinen Läufer, um forciert den a-Bauern zur Dame umzuwandeln. Unglücklicherweise übersah er dabei, dass der verbleibende Delbrücker Läufer und die Zentrumsbauern mit Königsangriff und Tempogewinn Alarm machten und unter Schachgeboten ihrerseits eine Dame aufs Brett brachten. Der Rest war (leider) Technik. 4:4!

Weiter geht es am 3. November in der Südtorschule mit dem 'Klassiker' gegen den SV Ennigerloh-Oelde.
S.B.