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Artikel in der Kategorie '1. Mannschaft'
Erste mit Auswärtssieg in Porta Westfalica | 10.12.2023 |
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Trotz der Abwesenheit der beiden nominellen Spitzenbretter kehrte die erste Mannschaft am vergangenen Sonntag mit zwei Mannschaftspunkten im Gepäck nach Rietberg zurück. 4 Siege und 4 Remis an den einzelnen Brettern bedeuteten ein überzeugendes 6:2 gegen die erste Mannschaft des SC Porta Westfalica. Am 7. Brett eröffnete Elias mit den weißen Steinen gegen einen - mal wieder- nach DWZ deutlich stärkeren Gegner grundsolide. Schnell tauschten sich zahlreiche Figuren, Damen und Türme ab. In einem Springerendspiel mit gleicher Bauernzahl hatte Elias zwar die deutlich passivere Stellung, jedoch wurden durch einen ungenauen Bauernzug seines Gegners alle Gewinnaussichten zunichte gemacht. Schlussendlich einigte man sich auf verdientes Remis. Joel (Brett 8) konnte mit den schwarzen Steinen in ein vielversprechendes Mittelspiel mit aktiven Figuren und Druck am Damenflügel abwickeln. In der Folge ergaben sich dank eines Freibauern auf der b-Linie sehr gute Gewinnaussichten. Bei einer Zugfolge zum Abtausch der Damen übersah der Rietberger jedoch die Schutzlosigkeit eben jenes Bauern. Dessen Verlust führte die Partie in ein Endspiel, in dem trotz des Materialnachteils das Remis als Trostpreis leicht zu halten war. Während Oliver am Spitzenbrett auf dem Damenflügel seine Chancen suchte, schob sein Gegner die Figuren konsequent Richtung Königsflügel. Oliver nutzte eine Gelegenheit zum Abtausch der gegnerischen Angriffsfiguren und nachdem beide Spieler ihre rückständigen Bauern auf e3 beziehungsweise c6 auflösen konnten, hieß es remis. Nach den drei Punkteteilungen zu Beginn kippte das Match zugunsten der Rietberger. Die erste Führung besorgte Sven an Brett 2. Er wählte eine originelle Eröffnungsvariante, fand sich aber selbst nicht darin zurecht und stand bis ins Mittelspiel bedrohlich schlecht. Ein unkorrekter Bauernfraß des Gegners eröffnete dann aber Gegenspiel, und das Endspiel war dank eines entfernten Freibauern plötzlich vorteilhaft. Bis zum Sieg war es aber noch ein langer, anstrengender Weg. Bei Julius (Brett 4) ergab sich an diesem Spieltag eine Seltenheit: Er führte die schwarzen Steine! Bereits nach wenigen Zügen hatte er mit einer Batterie bestehend aus Läufer und Dame Druck in Richtung des gegnerischen Königs aufgebaut. Nach vergebener Chance auf materiellen Vorteil hinterließ ihm ein hohes Zeitinvestment bedenkliche 7 Minuten (plus Inkrement) für 22 Züge, aber immerhin auch die leichter zu spielende Stellung. Bis zur Zeitkontrolle ergab sich daraus ein Doppelturmendspiel mit gutem Springer gegen schlechten Läufer und sogar mehr Zeit auf Juliuses Uhr. Doch nur zwei Züge später erblickte sein Gegner erst im Schlagen eines geopferten Turms das darauffolgende Matt und gab sich geschlagen. Zwischenstand: 3,5:1,5 für Rietberg. An Brett 3 hatte sich Davids Gegner sehr passiv aufgebaut und bekam mehr und mehr Probleme mit der Koordination seiner Figuren. Dadurch konnte David im passenden Moment zum Königsangriff ansetzen und wurde zunächst mit einer Qualität, dann mit einer zusätzlichen Figur belohnt. Mit in Summe einem Turm mehr waren der Sieg, und damit auch der Mannschaftserfolg, nur noch Formsache. Hendrik (Brett 6) konnte mit den schwarzen Steinen ausgangs der Eröffnung zunächst Raumvorteil vorweisen, übersah dann bei einer Kombination allerdings einen Qualitätsverlust. Das Endspiel gab wenig Grund zur Hoffnung, doch durch aktives Spiel gegen den gegnerischen König schaffte er es, die meisten Bauern vom Brett zu nehmen und seine Stellung zu konsolidieren. Nach vielen erfolglosen Durchbruchversuchen gab Hendriks Gegner schließlich seine Mehrqualität zurück um seinem letzten Bauern den Weg zur Umwandlung zu ebnen. Es stellte sich aber recht zügig heraus, dass auch dieser Bauer nicht mehr lange überleben würde. So stand am Ende ein glückliches Remis. Nach Konfusion mit der Zugfolge fand sich Stefan am fünften Brett mit Weiß zwar mit einem Mehrbauern wieder, hatte aber mit taktischen Drohungen gegen seinen König auf halboffener a- und b-Linie sowie wiederholten Remisangeboten zu kämpfen. Peu a peu gelang es ihm, seine Figuren so umzugruppieren, dass er gegen die Schwächen seines Gegners Drohungen aufziehen konnte, die nach fast 6-stündigem Kampf mit unvermeidlichen Damengewinn und damit dem letzten Rietberger Sieg zum 6:2 Endstand belohnt wurden. |
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1. Mannschaft |
Spannendes 4:4 der Ersten | 12.11.2023 |
Kategorie: 1. Mannschaft | Kommentare: 0 | |
Nach spannendem Kampf haben sich Turm Rietberg I und Bielefelder SK II in der 3. Runde der Regionalliga 4:4 unentschieden getrennt. Die Begegnung in der Südtorschule war eng bis weit in die sechste Stunde und hätte letztlich in beide Richtungen kippen können. Dabei sah es anfangs gar nicht so gut aus für die Gastgeber. Elias Vögeler (Brett 7) war in der Eröffnung auf dem falschen Fuß erwischt worden. Zunächst ließ sich einer seiner Läufer von den gegnerischen Bauern in der Ecke einsperren, kurz darauf fand sich sein schwarzer König auf c6 wieder, Material ging verloren – 0:1. Dann folgten drei Remis: Herbert Langhorst (8) griff in seiner Partie mit den weißen Figuren am Königsflügel an, sein Gegenüber am Damenflügel – und von dort aus machte ein Bielefelder Dame-Läufer-Gespann gefährlichen Druck auf der langen Diagonalen, so dass der Rietberger (in laut Engine tatsächlich signifikant schlechterer Stellung) in die Zugwiederholung einwilligte. Nach einer weiteren Punktteilung durch David Austermeier (5) [mir sind, sorry, keine Details erinnerlich] war es denn auch Oliver Flöttmann (3), der in den Remishafen einfuhr. Streckenweise stand er mit Schwarz gefühlt ein wenig passiv, hatte die Dinge aber unter Kontrolle, und nach einem letzten größeren Tauschmanöver gaben sich beide Spieler friedlich die Hand. Dann glich Rietberg aus. Julius Austermann (6) hatte mit Weiß eine ähnliche Eröffnung auf dem Brett wie Herbert (Brett 8, s.o.) – mit dem Unterschied, dass sein Gegner darauf verzichtete, am Damenflügel Druck zu machen, sondern lieber irgendwie das Zentrum blockierte. Das konnte kaum gutgehen… und tat es auch nicht: Unterstützt von Schwerfiguren-Feuer auf der g-Linie wurde die kurze Rochadestellung zerlegt. Die erste Rietberger Führung besorgte Martin Funke (2). Er schien sich für die Partie etwas Besonderes ausgedacht zu haben, da sein Gegner – zur allgemeinen Erheiterung – die Eröffnungswahl freimütig mit den Worten „Oh, damit habe ich nicht gerechnet“ kommentierte. Der weitere Verlauf zeichnete sich dadurch aus, dass bis weit ins Mittelspiel hinein alle 16 Bauern auf dem Brett blieben. Dann aber gelang Martin auf der b-Linie der entscheidende Bauern-Durchbruch. Unterstützt von verdoppelten Türmen und einem mobilen Springer erlangte er wachsenden Vorteil. Bis zum Sieg war’s noch ein langer Weg, aber wenn einer Spiele sauber nach Hause kneten kann… Damit stand’s 3,5:2,5. Und die beiden verbliebenen Partien versprachen nicht unbedingt Gutes. Cedric Kollenbergs (1) Spiel verlief lange in relativ ruhigem Fahrwasser, und ein gegnerischer Bauernvorstoß im Zentrum sah für Kiebitzaugen sogar miiiiinimal vorteilhaft für den Rietberger aus. Jedenfalls rieb sich der Kiebitz ebenjene Augen, als Cedric plötzlich mit einem Bauern weniger dastand. Erst im Doppel-Turm-, dann im Turm-Endspiel war also bestensfalls ein Remis drin bei 3 zu 4 Landwirten auf dem Königsflügel. Aber dank technisch sauberen Spiels rettete unser Spitzenbrett das Mannschaftsunentschieden. Derweil hatte Sven Behler (4) einen rückständigen Zentrumsbauern als Ballast aus der Eröffnung mitgenommen, den der Bielefelder nach zähem Gestocher tatsächlich erobern konnte. Svens Lebensversicherung war ein gedeckter h-Freibauer. Doch ausgerechnet den warf der Rietberger weg, weil er glaubte Grundlinienmatt drohen zu können. Die taktische Widerlegung folgte prompt. 4:4. Die SG Turm ist nun mit 3:3 Mannschaftspunkten Tabellensechster, nur zwei Brettpunkte hinter dem heutigen Gegner. Weiter geht es am 10. Dezember beim Vorletzten SC Porta Westfalica (1:5). |
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S.B. |
Rückschlag für die Erste bei Lieme 2 | 30.10.2023 |
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Mit einer 3:5-Niederlage im Gepäck ist Rietbergs Erste am zweiten Spieltag der Regionalliga aus lippischen Gefilden zurückgekehrt. Die gastgebende Reserve des Zweitligisten SF Lieme war nomineller Favorit und sollte diese Rolle an den Brettern letztendlich erfolgreich – und als neuer Tabellenführer – umsetzen. Zunächst standen zwei recht frühe Remis an den Spitzenbrettern zu Buche. Sowohl Martin Funke (Brett 2) als auch kurz darauf Cedric Kollenberg (1) einigten sich in positionell ausgeglichenen Stellungen mit ihren Gegenübern auf die Punktteilung. Mehr los war da schon in der Partie von Stefan Hiller (6), dessen Gegner mit einem weißen Drei-Bauernangriff gleich in der Eröffnung zeigte, dass er auf taktisches Gewusel aus war – und so kam es dann auch. Doch der Neu-Rietberger behielt den Überblick und nahm nach beidseitiger Umschiffung zahlreicher Untiefen das Remis-Angebot des Liemers an – 1,5:1,5. Danach ging Rietberg – leider zum einzigen und letzten Mal – in Führung: Dabei hatte es bei Joel Kollenberg (8) alles andere als gut ausgesehen: Sein Opponent hatte die Rietberger Rochadestellung mit vorgerückten Bauern festgetackert, die Türme auf der offenen f-Linie verdoppelt, und auch Dame und Läufer richteten ihre Wirkkraft auf den schwarzen König. Tatsächlich übersah der Liemer nach Joels Auskunft gleich zweimal den gewinnbringenden Durchbruch, veropferte sich stattdessen, und am Ende hatte der Rietberger überlegenen Materialvorteil. Der Ausgleich fiel durch die unerwartete Niederlage von David Austermeier (5). Lange Zeit hatte er die optisch beste Rietberger Stellung auf dem Brett, was sich auch in der herunterlaufenden Uhr des Gegners widerspiegelte. Ein Qualitätsopfer war im Sinne des Angriffs augenscheinlich noch korrekt, doch es gab immer noch kein Durchkommen. Da half auch ein weiteres Figurenopfer nicht, und diesmal war es daher der Spieler der Gastgeber, der vom überlegenen Materialvorteil profitierte. 2,5:2,5. Anschließend geriet die SG Turm in Rückstand, den sie bis zum Ende auch nicht mehr aufholen konnte. Elias Vögeler (7) hielt gegen einen fast 800 Punkte stärkeren Gegner von Anfang an bestens mit und musste sich erst im weit fortgeschrittenen Endspiel mit je einer Leichtfigur zeigen lassen, dass der Läufer aus Lieme auf offener Spielfläche stärker war als der Rietberger Springer. Den Liemer Mannschaftssieg besiegelte die Niederlage von Sven Behler (4). Nach grundsolider Schwarz-Eröffnung mit frühem Ausgleich griff dessen Gegner am Königsflügel an – und der Rietberger verlor völlig den Faden. Und viel Zeit. Nach einem Qualitätsverlust blinkten noch Remis-Fantasien auf, doch das genaue Spiel des Liemers führte dann doch direkt zum 4,5:2,5. Eine Ergebniskorrektur lieferte schließlich Oliver Flöttmann (3). In der Eröffnung hatte sich seine Gegnerin aus der Vorsaison ebenso penetrant wie erfolgreich an einen Gambit-Bauern geklammert, und den Vorteil bewahrte sie sich ohne erkennbare Kompensation bis weit ins Mittelspiel. Doch in gewohnt zäher Manier ließ Oliver nicht locker und verlockte die Liemerin schließlich zur Rückgabe des Landwirts, was am Ende im Remis endete. Ein kurzer Bericht unserer Gegner findet sich unter https://sf-lieme.de/news Weiter geht’s für die Erste am 12. November zu Hause gegen den Bielefelder SK 2. |
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S.B. |
Gelungener Saisonauftakt der Ersten | 03.09.2023 |
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Am Eröffnungsspieltag der Regionalliga-Saison 2023/2024 konnte die erste Mannschaft der SG Turm Rietberg ihre ersten beiden Punkte sammeln. Gegen die Königsspringer Herford 2 stand es am Ende 5,5:2,5. Nachdem die Rietberger das Match durch eine kampflose Niederlage an Brett 2 mit einem Punkt Rückstand begannen, sorgte Hendrik Berenbrink (Brett 7) für den Ausgleich. Nach ruhigem Partieverlauf konnte er beim Übergang ins Leichtfigurenendspiel den Vorteil des Läuferpaars für sich verzeichnen. Nachdem sein Gegner einen Zwischenzug übersah, eroberte Hendrik einen Bauern und schaffte es in der Folge den Übergang in ein gewonnenes Bauernenspiel zu forcieren. Die Rietberger Führung besorgte Neuzugang Stefan Hiller in seinem ersten Mannschaftskampf für die Türme. In der Eröffnung hatte er einen Bauern für aktives Spiel gegeben. Beide Könige blieben im Matchverlauf in der Mitte, wobei der Herforder König von mehr Felderschwächen umgeben war. Diese konnte sich Stefan zunutze machen und mit der Dame unter Schachgeboten ins gegnerische Lager eindringen. Dies stellte sich als entscheidend heraus und sein Gegenüber ließ sich das anstehende Matt nicht mehr zeigen. Elias Vögeler (Brett 8) knetete ein langes Endspiel mit Springer und etwas aktiverem König gegen einen Herforder Läufer. Beide Seiten versuchten den Durchbruch, doch als absehbar war, dass sich alle Bauern abtauschen würden, reichten sie sich die Hand zum Remis. Den nächsten halben Punkt besorgte Cedric Kollenberg an Brett 1. In seiner Partie besaßen beide Spieler einen Freibauern, doch in der Stellung mit ungleichfarbigen Läufern sah keiner von beiden Möglichkeiten für einen entscheidenden Durchbruch. Zwischenstand: 3:2. Den ersten Mannschaftspunkt perfekt machte Julius Austermann (Brett 5). Mit den schwarzen Steinen konnte er, in einer ansonsten geschlossenen Stellung, die halboffene f-Linie für sich verzeichnen. Diese nutzte er zu seinen Gunsten, indem er sämtliche Schwerfiguren gegen einen weißen, isolierten Doppelbauern auffuhr. Zwar fand sich Julius (wie gewöhnlich) in Zeitnot wieder, doch hatte er zwischenzeitlich auf die weiße Stellung so viel Druck aufgebaut, dass ihm der Gegner die Hand zur Aufgabe reichte noch bevor er seinen Stellungsvorteil materialisieren konnte. An Brett 4 hatte David Austermeier seine Figuren gefährlich am Königsflügel aufgefahren. Um alle Drohungen zu parieren, sah der Herforder sich gezwungen seine Königsbauern vorzupreschen. Zwar konnte David hierbei einen der Bauern erobern, doch sein Gegner konnte sich konsolidieren und seinerseits Figuren gegen den weißen König auffahren. In einer komplexen Stellung mit wenig Zeit auf beiden Seiten griff der Herforder schließlich fehl und stellte einen Springer ein. Ohne Kompensation überschritt er in der Folge die Zeit, was den Rietberger Mannschaftssieg perfekt machte. Auch bei Oliver Flöttmann (Brett 3) standen die Zeichen lange auf Sieg. Zunächst konnte mit seiner Dame den gegnerischen a-Bauern abholen, ehe er die Stellung in ein Leichtfigurenenspiel und seinen Mehrbauern in einen Freibauern umwandelte. Doch kurz vor der Zeitkontrolle schlug sein Gegner zurück und eroberte den Rietberger Mehrbauern, wodurch ein ausgeglichenes Endspiel entstand. Oliver knetete seine Stellung noch etwas weiter, fand aber keine vielversprechende Fortsetzung mehr - remis. Am Ende stand ein überzeugender Sieg zum Saisonauftakt, weiter geht es am 29. Oktober mit dem ersten Auswärtsspiel gegen Lieme 2. |
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H.B. |
Erste schafft Klassenerhalt! | 21.05.2023 |
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Rietbergs Erste spielt auch in der kommenden Saison in der Regionalliga! Mit einem 5:3 beim bereits vor dem letzten Spieltag abgestiegenen SV Soest vertrieb die SG Turm die letzten verbliebenen Abstiegsgespenster. Mit 9:9 Mannschaftspunkten (bei vier Siegen, vier Niederlagen und einem Unentschieden) landete Rietberg auf dem geteilten 4. Platz der Abschlusstabelle. Ein tolles und absolut respektables Ergebnis! Direkter (Wieder-)Aufsteiger ist im Jahr seines 100-jährigen Bestehens der Gütersloher SV 1, in die Stichkämpfe zur NRW-Klasse gehen muss der SK BS Paderborn 1. Direkte Absteiger sind LSV/Turm Lippstadt 2 und wie gesagt SV Soest 1. Bangen muss noch als Drittletzter 2hoch6 Bielefeld 1. Zum heutigen Spiel: Während die SG Turm nach Martin Funkes Absage immerhin fast in Bestbesetzung antrat, füllten die Gastgeber ihr Team hinter den Stammbrettern 1 bis 4 mit Ersatzspielern und dem Spitzenbrett der Dritten auf, was allerdings immer noch eine schlagfertige Truppe ergab. Nach einem frühen und leistungsgerechten Remis nach positionellen Feinheiten am Spitzenbrett durch Cedric Kollenberg legte Rietberg gleich doppelt vor. Zunächst brachte Elias Vögeler (Brett 8) die Gäste in Führung. Am Anfang sah es nach einem wiggeligen Kampf um den Entwicklungsvorsprung aus, aber Elias hielt gegen, eroberte im weiteren Verlauf erst einen Bauern, dann die Qualität und fuhr das Ding souverän nach Hause. Mit der dreistelligen DWZ ist es damit endgültig vorbei – selbst schuld… ;-) Danach erhöhte Julius Austermann (5): Sein Gegner fuhr am Damenflügel auf, stand sich dabei mit seinen Schwerfiguren aber auch ein wenig selbst im Weg. Dann konnte Julius im Zentrum einen Bauern erobern, weiteren Druck aufbauen, und nach einer Damen-Gabel auf König und einen ungedeckten Springer, gab der Soester auf. Der Anschlusstreffer gelang den Gastgebern an Brett 7: Joel Kollenbergs Gegner konnte einen schwarzen Springer auf d4 (schwarzes Feld) einpflanzen, der weder durch Joels weißfeldrigen Läufer noch durch die schon vorbeigeeilten Bauern zu vertreiben war. Der Soester schob am Königsflügel, unterstützt von Schwerfiguren, die Bauern nach vorne, der erwähnte Springer suizidalisierte sich auf f3 (weißes Feld) zugunsten eines bäuerlichen „Pfahls im Fleische“, und der Druck ließ sich leider auch durch ein Qualitätsopfer Joels nicht mehr aufhalten. Sven Behler (3) stellte mit einem Remis auf 3:2. Nach der Eröffnung stand leichter Raumvorteil zu Buche, etwas abgewehrtes Piesaken vorm rochierten König, mehr aber auch nicht. Als in beiderseitigem Zeitdruck die Rietberger Entscheidung anstand, positionell in Ausgleichsgewässern weiterzupaddeln oder mit einem (laut Rechner unkorrekten) Figurenopfer Verwirrung zu stiften, bot der Soester Remis an – angenommen. Derweil hatte sich David Austermeier (6) längst eine Traumstellung ergattert: das Bauernzentrum des Gegners früh aufgelöst, im klassischen Konterstil Entwicklungs- und Raumvorteil genutzt und sukzessive ausgebaut. Alle Figuren richteten sich gegen die lange Rochadestellung des Gegners, und es schien nur eine Frage der Zeit zu sein bis… und die war’s dann auch. Damit stand’s 4:2, der Mannschaftspunkt war sicher, der Abstieg definitiv verhindert. Und so fiel Hendrik Berenbrinks (4) Niederlage nicht mehr so ins Gewicht. In komplexer Stellung hatten beide Seiten ihre Aussichten, aber allmählich erwies sich die Soester Turmverdoppelung auf der a-Linie gegen die lockere lange Rochadestellung des Rietbergers als ein am Ende zu gewichtiges Argument. Den Schlusspunkt zum 5:3-Sieg setzte Oliver Flöttmann (2). Trotz rund 10 Minuten auf der Uhr bei noch etwa 20 ausbleibenden Zügen verdrängte er die Soester Dame von der Deckung eines Springers und schaffte dann mit Mehrfigur in der Hinterhand den entscheidenden taktischen Einschlag in die gegnerische Rochadestellung. Tja, wieder ein Jahr ist rum in der höchsten OWL-Spielklasse, und die SG Turm 1 etabliert sich dort weiter prächtig als Stammpersonal. Außerdem ist, wie schon berichtet, Rietbergs Zweite – nach dem Corona-bedingten Abstieg 2021/22 – fulminant wieder in die Bezirksklasse aufgestiegen. Es läuft also gut an der Ems. Vereinsintern lassen sich in den vergangenen Monaten neue – ebenso sympathische und interessierte – Gesichter bei den Vereinsabenden in der Südtorschule sehen. Und eines davon steht offenbar vor dem Wechsel von einem höherklassigen (OWL-)Verein zur ersten Mannschaft. Das sieht doch gut aus, weiter so…! |
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S.B. |