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Artikel in der Kategorie '1. Mannschaft'

Knapper Sieg gegen 2hoch6 27.11.2022
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Nachdem es lange Zeit nach einem 4:4 aussah, hat Rietbergs Erste durch eine glückliche Fügung doch noch 4,5:3,5 gegen 2hoch6 gewonnen.
Wie schon in der vergangenen Saison hatten sich beide Teams vorab darauf geeinigt, in Rietberg zu spielen, weil die Bielefelder daheim kein Spiellokal fanden. Das Rietberger Auswärtsspiel fand also erneut in der Südtorschule statt.

Zu Beginn geriet die SG Turm zweimal in Rückstand. Elias Vögeler (Brett 8) hatte früh einen Bauern weniger, zudem eine arg passive Stellung, und sein Gegner fuhr die Partie sicher zum Sieg.
Den Ausgleich besorgte Cedric Kollenberg (1), der mit Weiß in einer präparierten Variante seinen Gegenüber unter Druck setzte. Dieser wollte sich mit einem Bauernopfer befreien, doch ein Rietberger Bauer auf d6 und mehrere Einfallsfelder machten es Cedric schließlich leicht. 1:1.
Dann verlor Joel Kollenberg (7) in einer Partie mit entgegengesetzten Rochaden. Eigentlich sah seine weiße Stellung vielversprechend aus, doch als der 2hoch6er Schwerfiguren auf der b-Linie auffuhr, entstand Gegenspiel, das am Ende durchschlug.
[Spätestens hier ist eine klassische Zwischenbemerkung fällig: Ich saß lange und viel am Brett und hab von den anderen Partien wenig Aufschlussreiches mitbekommen – sorry. Ergänzungen und/oder Korrekturen bitte an mich…]
Den neuerlichen Ausgleich stellte David Austermeier (6) her: Er konnte relativ früh einen seiner schwarzen Bauern auf c4 platzieren und hatte angenehmes Spiel. Im Endspiel lief dieser Landwirt nach einigen Abtauschaktionen dann durch.
Dann kippte das Match dank eines Doppelschlags zugunsten der Rietberger. Erst explodierte Oliver Flöttmanns (2) ruhige, positionelle Partie in ein taktisches Finale: Mit einem Mal taten sich Einfallsfelder in der kurzen Rochade-Stellung der Gegnerin auf. Oliver ließ sich diese Einladung nicht zweimal aussprechen und gewann entscheidendes Material.
Die Partie von Julius Austermann (5) schwankte laut unserem Mannschaftskapitän in der gefühlten Bewertungsbandbreite zwischen plus 8 und minus 8. Die rhethorische Frage „Wie macht er das nur immer…???“ scheint den Spielverlauf gut wiederzugeben. 4:2!
Allerdings sah es an den beiden verbliebenen Brettern alles andere als gut aus, und im Grunde war das Mannschaftsunentschieden der erwartbare Ausgang. Als Sven Behlers (3) Gegner die erwartete Eröffnungsvariante unerwartet fortsetzte, überlegte der Rietberger rund 45 Minuten (!) über den nächsten Zug. In einer wilden Partie musste der Rietberger in Zeitnot die Qualität geben, um ein Matt zu verhindern. Der Bielefelder spielte konsequent weiter – bis er eine fatale Gabel übersah und das Endspiel mit drei Bauern gegen Svens Springer und Bauer nach mehr als fünf Stunden ins Remis abwickeln musste. 4,5:2,5!
Den Bielefeldern gelang nun nur noch eine Ergebniskorrektur: Hendrik Berenbrink (4) hatte die aggressive Eröffnung des Gegners „zugunsten“ einer etwas gedrückten Stellung geklärt. Doch trotz Felderschwächen gestaltete der Rietberger die Partie offen und hatte Gegenchancen. Im Doppelturm-Endspiel brach die Partie dann aber doch leider ein.
S.B.
Rückschlag in Brackwede 13.11.2022
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Mit einer 3:5-Niederlage ist Rietbergs Erste von ihrem Auswärtsauftritt am dritten Regionalliga-Spieltag beim Brackweder SK 1 zurückgekehrt.
Spielbeginn war aufgrund des Volkstrauertags erst um 13 Uhr, was unter anderem zu der skurrilen Situation führte, dass der Brackweder Mannschaftsführer gegen 15:45 Uhr kundtat, dass man vor dem absehbaren Sonnenuntergang in einen kleineren, aber besser beleuchtbaren Nachbarraum umziehen müsse.

Aber zum Spiel:
Während die Gastgeber mit ihrer besten Acht an die Bretter traten, musste die SG Turm auf Martin Funke und Joel Kollenberg verzichten. Mit Elias Vögeler und Herbert Langhorst stand aber guter Ersatz parat.
Letzter (Brett 8) war es auch, der sein Spiel als erster beendete: In einer ausgeglichenen Partie einigte man sich nach einem Generalabtausch auf ein Remis.
Danach musste David Austermeier (6) leider die Segel streichen. Mehrere ungenaue Züge hatten ihn in eine schlechtere Stellung geführt, gegen die er noch länger tapfer, aber letztlich vergeblich ankämpfte.
Eine weitere Niederlage kassierte Elias Vögeler (7). Schon zwischendurch hatte sein Gegner einen Figurengewinn übersehen [@elias: nach deinem 24. Sc5 ging direkt T:c5!], daher blieb die Stellung zunächst wahrhaft aussichtsreich. Doch mit der Zeit fand sich unser Nachwuchstalent in einem nachteiligen Bauernendspiel wieder und musste schließlich aufgeben.
Hendrik Berenbrink hatte in der Eröffnung versucht, das beiderseitige Bauernzentrum in Luft aufzulösen, dabei aber einen klassischen Läufereinschlag auf h7 übersehen. Mit einem (un)gesunden Minus-Bauern ohne Kompensation im Hintertreffen einigte er sich nachvollziehbarerweise gerne auf Remis.
Julius Austermann (5) hatte viel Zeit in eine komplexe und beiderseits recht wilde Eröffnung gesteckt, wahrte lange Zeit seine Chancen, streute dann aber in Zeitnot Ungenauigkeiten ein und verlor leider.
Beim Stand von nunmehr 4:1 für Brackwede holte Sven Behler (3) den einzigen Sieg des Tages. Die Partie entwickelte sich aus positionellem Fahrwasser heraus zu einem kleinen Minenfeld für beide Seiten. Nach klärendem Abtausch übersah der Brackweder einen Qualitätsverlust durch Springergabel. 4:2.
Doch die Rietberger Chancen auf den Mannschaftssieg waren gering... und blieben angesichts zweier Punktteilungen an den Spitzenbrettern [in welcher Reihenfolge, ist mir nicht bekannt] dann auch unerfüllt. Dabei sah Cedric Kollenberg (1) mit Mehrbauer und eindrucksvoller Bauernwalze für den Kiebitz schon wie der sichere Sieger aus. Ein deutlich späterer Blick aufs Brett sah ihn gar mit Leichtfigur gegen Landwirt im Vorteil – allerdings da schon in suspekter Stellung. Und tatsächlich mündete die Partie noch im Remishafen. Ebenso wie das Spiel von Oliver Flöttmann (2), das allerdings früh beiderseits von positioneller Übersicht geprägt war und gefühlt von der Engine mit Zahlen nahe der Null belohnt werden dürfte.

„Es waren viele interessante Partien dabei, aber zu viele Niederlagen an den hinteren Brettern“, fasste Mannschaftsführer David Austermeier das Spiel aus Rietberger Sicht nüchtern zusammen. Doch schon in Kürze bietet sich der SG Turm die Chance, ihre Standortbestimmung in der laufenden Regionalliga-Saison wieder positiv zu gestalten: bei den Spielen am 27. November gegen 2hoch6 Bielefeld (Nachholspiel) und am 4. Dezember gegen Lemgo...
S.B.
Erste startet mit 6:2 in die Saison 02.10.2022
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Vier Siege, vier Remis – mit einem satten 6:2-Sieg gegen LSV Lippstadt II ist die erste Mannschaft der SG Turm Rietberg in die Regionalliga-Saison gestartet.
Dabei fing in der heimischen Südtorschule alles recht gemächlich an. Zunächst einigte sich Ferdi Schumacher (Brett 8) mit seinem Gegner auf ein – O-Ton – „leistungsgerechtes“ Unentschieden, und auch die Partie von Joel Kollenberg (6) bewegte sich in ruhigem Fahrwasser und endete im Remis-Hafen.
Den ersten Zähler holte Nachwuchstalent Elias Vögeler (7). Im Dame-Turm-Endspiel hatte er zwar einen Bauern weniger. Doch während sein König sicher in der Ecke stand, war der Monarch des Lippstädters in der hinteren Mitte seiner Bretthälfte ständigen Schachgeboten ausgesetzt. Geschickt drohte Elias, sich den Bauern unter Damenabtausch zurückzuholen. Unter diesem Dauerfeuer griff der Gegner plötzlich fehl, stellte die Dame in eine tödliche Fesselung und gab umgehend auf.
David Austermeier (5) hatte zwar einen gedeckten Freibauern kreiert, doch standen die Reihen in der Brettmitte so verschlossen, dass im Läufer-Endspiel für keine Seite ein Blumenpott zugewinnen war – Remis. 2,5:1,5…
Dann hagelte es drei Siege in Folge für Rietberg. Julius Austermann (4) hatte sich kurz nach seiner langen Rochade mit Weiß einzügig den Bauern a2 von der schwarzen Dame wegfressen lassen – autsch! Der Begriff „Rietberger Gambit“ wird sich für diese Variante schwerlich durchsetzen, aber immerhin konnte Julius die Stellung einigermaßen halten. Das nährte stille Remis-Hoffnungen – bis ein feiner taktischer Schlag sogar einen Figurengewinn einbrachte und damit den vollen Punkt.
Martin Funke (2) hatte eine Unachtsamkeit des Gegners genutzt, um in ein vorteilhaftes Turm-Endspiel zu gelangen. Dessen Vollendung bedeutete zwar noch einige Kneterei, aber das beherrscht Martin ja bestens. Bemerkenswert war noch der letzte Zug des Lippstädters, der mit einem Turmopfer noch auf ein Patt hoffte, doch Martin nahm ohne großes Zögern mit der richtigen Figur zurück: 4,5:1,5 – Mannschaftssieg perfekt!
Das hinderte Cedric Kollenberg (1) aber nicht daran, die Führung auszubauen. Im Leichtfiguren-Endspiel knöpfte er seinem Gegenüber einen Bauern ab und baute seinen Stellungsvorteil weiter aus. Als der – übrigens sehr schnell spielende – Lippstädter als letzten Versuch seinen Springer opferte, opferte Cedric sein Hottehüh postwendend zurück und lag im Bauernendspiel mehrere entscheidende Tempi vorne.
In der letzten verbleibenden Partie hatte Sven Behlers Gegner (3) inkorrekt seinen weißen Läufer auf h6 geopfert. Sven sicherte flugs seinen König, entwickelte seine letzte Leichtfigur und erzwang Damentausch. Diese Zeit aber nutzte der Lippstädter, um einen Bauern nach h7 vorzuschieben – der sah zunächst aus wie Fallobst, war am Ende jedoch das Pfand, dass dem Gästespieler das Remis sicherte.
S.B.
Knappe Niederlage in Unterzahl [Update] 13.03.2022
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Trotz zweifacher Unterzahl hat es die SG Turm Rietberg bei Tabellenführer BSK 2 spannend gemacht. Am Ende unterlagen die Gäste im Bielefelder Westen aber dann doch knapp mit 4,5:3,5.
Und daher hieß es - entgegen früheren freudigen Vermutungen an dieser Stelle - doch noch ein bisschen zittern. Um kurz vor 17 Uhr war aber mit Bekanntgabe des Sieges von 2hoch6 gegen Bad Oeynhausen endgültig der Klassenerhalt gesichert.

Zum Spiel:
Die Bretter 4 und 6 blieben frei, und die ersten beiden Ergebnisse verkürzten den Abstand nicht. Zuerst einigte sich Cedric Kollenberg (Brett 1) mit seinem Gegenüber auf das Unentschieden. Kurz darauf sah auch Sven Behler (3) keinen Hebel mehr für die Stellung und nahm das Remis-Angebot des Bielefelders an.
Die Reihenfolge der folgenden Ergebnisse kann der Schreiber nicht rekonstruieren (wegen Partieanalyse im Obergeschoss). Jedenfalls musste sich Joel Kollenberg (8) seinem Gegner geschlagen geben, der trotz aktueller DWZ von knapp unter 2000 früher immerhin mal in der 1. und 2. Bundesliga gespielt hatte.
Gewinnen konnten ihre Partien hingegen David Austermeier (5) und Julius Austermann (7). Ersterer hatte Jagd auf die etwas ungelenke Dame des Gegners gemacht, und dieser konnte Schlimmeres nur unter Figurenabgabe verhindern. Julius hatte früh seinen g-Bauern nach vorne geworfen und dann kurz rochiert, was zu einer merkwürdigen Stellung führte. Doch eine Unaufmerksamkeit des Bielefelders nutzte der Rietberger umgehend aus und eroberte ebenfalls eine Leichtfigur, was zum Sieg reichte.
Damit stand es 4:3 für BSK2. Doch am verbliebenen Brett von Oliver Flöttmann (2) sah es nicht gut aus. Im Turmendspiel mit 2:3 Bauern im Hintertreffen war bestenfalls ein Remis drin - und selbst der Weg dorthin dürfte so schwer zu finden gewesen sein wie ein Parkplatz im Umfeld des Siegfriedplatzes. Doch es gelang: 3,5:4,5 aus Rietberger Sicht.

Die Abschlusstabelle findet sich unter http://nrw.svw.info/ergebnisse/show/2021/3755/tabelle/

Nachtrag: Ein lustiges Faktum brachte die Liste für die Corona-Nachverfolgung zutage. Denn bei den Herkunftsorten der sechs SG-Turm-Spieler tauchte nicht EINMAL der Name Rietberg auf. Statt dessen: Verl und Schloß Holte-Stukenbrock, Paderborn und Gütersloh, Fulda und Aachen. Aber eine Söldnertruppe ist dann doch wirklich was anderes... :-)
S.B.
Erste schafft Klassenerhalt 27.02.2022
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In einer bis zum Ende hochspannenden Begegnung… nee, Moment, so fing schon der Bericht vom vorigen Spiel an, und das Ding heute war noch um einiges fesselnder. Also noch mal…

In einer stets knappen und an Spannung (und Dauer) kaum zu überbietenden Begegnung schlug die SG Turm Rietberg in der heimischen Südtorschule am 4. Spieltag der Regionalliga Blauer Springer Paderborn mit 4,5:3,5. Die Sieg bringende Partie dauerte sage und schreibe 6 ¾ Stunden (neuer Vereinsrekord?). Damit war um Punkt 16:48 Uhr zwar ein herrlich sonniger Sonntag so gut wie vorbei, dafür hat die Erste vorzeitig den Klassenerhalt gesichert.
Dabei standen die Vorzeichen eher schlecht, denn die Gastgeber mussten auf zwei Stammkräfte verzichten, das 5. Brett sogar freilassen und lagen so gleich mit 0:1 im Hintertreffen. Allerdings reisten im Gegenzug die Paderborner ohne drei ihrer vier vorderen Bretter an.

Doch nun zu den Partien: Herbert Langhorst (8) glich früh mit seinem Sieg zum 1:1 aus. Erst zwang er mit einer weißen Schwerfiguren-Batterie auf der a-Linie die Armee des Gegners an den Rand der Bewegungslosigkeit, dann knackte er zu seinen Gunsten das Zentrum, erhielt grandiose Felder für seinen Springer, und als der Paderborner in seiner Not anfing, am Königsflügel zu agieren, wechselten die agileren Rietberger Figuren rasch den Flügel und erlegten den nunmehr entblößten schwarzen König.
Nachdem Sven Behler (Brett 3) in gedrückter Stellung das Remisangebot seines Gegners angenommen hatte, erhöhte Joel Kollenberg (7) auf 2,5:1,5. Gegen den soliden Aufbau seiner Gegnerin baute er sich mustergültig auf und schaffte schließlich den Durchbruch im Zentrum, was ihm einen entscheidenden, weil lauffreudigen Freibauern auf der d-Linie einbrachte.
Den neuerlichen Ausgleich musste das Turm-Team an Brett 4 hinnehmen. Dabei stand David Austermeier nach Eröffnung absolut passabel. Und warum sein Gegner nach dem 12. Zug nur noch 20 Minuten auf der Uhr hatte blieb rätselhaft. Doch dann stellte David einen Bauern ein, und trotz der wenigen Zeit auf der Uhr konnte der Paderborner einen Zentrumsbauern (auch hier auf der d-Linie) entscheidend bis vor die feindliche Grundlinie bringen. 2,5:2,5.
Dann ging Rietberg erneut in Führung. Julius Austermann (6) lieferte sich mit seinem Gegenüber ein taktisch durchaus aufgeladenes Gefecht. Die Entscheidung fiel, als der Paderborner einen Angriff auf seinen eigenen Turm mit einer Mattdrohung konterte. Das für Rietberg erfreuliche Problem war nur, dass sich ein an der Mattkombination beteiligter Läufer zwei Züge später erzwungen in ein Schachgebot auf der anderen Brettseite werfen musste – und der Turm dann einfach weg war. 3,5:2,5.
Jetzt fehlte nach Adam Riese noch ein Remis zum Mannschafts-Unentschieden und ein Sieg (oder zweites Remis) zum Gesamtsieg. Aber das war leichter gesagt als getan.
Cedric Kollenberg (1) stand schon nach der Eröffnung ungewohnt passiv und geriet weiter heftig unter Druck. Schließlich fand er sich in einem Turm-Endspiel zuzüglich ungleicher Läufer und Minusbauern wieder. Zudem war sein König vom gegnerischen Turm auf der Grundlinie gefangen gehalten. Das sah nicht gut aus. Aber mit Geduld und Finesse schaffte es Cedric, die Stellung verteidigungsfähig zu halten. Und als ihm dann noch der Tausch der Türme gelang, war der Paderborner Mehrbauer wertlos. 4:3!
Aber jetzt ging der Spaß erst richtig los. Oliver Flöttmann (2) hatte eine zweischneidige Gambit-Eröffnung gut pariert und konnte sich mit ein, zwischenzeitlich zwei Mehrbauern glänzender Aussichten rühmen. Doch das Rechnen hatte viel Zeit gekostet, und im Sprint zum 40. Zug kippte die Stellung. Als die Paderborner Figuren bedrohlich vor dem Rietberger König aufmarschierten, opferte Oliver eine Qualität. Nach der Zeitkontrolle hieß es: Freibauer auf a3 und 2:1-Bauernmehrheit auf dem Königsflügel – aber eben Turm und Springer versus Läufer und Springer gegen sich. Was nun folgte, war eine schier ewige Stellungskneterei beider Seiten mit wechselseitigen Drohungen über die folgenden rund drei Stunden – der 30-Sekunden-Aufschlag pro Zug als Fluch und Segen zugleich. Das Zuschauen und Abwarten war schon anstrengend genug, mit den Spielern am Brett tauschen wollte zumindest der Kiebitz, der diese Zeilen schreibt, keinesfalls. Kurz vor Ende der Partie schaffte der Gästespieler dann durch Abtausch ein Endspiel mit K-S-B (Rietberg) gegen K-S (Paderborn), das für ihn das Remis sicherte: nach dem 107. Zug und um – wie eingangs erwähnt – 16:48 Uhr.

Das letzte Saison-Spiel bei Tabellenführer BSK 2 am 13. März kann Rietberg nun relativ entspannt angehen. Und wer weiß, was da noch geht...
S.B.