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Artikel in der Kategorie '1. Mannschaft'

13.09.2009
Kategorie: 1. Mannschaft | Kommentare: 0
Einen verunglückten Start in die Regionalliga-Saison erlebte die erste Mannschaft der SG Turm Rietberg. Nach dem Ausfall von vier (!) Stammkräften trat sie mit nur sechs Spielern bei den ohnehin favorisierten Lemgoer Königsspringern an - und schöpfte kurzzeitig sogar Hoffnung auf ein sensationelles Unentschieden. Doch am Ende stand es 5:3 für die Lipper. Immerhin, und das macht Hoffnung für die Zukunft: Das halbe Dutzend, das (allen widrigen personellen Umständen zum Trotz) den Weg nach Lemgo auf sich genommen hatte, kämpfte ein 3:3 heraus. Gar nicht auszudenken, was hätte passieren können, wenn Rietberg vollständig...

So aber lief die SG Turm von Anfang an einem 0:2-Rückstand hinterher (die Bretter 1 und 8 blieben frei). den ersten halben Punkt holte Neuzugang Jan Meier (Brett 2), der nach eigenen Worten "schlecht aus der Eröffnung gekommen" war und frühzeitig die Punktteilung anbot. Danach freute sich Sebastian "die Brille macht's" Rahe (Brett 7) zurecht über einen verdienten halben Punkt gegen seinen rund 300 DWZ-Punkte stärkeren Gegenüber: In der Endstellung stand der Rietberger angesichts des gegnerischen Isolani vielleicht sogar miiiiiiiiiiinimal besser, das Remis geht aber voll in Ordnung. Nur wenige Sekunden später einigte sich Sven Behler (Brett 3) mit seinem Gegner (Jahrgang 1997, aber noch mehr DWZ-Punkte) auf ein Unentschieden: In dem bevorstehenden Dame-Turm-Endspiel war für keine Seite mehr zu holen.
Nach diesem Remis-Reigen ergatterte Ludger Funke (Brett 4) den ersten - und bis zum Ende leider auch letzten - vollen Punkt für Rietberg. Seiner Gegnerin hatte er zunächst einen Bauern abkombiniert, bevor sie kurze Zeit später einen zweiten Landwirt einstellte... und die Partie aufgab.
Nun spielten noch Ferdi Schumacher (Brett 6) und Martin Gräfe (Brett 5). Die verhakelte Stellung auf den 64 Feldern unseres Mannschaftsführers bot für beide Seiten keine reellen Durchbruchschancen und folglich das vierte Remis des Tages. Martin Gräfe hatte sich in einer taktisch komplexen Stellung gute Aussichten erarbeitet, übersah aber leider in einer Abwicklung ein Zwischenschach seines Gegners und gab wegen des entstehenden Materialverlustes auf.

Unabhängig vom Endergebnis soll eine Aufstellungs-taktische Finesse unseres Mannschaftsführers nicht unerwähnt bleiben: Zum einen ließ er - anstatt Brett 4 und/oder 5 freizulassen - Ludger Funke wegen dessen solider und 'eigener' Spielweise ganz bewusst gegen die starke 16-jährige Lemgoerin antreten, und Sebastian Rahe erhielt nicht minder bewusst die weißen Steine an Brett 7 zugeschanzt. Ende vom Lied: 1,5 aus 2.
Hoffen wir aber trotzdem, dass sich derartige Taktierereien mit freien Brettern in den kommenden Mannschaftskämpfen gar nicht erst anbieten...

Positiv stimmendes Fazit des Tages:
(1) Wenn sogar eine sechsköpfige Rumpftruppe einen Favoriten kitzeln kann, darf einem vollständigen Rietberger Achter vor niemandem Bange sein.
(2) Vielleicht sind am Ende der Saison just die heute erkämpften drei Brettpunkte für den Klassenerhalt entscheidend!? (Positiv denken, positiv denken, positiv denken, positiv denken, positiv denken, positiv denken, positiv denken, positiv denken, positiv denken, positiv denken...)
S.B.
Aufstieg perfekt 04.05.2009
Kategorie: 1. Mannschaft | Kommentare: 0
Es ist vollbracht: Die erste Mannschaft der SG Turm Rietberg spielt in der kommenden Saison in der Regionalliga!!! Mit einem 4,5:3,5-Sieg in Brakel machte sie den Aufstieg perfekt und landete mit 16:2 Mannschaftspunkten ungeschlagen als Tabellen-Erster deutlich vor Brackwede II (13:5) und Ennigerloh-Oelde I (12:6).
Zugegeben: Immerhin dreimal (den heutigen Sonntag eingeschlossen) siegten die Emsstädter knappest möglich mit 4,5:3,5 – und das 5,5:2,5 in Geseke geht wohl als Dusel-Sieg in die Annalen ein. Andererseits: Ausgerechnet gegen die beiden bärenstarken Verfolger gab’s mit jeweils 6:2 die höchsten Siege der abgelaufenen Spielzeit. Paradox… aber auch irgendwie schön! ;o)

Schön war auch, dass die Rietberger heute nie in Rückstand gerieten. Den Anfang machte der Sieg des für Oliver Flöttmann nachgerückten Magnus Keller [Brett 8]: Nach mühsamem Partiebeginn nebst gedrängter Stellung konnte er die Bauern fressende gegnerische Dame mit seinen Leichtfiguren einfangen. Einem Remis von Herbert Langhorst [7] folgte ein voller Punkt durch Ludger Funke [4]: Bei beiderseits gelüfteter Königsstellung erwies sich der Angriff des Rietbergers – bei zwischenzeitlichem Qualitätsgewinn – als schlichtweg zu stark.
Doch für Euphorie bestand kein Grund. Alexander Annegarn [3] hatte spielfreudig zwei Bauern geopfert, konnte seine bessere Figuren-Formation bei zäher Gegenwehr des Gegners aber nicht gewinnbringend umsetzen und musste sich im Läuferendspiel geschlagen geben. Ferdi Schumacher [6] musste derweil seine erste Saisonniederlage hinnehmen: Aus passiver Lage konnte er sich nicht befreien, und dann münzte sein Gegner die entstehenden Felderschwächen schließlich in eine Gewinnstellung um.
Die Entscheidung fiel dann an den beiden vorderen Brettern. Sven Behlers Gegner [2] hatte die ‚Einladung’ zu einer mehrzügigen Remis-Variante in der Eröffnung nicht angenommen und geriet stattdessen klar in positionellen Nachteil, den der Rietberger – trotz arger Zeitnot zwischen Zug 25 und 40 – in ein gewonnenes Endspiel führte. Kurz darauf verbuchte Martin Funke [1] den Sieg für sich: Der Turm-Spieler hatte mit einem Springer-Einschlag die Rochade-Stellung seines Gegenübers ausgehebelt und dessen Bauernstruktur irreparabel geknackt.
Daher fiel Martin Gräfes [5] Niederlage nicht mehr ins Gewicht, der seinen Entwicklungsrückstand aus der Eröffnung nie recht ausgleichen konnte und im Endspiel trotz langer Gegenwehr unterlag.

Als Saisonziel für die Regionalliga-Spielzeit 09/10 rief der Vereinsvorsitzende anschließend den Klassenerhalt aus. Falls die Mannschaft noch ein bisschen geschlossener auftritt als in den vergangenen Monaten und falls sich die verdichtenden Gerüchte um einen Neuzugang aus einer deutlich höheren Spielklasse endgültig bewahrheiten sollten, stehen die Zeichen hierfür gar nicht so schlecht…
Details könnten – nachdem es heute immerhin noch für ein Sieger-Bierchen unter vier Spielern gereicht hat – bei einer anvisierten Aufstiegfeier (Grillen im Garten? Krüge stemmen in einer Kneipe?) diskutiert werden. Eine Rundmail soll in Kürze herausgehen…

Aber zu einer guten ersten Mannschaft gehört auch immer eine erfolgreiche zweite. Und die spielt am kommenden Sonntag ihre letzte Bezirksliga-Saisonrunde. Ein Unentschieden (keine Gewähr für die These!) würde endgültig alle Abstiegsgespenster vertreiben. Also: Daumen drücken!!!
S.B.
27.04.2009
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Der nächste Gegner der SG Turm Rietberg I sieht uns offenbar bereits am Ziel (gefunden unter www.ortszeitungen.de):
"Schachverbandsliga: Halle I - Brakel/Bad Driburg I 5,5: 2,5 (...) Bei nunmehr 8:8 Punkten befindet man sich auf einem allerdings nach wie vor guten 5. Tabellenplatz in der Schachverbandsliga und kann nun ganz entspannt das letzte Heimspiel im Vereinslokal Klahold in Brakel am 3. Mai gegen den Tabellenersten und Aufsteiger [!] in die Regionalliga, Turm Rietberg, angehen."
22.03.2009
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Entscheidung vertagt: Das heutige 4:4 gegen die SF Paderborn 2000 reicht der ersten Mannschaft der SG Turm Rietberg nicht zum vorzeitigen Aufstieg in die Regionalliga. Da Verfolger Ennigerloh-Oelde zeitgleich gegen den SC Geseke gewann (4,5:3,5) muss die Meisterfeier verschoben werden – und das hoffentlich nur zeitlich (auf die letzte Runde am 3. Mai) und nicht räumlich (in den Kreis Warendorf). Die Ausgangslage nach dem vorletzten Spieltag: Die Rietberger haben zwei Mannschafts- und vier Brettpunkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten. Das ist komfortabel – nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Nun zum Spiel: Rietberger Sorgen um die Ausfälle der Stammspieler an den Brettern 1 und 3 verflüchtigten sich, als sich herausstellte, dass die Paderborner ohne ihre Positionen 1, 3, 5 und 6 angereist waren. Doch das sollte in den bevorstehenden Stunden nicht viel heißen…
Zunächst hatte sich Herbert Langhorst (Brett 6) mit seinem Gegner – bei ausgeglichener Materialsituation und Bauernverteilung – auf Remis geeinigt. Danach ging Rietberg durch Martin Gräfe (Brett 4) in Führung, der seine Partie souverän gestaltete und in ein Endspiel mit gesundem Mehrbauern steuerte. Ein Rückschlag dann an Brett 3: Ludger Funke hatte das aggressive Eröffnungs-Gambit seines Gegenübers gekonnt entschärft und war stolzer Besitzer zweier Mehrbauern, bevor er beim Turmtausch mit der falschen Figur zurückschlug und das Endspiel mit einem Läufer weniger aufgeben musste. Dann geriet die SG Turm erstmals in Rückstand: Michael Ströhmeier (Brett 8) hatte bereits im siebten Zug einen Läufer eingestellt und anschließend trotz tapferer Gegenwehr keine reelle Gewinnchance mehr. Ausgleich an Brett 1: Dort zeigte sich, dass ungleichfarbige Läufer eben nicht immer remisträchtig sind, sondern für die angreifende Partei von Vorteil, und bei beiderseitiger langer Rochade führte Sven Behlers Schwerfiguren-Ansturm daher schließlich zum Erfolg.
An Brett 2 hatte sich Oliver Flöttmann nach anfangs leicht passiver Stellung glänzend befreit, als ein vielversprechend aussehendes Qualitätsopfer doch nicht den erhofften Erfolg brachte. Als der Rietberger dann auch noch in Zeitnot durch eine Bauerngabel einen Turm verlor, hieß es 2,5:3,5. Den erneuten Ausgleich besorgte Thomas Ott (Brett 7): In für beide Seiten kniffliger Stellung behielt er jederzeit den Überblick und drängte seinen Gegner mit einem unaufhaltbaren Freibauern auf der b-Linie am Ende zur Aufgabe. Kurz darauf einigte sich Ferdi Schumacher (Brett 5) mit seinem Gegenüber bei je fünf Bauern und ungleichfarbigen Läufern auf Remis.
S.B.
01.03.2009
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Am Anfang waren die Meinungen geteilt: Gibt’s eine richtige Klatsche? Oder einfach nur eine Niederlage? Doch am Ende kam alles anders: Die erste Mannschaft der SG Turm Rietberg nahm einen 5,5:2,5-Sieg aus Geseke mit nach Hause – und hatte dabei unfassbar viel Dusel! Da zudem Brackwede II parallel gegen Ennigerloh-Oelde mit demselben Ergebnis verlor, reicht nun in der nächsten (nämlich vorletzten) Runde ein Sieg gegen Paderborn zum vorzeitigen Aufstieg in die Regionalliga!!!

Doch nun erst einmal zum heutigen Spiel: Zunächst ließ sich Martin Gräfe (Brett 6) in missglückter Eröffnung am Königsflügel überrennen und war im Endspiel mit zwei Minusbauern chancenlos. Den Ausgleich besorgte Herbert Langhorst (Brett 8) mit einer tadellosen Partie: Gut aus den Startlöchern gekommen positionierte er Läuferpaar und Dame vor der langen Rochadestellung des Gegners, die dem Druck nicht lange standhielt. Derweil hatte Alexander Annegarn (Brett 3) etwas zu optimistisch eine Qualität geopfert und musste sich der materiellen Übermacht schließlich geschlagen geben.
Beim Zwischenstand von 1:2 aus Rietberger Sicht sah es an den übrigen Brettern lange Zeit alles andere (aber auch wirklich alles andere!) als vielversprechend aus. Doch ein Doppelschlag zugunsten der Emsstädter in den beiden Spitzenpaarungen schürte Hoffnung. Zunächst hatte sich Sven Behler (Brett 2) in eine äußerst unbehagliche Stellung drängen lassen und konnte seine Partie in Zeitnot gerade so halten, als sein Gegner – ebenfalls in Zeitnot geraten – einzügig einen Läufer einstellte und umgehend aufgab. Martin Funke (Brett 1) hatte für einen Minusbauern nach eigenen Angaben „ein bisschen“ Kompensation, da das Figurenspiel des Gesekers nicht zur vollen Entfaltung kam. Aber die Lage blieb kritisch. Umso größer die Erleichterung, als das Rietberger Spitzenbrett unter Ausnutzung von Felderschwächen mit der Dame vor dem gegnerischen König auftauchte und unabwendbar Matt drohte. 3:2 – die erste Führung für die Gäste…
… und das Glück blieb der Turm-Mannschaft treu. Ferdi Schumacher (Brett 7) hatte nach frühem Schwerfiguren-Abtausch im Endspiel die schlechteren Karten, doch sein Gegenüber griff zu den falschen Zügen und sah sich am Ende mit Randbauer gegen Springer zum Remis gezwungen.
Für den „big point“ sorgte dann wieder einmal Ludger Funke (Brett 5). In der Mittelphase der Partie noch in bedrängter, wenig aussichtsreicher Lage, erwiesen sich im Turmendspiel seine beiden zentralen Freibauern als stärker als ihre Widerparte auf den Außenbahnen. Nach dem erzwungenen Turmopfer des Gesekers musste der Rietberger zwar noch unter Beweis stellen, dass sein Turm und König die beiden gegnerischen Landwirte auf der a- und h-Linie rechtzeitig ausbremsen können, doch auch diese Aufgabe meisterte er gewohnt souverän.
Damit war der Sieg in trockenen Tüchern. Oliver Flöttmanns Gegner (Brett 3) hingegen wollte ein friedliches Remisangebot nicht annehmen. Durchaus verständlich: Hatte der Geseker doch zunächst eine Figur, dann immerhin noch eine Qualität mehr. Flöttmann hatte sich jedoch mit seinen voranstürmenden Bauern beachtliche Konterchancen erkämpft, die schließlich aber doch im Sande zu verlaufen drohten – bis der Heimspieler kurz vor Ablauf beider Uhren erfuhr, dass nach 60 Zügen NICHT noch einmal jeweils 30 Minuten gespielt werden, sondern die Partie nach spätestens sechs Stunden beendet ist. Von dieser Regelkunde komplett überrascht, verlor der Geseker völlig den Faden, vergeigte seine Stellung und überschritt kurz vor dem Matttod seines Königs die Zeit.

Weiter geht’s am 22. März gegen die Schachfreunde Paderborn 2000. Wie gesagt: Im Falle eines Sieges…
S.B.