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Erste unterliegt in Paderborn | 19.03.2023 |
Kategorie: 1. Mannschaft | Kommentare: 0 | |
Nach der Partie gegen den Gütersloher SV stand für die erste Mannschaft an diesem Sonntag bereits der nächste Aufstiegsanwärter auf dem Programm: Die Blauen Springer aus Paderborn. Neben Sven Behler und Joel Kollenberg mussten die Rietberger auch den kurzfristigen Ausfall von Martin Funke hinnehmen, und starteten so bereits mit einem Punkt Rückstand in das Match. Und das erste Ergebnis verhieß ebenfalls nichts Gutes: Mit den schwarzen Steinen hatte sich Michael Trost (Brett 8) ausgangs der Eröffnung einen gegnerischen Läufer auf d6 eingehandelt, der eine ordentliche Entwicklung verhinderte. Weitere gegnerische Figuren ließen nicht lange auf sich warten und sorgten dafür, dass Michael, der dankenswerterweise erneut in der Ersten aushalf, früh die Segel streichen musste. Als nächstes einigte sich Hendrik Berenbrink (4) mit seinem Kontrahenten auf Remis. In einer ausgeglichenen Stellung mit ähnlichem Aufbau auf beiden Seiten schaffte es keiner der Spieler einen Vorteil zu realisieren. Cedric Kollenberg (1) kam mit den weißen Steinen gut aus der Eröffnung und konnte seinen Springer zwischenzeitlich bis auf c6 vorbringen. Sein Gegner schaffte es jedoch alle Drohungen zu entschärfen um wenig später selbst mit Turm und Dame in der Rietberger Hälfte aufzutauchen. Weiteren Vorteil konnte sich der Paderborner aber nicht erspielen, sodass auch hier am Ende Remis vereinbart wurde. Beim Stand von 1:3 aus Rietberger Sicht mussten nun dringend Siege her. Eine Zeit lang sah es auch vielversprechend aus, doch leider kippten in der Folge zwei weitere Partien zugunsten der Paderborner. In Oliver Flöttmanns (3) Begegnung wurden bereits in der Eröffnung die Damen getauscht. Im daraus resultierenden Endspiel konnte der Paderborner die aktiveren Figuren vorweisen. Zwar konnte Olli alle Drohungen abwehren, blieb dabei allerdings auf einem passiven Springer am Rand sitzen. Als er in Zeitnot mit seinem König dem Springer zu Hilfe eilte, entpuppte sich ein gegnerischer Freibauer am anderen Rand als unaufhaltsam und spielentscheidend. Elias Vögeler (7) sah seinen König mit einem weit vorgepreschten g-Bauern, flankiert von gegnerischen Leichtfiguren, konfrontiert. Beim Versuch die Damen zu tauschen übersah Elias ein Zwischenschach, welches ihn zunächst einen Bauern kostete. Nach einer Unachtsamkeit des Gegner konnte er sich diesen jedoch durch eine mehrzügige Kombination zurückerobern und das Materialgleichgewicht wiederherherstellen. Allerdings erhielt der Paderborner Spieler den Druck aufrecht und schaffte es im entstandenen Endspiel zunächst einen, dann einen weiteren Bauern einzuheimsen. Als Elias sich dann gezwungen sah seine restlichen Figuren abzutauschen, reichte er seinen Gegner die Hand zur Aufgabe. Damit war das Match beim Stand von 1:5 bereits gelaufen. An den übrigen Brettern dachten die Rietberger aber keineswegs an schnelle Remis, konnten sie doch beide vorteilhafte Stellungen verzeichnen. Für den ersten Rietberger Sieg sorgte David Austermeier an Brett 5. Auch hier wurden nach der Eröffnung die Damen getauscht, wonach David mit seinem König direkt im Zentrum blieb. Nach dem Übergang ins Leichtfigurenendspiel wählte der Paderborner einen zu passiven Aufbau, während David seinen Raumvorteil kontinuierlich ausbauen und schließlich mit Läufer und Springer Mattnetze um den gegnerischen König spinnen konnte. Um ein schnelles Ende abzuwenden gab der Paderborner schließlich seine letzte Figur. Doch erst nachdem David alle Patt-Tricks abgewehrt und einem Freibauern den Weg zur Umwandlung geebnet hatte, war der Sieg in trockenen Tüchern. In der letzte Partie des Tages musste Julius Austermann (6) mit den weißen Steinen über die volle Distanz kneten. In einem ausgeglichenen, aber zweischneidigen Spiel hatten sich beide Parteien einen Freibauern am Damenflügel verschafft. Im weiteren Verlauf erwies sich der Rietberger Freibauer als der Stärkere und konnte bis nach b7 vordringen, wo er zunehmend die gegnerischen Figuren beschäftigte. Aller Möglichkeiten beraubt gab der Paderborner zunächst seinen eigenen Freibauern her und musste am Ende auch die Blockade des b7 aufgeben. Für Julius bedeutete dies den Gewinn einer Figur und damit auch der Partie. So stand für die Erste trotz zweier schöner Schlusspunkte am Ende eine 3:5-Niederlage gegen in dieser Saison noch ungeschlagene Paderborner. Weiter geht es am 23. April mit einem Heimspiel gegen die mit uns punktgleichen Lieme 2. Nach zwei Niederlagen in Folge eine gute Möglichkeit um den Klassenerhalt perfekt zu machen! |
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H.B. |
Zweite hauchdünn vorm Wiederaufstieg | 26.02.2023 |
Kategorie: 2. Mannschaft | Kommentare: 0 | |
"Wieder ein klarer Sieg für unsere Zweite, dieses Mal mit Gegenwehr!" Mit diesen Worten kommentiert Turm-Mannschaftsführer Ferdi Schumacher den Sieg von Rietberg 2 gegen Gütersloh 5 - nach dem stark dezimierten und folgenreichen Auftritt von Gütersloh 6 am vorherigen Spieltag. Kaum hatten sich alle Beteiligten an die Bretter gesetzt, konnte Yuyang Chen (Brett 6) schon den ersten Sieg verbuchen. Unser Schnellspieler konnte mit Schwarz rasch das Ruder übernehmen und einen passenden kombinatorischen Abschluss finden. Ludger Funke (3) schuf sich in seiner Eigenbau-Eröffnung positionelles Übergewicht, aus dem nach einigen taktischen Finessen klarer Materialgewinn resultierte. 2:0! Turnier-Neuling Luis Kriener begab sich mit der Holländischen Eröffnung auf schwieriges Terrain. In der Abwehr am Königsflügel hatte er alle Hände voll zu tun und konnte kein Gegenpiel auf der anderen Brettseite aufbauen - Anschlusstreffer für Gütersloh. Michael Schalk (5) gewann im Mittelspiel eine Figur und stand haushoch überlegen. Sein Gegner erkannte schnell, dass weiterer Widerstand zwecklos war. Michael Ströhmeier nutzte einen Rietberg-Besuch zu einem erfolgreichen Einsatz in der Mannschaft. In einer komplizierten Partie investierte er mehr in die Offensive und zauberte im entscheidenden Moment eine siegbringende Springergabel auf das Brett. Herbert Langhorst (2) geriet mit seinem Sizilianischen Drachen in unklares Fahrwasser. Er überlies seiner Gegnerin die Qualität, bekam aber dafür einen weit vorgerückten Freibauern. Dieser erwies sich als spielentscheidend. Für den Zuschauenden schwer einzuschätzen war die Lage am Spitzenbrett. Michael Trost stand optisch etwas besser, seine Gegnerin parierte aber alle Drohungen: Remis. Nicht die meisten Elo-Punkte, aber die meisten Lebensjahre, nämlich 160, trafen am 4. Brett aufeinander. Ferdi Schumacher musste sich mit der französischen Abtauschvariante auseinandersetzen und konnte wohl nur so gerade ausgleichen. Erst als sein Gegenüber quasi mit der Brechstange (hier Figurenopfer) gewinnen wollte, saß der Konter des Rietbergers. So kann die Turm-Reserve mit 6,5:1,5 einen weiteren hohen Sieg verzeichnen. Damit dürfte ihr der Wiederaufstieg in die Bezirksliga schlimmstenfalls theoretisch zu nehmen sein... |
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F.S. |
Vier Ausfälle sind einfach zuviel | 19.02.2023 |
Kategorie: 1. Mannschaft | Kommentare: 0 | |
Ohnehin wäre es gegen NRW-Klasse-Absteiger und Wiederaufstiegs(mit)favorit Gütersloher SV schwer geworden. Doch nach dem früh abehbaren Ausfall dreier Stammspieler und dem Freibleiben des ersten Rietberger Brettes sanken die Chancen auf ein Minimum. Als dann auch noch Julius Austermann am Sonntagmorgen krankheitsbedingt absagen musste und ein weiteres Brett kampflos verloren ging, war die Niederlage nur noch eine Frage der Höhe. Und so verlor die SG Turm schließlich am 6. Spieltag der Regionalliga mit 2,5:5,5. Ein Funke(n) Hoffnung keimte noch mal auf, als Martin an Brett zwei seinen starken Gegenüber im Eiltempo besiegt. Das Ganze ging so (relativ) schnell, dass der Chronist gar keine Zeit hatte (s.u.), sich ein Bild von der Partie zu machen. Danach aber ließ Gütersloh nichts mehr anbrennen und punktete dreimal in Folge. Zunächst musste David Austermeier (Brett 5) die Segel streichen. Nach ein, zwei Ungenauigkeiten in der Eröffnung musste er seine Dame gegen drei Leichtfiguren geben – nicht etwa nur zwei, wie sein Gegner einige Zeit lang vermutete –, und er schaffte es nicht mehr, seine Stellung zu konsolidieren. Ferdi Schumacher (8) hielt dem Spiel des knapp 300 DWZ-Punkte höher bewerteten Güterslohers lange stand, doch die lange Rochade-Stellung bekam Risse, und am Ende setzte sich der stärkere Spieler durch. Zwischen Elias Vögeler (7) und dem Gewinner der Rietberger Stadtmeisterschaft 2013 und 2015 liegen auf dem Papier sogar rund 1000 (in Worten: eintausend) DWZ-Punkte – und dafür hielt sich unser Junior lange Zeit erstaunlich wacker. Aber die aktiveren Figuren und ein Mehrbauer seitens des Gastes ließen irgendwann erahnen, wohin das Pendel am Ende ausschlagen würde. Damit stand es 5:1, aber die verbleibenden Partien der – ich glaube, man kann das so sagen – üblichen Verdächtigen zogen sich hin. Sven Behler (4) hatte mit der Eröffnung seines Gegners massive Schwierigkeiten. Nur noch 13 Minuten auf der Uhr nach lediglich 17 Zügen sowie ein Minusbauer aufm Brett bedeuteten Frust. Doch nach einer taktischen Wendung hieß es: Leichtfigur gegen drei Bauern, Entwicklungsvorsprung und Angriff auf den freien König. Nach einem Qualitätsgewinn und etwas Kneterei wurden die Mehrbauern kassiert. 2:5. Geknetet wurde auch am Nachbarbrett (3), an dem Oliver Flöttmann schon ausgangs der Eröffnung unter Druck stand. Doch sein Gegner entschied sich im für ihn vorteilhaften Turmendspiel in Sachen Bauernjagd vielleicht für den falschen Flügel, und so wurde es trotz Minusbauern aus Rietberger Sicht spannend. Das Schlussbild mit König-Turm gegen König-Turm-Bauer war technisch Remis – und Oliver gab sich da keine Blöße mehr. Keine Niederlage macht Spaß, aber diese ist angesichts der beschriebenen Vorzeichen und Umstände verschmerzbar. Auch am nächsten Spieltag gegen die Blauen Springer aus Paderborn sind die Rietberger Türme sicherlich nicht die Favoriten – aber vielleicht geht da ja mehr. ACHTUNG: Das Spiel ist wegen eines Jugendbundesliga-Einsatzes der Paderborner verlegt worden auf den 19. März! |
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S.B. |
Zweite bleibt auf Erfolgskurs | 05.02.2023 |
Kategorie: 2. Mannschaft | Kommentare: 0 | |
Gütersloh 6 hat genau 61 Spieler in der Meldeliste stehen, trat aber bei Rietberg 2 nur mit 5 Leuten an. Na ja. So kamen unsere offensichtlich sehr gefürchteten Bretter 2 bis 4 (Herbert Langhorst, Ludger Funke, Ferdi Schumacher) zu kampflosen Erfolgen, was insbesondere den Chronisten freute, hatte er doch ab 13 Uhr die Betreuung seines Enkels im Kalender stehen. Also 3:0. Yuyan Chen an 5 lieferte sich mit dem Gütersloher Teamchef ein heißes Gefecht, bei dem auch die Spielgeschwindigkeit an einen Feuerwehreinsatz denken ließ. Schottischer Angriff gegen präzise fernöstliche Abwehr: 4:0. Diese Gelegenheit fasste Eberhard Austermann beim Schopfe und bot Remis, was sein Gegenüber, der beim Zählen der Bauern eine eigene Unterzahl feststellte, annahm. Somit war der Mannschaftserfolg in trockenen Tüchern. Diesen baute unser Neuling Hans-Werner Meier (8), der mit dem für ihn noch ungewohnten Aufschreiben der Züge fast mehr beschäftigt schien als mit der Bewältigung der schachlichen Probleme, in einer solide angelegten Partie, auf 5,5:0,5 aus. Christian Ströhmer (6) war in seinen Angriffsbemühungen nicht recht vorangekommen und landete in einem Doppelturmendspiel mit Minusbauern. Dem Gegner gelang es irgendwie, die Türme vom Brett zu bekommen, wonach der zusätzliche Landmann den Tag entschied. (Schon fällt mir ein Gedicht von Trakl ein: Da sagt der Landmann: Es ist gut). Am Spitzenbrett hatte Michel Trost seine Figuren deutlich in Richtung des gegnerischen Königs gerichtet. Ein "Trostizug", wie er später sagte, schien dem Flankenangriff weiteren Schwung zu geben. Ob es an einem unerwarteten Gegenstoß im Zentrum lag, der Schreiber dieser Zeilen weiß es nicht zu sagen (siehe obige Zeitangabe). Jedenfalls wendete sich das Blatt, und Michael musste zum 5,5:2,5 Endstand einwilligen. Unser Aufstieg dürfte nur noch schwerlich zu vermeiden sein. |
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F.S. |
Erste siegt im Nachbarschaftsduell | 15.01.2023 |
Kategorie: 1. Mannschaft | Kommentare: 0 | |
Im Nachbarschaftsduell beim SK Delbrück hat die SG Turm Rietberg am 5. Spieltag der Regionalliga das bessere Ende für sich gehabt. Nach einem spannenden Kampf, bei dem beide Mannschaften auf zwei Stammkräfte verzichten mussten, kehrte unsere Erste mit einem 5:3 in der Tasche zurück. Zum Auftakt gingen die Türme dank Joel Kollenberg (Brett 6) in Führung. Aufgrund der aggressiven Eröffnungsvariante seines Gegners musste Joels Stellung viel Druck aushalten, doch die Verteidigung hielt stand. Der Delbrücker opferte eine Figur und fuhr alle Schwerfiguren bedrohlich vor dem unrochierten König auf. Als der Rietberger dann auch noch durch einen taktischen Fehler die Figur zurückgab, sah er wie der ganz sichere Verlierer aus – hätte sein Gegner nicht ein Zwischenschach übersehen, das ihn die Dame kostete. Man muss auch mal Glück haben… Leider musste Rietberg postwendend den Ausgleich hinnehmen. Elias Vögeler (7) sah sich einem raumgreifenden Offensiv-Aufbau seines Gegenübers ausgesetzt und geriet in eine gedrängte Lage. Beide Spieler rochierten lang, doch es war Elias’ Stellung, die unter der steigenden Zahl an Drohungen der feindlichen Figuren zusammenbrach. Hendrik Berenbrink (4) stand früh besser, hatte tolle Felder für seine Springer und drang mit dem Turm in die gegnerische Hälfte ein. Dass er am Ende gar den Delbrücker König in der Mitte des Brettes mattsetzte, war das krönende Finale einer gelungenen Partie. 2:1. Auf 3:1 stellte anschließend David Austermeier (5). Im Duell zweier hörbar Erkältungsgeplagter machte er von Beginn an Druck, hatte im Mittelspiel den besseren Riecher – sorry, der musste sein – und strich schließlich eine Qualität ein. An seinem Sieg änderte dann auch ein vorgerückter Delbrücker Freibauer nichts mehr. Sven Behler (3) musste sich mit einem Remis begnügen. Gut aus der Eröffnung gekommen, eroberte er einen Bauern, stellte aber erst dann (mit derselben Verzögerung wie sein Gegner) fest, dass dieser Unheil drohend mit Turm und Läufer in die Rietberger Stellung eindringen konnte, was sogar einen gedeckten Freibauern wertlos machte. Die Entscheidung zugunsten der Rietberger fiel an Brett 2, wo Martin Funke im Dame-Springer-Endspiel nicht nur einen Mehrbauern verzeichnete, sondern auch den geschützteren König und die offensiveren Figuren hatte – eine fatale Kombination, die den Gegner schlussendlich zur Aufgabe bewog. Da der Sieg nun in trockenen Tüchern war, konnte Michael Trost (8) seine Partie aufgeben. Lange Zeit hatte er den Gegner im Griff – bis er in eine taktische Berechnung zuviel Zeit investierte und anschließend unter Zeitdruck erst einen Mehrbauern und dann auch noch eine Qualität abgab. Das Endspiel war mit Turm gegen Springer rettungslos verloren. Zu guter Letzt einigte sich Cedric Kollenberg (1) in einem dynamischen Turm-Springer-Endspiel mit dem Delbrücker Spitzenspieler auf die Punktteilung. Rietberg hat nun 6:4 Mannschaftspunkte und steht brettpunktgleich mit Brackwede 1 auf dem dritten Rang. Weiter geht es am 19. Februar zu Hause gegen den Tabellenführer Gütersloher SV. |
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S.B. |