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Rückschlag für Erste 20.12.2015
Kategorie: 1. Mannschaft | Kommentare: 0
Mit einer 3:5-Niederlage in Minden hat Rietbergs Erste im Rennen um die Verbandsliga-Spitze einen Rückschlag erlitten. Ohne ihren Spitzenspieler Martin Funke angereist, war es für die SG Turm das erwartet spannende Spiel auf Augenhöhe - leider mit dem besseren Ende für die Gastgeber.

Dabei fing es so gut an: Cedric Kollenberg (Brett 3) hebelte das gegnerische Bauernzentrum sauber aus, setzte den Mindener positionell weiter unter Druck und fuhr einen souveränen Sieg nach Hause.
Dann der Gegenschlag der Gastgeber: Joel Kollenberg (8) hatte zwar früh eine Qualität erobert, verteidigte das Material aber zu passiv anstatt die Initiative zu suchen. Die einzige Frau im Saal hingegen spielte aggressiv und nutzte Felder- und Bauernschwächen schließlich zum Sieg.
Kurz darauf musste auch Herbert Langhorst (6) aufgeben: Eine kleine Unachtsamkeit in der frühen Eröffnung brachte eine positionelle Schwächung mit sich, und das leichte Minus wurde der Rietberger nie wieder richtig los. Der Gegner hielt den Druck aufrecht und sackte schließlich den vollen Punkt ein.
Den Ausgleich besorgte Sven Behler (2): In passiver Stellung verbrauchte er zu Beginn einiges an Bedenkzeit, konnte sich aber befreien und über die d-Linie mit verdoppelten Türmen in die gegnerische Stellung einbrechen. Unter taktischen Drohungen ging er auf Bauernfraß und wickelte ins gewonnene Endspiel ab.
David Austermeiers Gegenüber hatte seinen Königsflügel trotz kurzer Rochade verdächtig aufgerissen, doch der Rietberger wählte das falsche Gegenmittel, geriet unter fatalen Druck und musste sich diesem am Ende beugen.
Das 4:2 für den SK Minden 08 besorgte Ludger Funkes Gegner (5). Das Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern sah remisträchtig aus, doch geschickte Mindener Manöver tackerten den Rietberger Läufer am Damenflügel fest, und der gedeckte Freibauer am Königsflügel erwies sich als entscheidendes Pfund.
Derweil kämpfte Oliver Flöttmann (1) um den Anschlusstreffer. Doch sein schlechter Läufer musste dauerhaft einen fressbereiten Springer vom Bauernklau abhalten, und die Rietberger Dame allein konnte in der gegnerischen Stellung trotz aller Versuche allein nichts anrichten: Remis.
Obwohl die Entscheidung hiermit gefallen war, wollte Hendrik Berenbrinks Kontrahent (4) ein komplexes Bauernendspiel - Dreiecksmanöver, verminte Felder, das volle Programm - auf dem Brett ausdiskutieren. Hendrik verteidigte sich umsichtig. An Sieg war kaum zu denken, bestenfalls Schummelchancen taten sich auf. Am Ende hatten beide Seiten je zwei verbundene Freibauern, die vom je gegnerischen König in Schach gehalten wurden. Mehr ging nicht. Remis.

Somit endet das Jahr 2015 zwar mit der ersten Saisonniederlage der Rietberger. Doch das Aufstiegsrennen bleibt spannend. Denn auch der bisher ungeschlagene Konkurrent Paderborn verlor (gegen Brackwede), und der neue Tabellenführer Geseke gab gegen Zweihochsechs immerhin seinen ersten Mannschaftspunkt ab. Vorne bleibt es also eng. Und bei der SG Turm sollte man das Positive sehen: Mit dem Abstieg sollte das Team - im Gegensatz zur Spielzeit 13/14 - diesmal nichts zu tun haben.
In diesem Sinne allen Rietberger Schachspielern und ihren Lieben schöne Weihnachtstage und einen guten Start ins neue Jahr!!!
S.B.
Zweite bleibt mit Sieg auf Kurs 13.12.2015
Kategorie: 2. Mannschaft | Kommentare: 0
Gegen nur fünf Spieler vom Bielefelder SK 3 fiel der Rietberger Zweiten der 6:2-Sieg nicht allzu schwer. Allerdings mussten die Gastgeber in den ausgespielten Duellen mit einem 20-minütigen Bedenkzeitminus beginnen, weil der jugendliche
Schlüsselträger leider verpennt hatte...

Joel Kollenberg (Brett 3), Michael Schalk (5) und Michael Ströhmeier (8) gewannen kampflos, relativ schnell erreichte Hannes Jakob (7) dann ein Remis. Den Sieg stellte Michael Hutfilker (6) sicher, als er ein Turmendspiel mit beidseitig gleicher
Bauernzahl gewann. "Er muss etwas von Carlsen in sich haben", urteilte der Mannschaftsführer anschließend.
Sebastian Rahe (4) übersah dann in seiner guten Stellung bei diesmal etwas früher
einsetzender Zeitnot einen angegriffenen Turm und musste aufgeben.
Ferdi Schumacher (2) behandelte seine Eröffnung mit Weiß ungenau, verlor einen Bauern, den er unter Qualitätseinbuße zurückgewann. Daraufhin bot sein Gegner mit der Bemerkung "Ich weiß nicht, wie ich vorwärts kommen soll" Remis an, was nicht gut ausgeschlagen werden konnte.
Julius Austermeier (1) überzeugte mit seiner Bekämpfung einer Abtausch-Variante. Er gewann einen Bauern, passte bei den gegnerischen Angriffsversuchen am Damenflügel gut auf und siegte verdient.
"7 : 1 Punkte, so soll es weitergehen", zeigte sich Team-Käpt'n Schumacher nach der Match kämpferisch.

Rietberg II überwintert als Tabellenzweiter der Bezirksklasse. Spitzenreiter ist Ubbedissen II, die allerdings ein leichteres Startprogramm hatten als die Turm-Mannschaft.
Weiter geht es für diese am 10. Januar beim SC Herzebrock-Clarholz - eine sicherlich lösbare Aufgabe...!
F.S./S.B.
Zweite erkämpft in Unterzahl 4:4 in Wadersloh 29.11.2015
Kategorie: 2. Mannschaft | Kommentare: 0
Mit einem 4:4-Unentschieden beim starken SC Wadersloh-Diestedde wahrt Rietberg 2 seine Aufstiegschancen in der Bezirksklasse. Zu erwarten war dieses Ergebnis nicht unbedingt, da die Emsstädter auf drei Stammspieler verzichten mussten und mit sieben Spielern in Unterzahl anreisen mussten.

Immerhin ließ Rietberg das fünfte Brett frei, an dem skurrilerweise der stärkste Wadersloher aufgestellt ist und man eh das Schlimmste hätte fürchten müssen.
Anschließend verlor Adrian Fabianski (Brett 8) in seinem Mannschaftsdebüt: nach mehr als 40 Zügen... aber bei nur rund 20 Minuten Zeitverbrauch seinerseits,
und das gegen einen Herrn von der anderen Seite der Alterspyramide. Trotzdem hat er seine Sache gut gemacht - und er wird seine Punkte noch holen.
Hannes Jakob (6) geriet am Königsflügel unter Druck, hielt aber insofern Stand, als er dem Gegner lediglich ein Dauerschach gönnte. Also 0,5:2,5 aus Rietberger Sicht.
Rainer Langhorst (7) erzielte den Anschlusstreffer, indem er die Gelegenheit, gleichzeitig "matt" zu drohen UND einen ungedeckten Turm anzugreifen, ausnutzte. Sein Gegenüber wehrte sich noch eine Weile, aber Turm ist eben Turm.
Joel Kollenberg (3) schoss - um in der Fußballersprache zu bleiben - nach Qualitätsgewinn und präzisem Weiterspiel den Ausgleich. "Sein dritten Saisonsieg, bravo Junge!", lobt der Mannschaftsführer.
Eben jener versuchte mit Schwarz gegen eine Betonmischmaschine (e3, d4, c3)
etwas herauszuholen, aber nach einem Mini-Materialgewinn von Turm und 2
Bauern gegen 2 Läufer musste er einsehen, dass die beiden Diagonalflitzer alles unter Kontrolle hielten. Remis. 3:3.
Michael Schalk (4) musste seinem Kontrahenten eine riesige offene Linie überlassen, auf der Doppelturm und Dame die Abwehr entscheidend schwächten. Als schließlich
beidseitig vom schweren Geschütz nur noch ein Turm übrig war, gingen zwei Bauern und damit die Partie hops.
Julius (1) verstand es gegen den starken Guido Gaida, die Stellung komliziert zu gestalten und beiderseitige Zeitnot zu provozieren. Einen Königsangriff nach Springeropfer überstand er irgendwie, die Prüfung, ob beide Spieler die Zeitkontrolle geschafft hatten, ebenfalls, und wie durch ein Wunder hatte er am Ende einen
Bauern durchgebracht. Das Glück des Tüchtigen sicherte der SG Turm somit das
Unentschieden.
F.S./S.B.
(UPDATE) Skurriler 5:3-Sieg gegen Karpovs Enkel 22.11.2015
Kategorie: 1. Mannschaft | Kommentare: 0
Nach einem - im wahrsten Sinne des Wortes - merk-würdigen 5:3-Heimsieg gegen Karpovs Enkel hält sich die erste Mannschaft der SG Turm Rietberg als Spitzenreiter (gleichauf mit dem SC Geseke) weiter im Aufstiegsrennen. Allerdings hätte die Sache heute auch peinlich ins Auge gehen können...

Da die Gäste aus Bielefeld-Quelle nur zu fünft angereist waren, sah angesichts der sofortigen 3:0-Führung alles nach einem weiteren Kantersieg der Gastgeber aus. Als dann auch noch Sven Behlers Gegner an Brett 3 nach 9 Zügen (!) in völlig ausgeglichener Stellung (!) aus heiterem Himmel aufgab - offenbar frustriert ob der fehlenden Geschlossenheit seines Teams -, verfestigte sich die Siegesgewissheit noch. Wer wollte es den Rietbergern verdenken... 4:0!

Doch die Stellungen auf den verbliebenen Brettern ließen mit fortschreitender Zeit nicht unbedingt Gutes erwarten. Ein zwingender Punktgewinn war nicht in Sicht - und sollte auch nicht mehr kommen.
Die Zeit verging...
Irgendwann hatte sich Cedric Kollenberg (Brett 4) mit Weiß einen vereinsamten Bauern auf e5 eingehandelt, den er nicht halten konnte. Im entstehenden Turmendspiel verrammelte er die Stellung jedoch umgehend derart, dass es für den Gegner keinen Gewinnweg gab. Ein Remisgebot lehnte dieser zwar noch ab (verständlich, verlieren konnte er das Ding nicht), aber nach ein paar weiteren Zügen war die Punktteilung und damit der Rietberger Gesamtsieg in trockenen Tüchern. Puh!
Anschließend holte auch Hendrik Berenbrink (5) einen halben Punkt zum 5:1. Im Kampf um seinen isolierten Mehrfreibauern am Damenflügel hatte er - unter dem Druck der drei gegnerischen Schwerstfiguren - die Wahl: den Landwirt sterben lassen oder ihn so ungelenk verteidigen, dass an ein geordnetes Weiterspielen nicht zu denken war. In beiden möglichen Abwicklungen gab es keine seriösen Siegchancen - also Remis!
Weniger gut sah es bei David Austermeier (7) aus. Im Ansturm quasi aller weißen Königsflügelbauern hatte er sich schließlich einen fiesen Sargnagel auf f6 eingehandelt und musste sich in entsprechend schlechterer Stellung umsichtig verteidigen. Als er (wie er später auch selbst sagte) zum ersten Mal in der Partie ordentlich stand, stellte er prompt einen Turm ein, den er wegen drohenden Grundlinienmatts nicht verteidigen konnte...
Joel Kollenberg (8) hatte derweil eine Qualität erobert, klammerte sich aber wohl zu fest an das Material und hätte es lieber frühzeitig zurückgegeben. Als er es doch tat, war es leider zu spät. Angesichts zweier Minusbauern und eines luftig stehenden Königs musste er am Ende seine Partie aufgeben.

Somit ging die Begegnung an den spielenden Brettern sogar mit 3:2 an Karpovs Enkel. Doch während sich der russische Namensgeber Anatoli nach wie vor guter Gesundheit und Spielstärke erfreut, sehen seine Queller Kindeskinder die laufende Saison bereits jetzt als "Abgesang" (Zitat eines Spielers) auf den Verein. Schon das Auftaksspiel beim SC Geseke hatten sie kampflos abgegeben, und auch die heutige Besetzung macht wenig Mut.
Elf Spieler hat der Verein laut Ergebnisdienst.net noch, und wer versucht, die Vereinshomepage zu googeln, stößt schnell auf eine graue Wand und das bittere Angebot "Sie können die Domain karpovsenkel.de kaufen!" Schade!
S.B.
Auch Zweite springt an Tabellenspitze 09.11.2015
Kategorie: 2. Mannschaft | Kommentare: 0
Mit einem 6:2 im Heimspiel gegen den Rhedaer SV 3 hat Rietbergs Zweite am zweiten Spieltag die (alleinige) Tabellenspitze in der Bezirksklasse erobert.

Michael Trost konnte zwar durch Elias Austermann (8), der als einziger leider seine Partie verlor, nicht vollständig ersetzt werden, aber an der oberen Bretthälfte holten Julius Austermann, Ferdi Schumacher, Joel Kollenberg und Sebastian Rahe gegen vier Vertreter der Schach-Familie Bünte jeweils den vollen Punkt. Zudem handelte es sich um klare und - mit Ausnahme des Spitzenbrettes - frühzeitige Siege.
Auch Hannes Jakob (7) hatte schon nach kurzer Zeit eine Gewinnstellung,
die er sicher nach Hause brachte.
Die beiden Michaels, Schalk (5) und Hutfilker (6), remisierten einträchtig.

So reibungslos wie heute wird es in der nächsten Runde vermutlich nicht laufen. Denn am 29. November reisen die Rietberger zum SC Wadersloh-Diestedde, der bisher ebenfalls zwei Siege auf dem Konto hat. Auch nominell befinden sich beide Teams in etwa auf Augenhöhe. Das nennt man dann wohl Standortbestimmung...
S.B.