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Aufstiegstraum geplatzt 06.03.2016
Kategorie: 1. Mannschaft | Kommentare: 0
Nach einer 3:5-Niederlage beim - zuvor noch punktgleichen - Spitzenreiter Brackweder SK muss die erste Mannschaft der SG Turm Rietberg ihre Aufstiegshoffnungen vor der letzten Runde der Verbandsliga begraben. Die Gastgeber hatten überraschend zwei bislang spiellose Stars an die ersten Bretter geschickt: Werner Malcher und FM Grischa Bluhm. Dennoch war es ein unfassbar spannendes Match, das mit etwas Glück auch anders hätte enden können...

Nach einem frühen Remis der beiden 2300er an Brett 1, gerieten die Rietberger in Rückstand: Herbert Langhorst (6) hatte sich schon in der Eröffnung eine strukturelle Schwäche am Damenflügel eingehandelt. Als auf dieser Bretthälfte dann auch materielles Ungemach drohte, holte der Rietberger zum Gegenschlag am Königsflügel aus und opferte eine Leichtfigur in die Brackweder Rochadestellung. Doch der Angriff schlug am Ende nicht durch, und der Gegner konnte seinerseits zur - leider erfolgreichen - Attacke ansetzen.
Sven Behler (3) hatte einen Bauern seines Gegenübers unter Androhung eines Qualitätsgewinns angefesselt, doch der amtierende Dähne-Pokal-Bezirkssieger konnte sich aus der Position geschickt herauswinden, und am Ende blieb ein Schwerfiguren-Endspiel mit gleicher Bauernverteilung - Remis.
Ebenfalls zur Punktteilung kam es bei Cedric Kollenberg (4), der gegen seinen routinierten Gegner nie etwas anbrennen ließ. Die Abwicklung ins Turmendspiel hätte er sich allerdings leichter machen können. So aber musste er einen weit vorgerückten b-Bauern unter Kontrolle halten. Aber mit Technik, Ruhe und einem Freibauern auf der e-Linie hielt er Remis-Kurs - und irgendwann glaubte ihm das sogar der Gegner.
Den Ausgleich und einzigen Sieg des Tages besorgte Julius Austermann (8). Er kam gut aus der Eröffnung, stand aussichtsreich, tauschte dann aber - nach Aussage von Augenzeugen - schlecht stehende Figuren des Gegners unnötig ab. Der Lohn war zwar ein Mehrbauer, aber in verrammelter Stellung bedurfte es daraufhin noch einiger Arbeit, um diesen Vorteil in den Sieg umzusetzen. Sei's drum - es gelang!
Damit stand es 2,5:2,5 - und bei diesem Spielstand sollte es lange bleiben. Allerdings verfinsterten sich beim Blick auf die Bretter die Blicke der Rietberger Kiebitze allmählich - nachdem es anfangs teilweise so gut ausgesehen hatte. Ludger Funke (5) zum Beispiel hatte sich die Brackweder Rochadestellung auf den schwarzen Feldern schön zurechtgelegt, übersah dann aber - nach eigenen Angaben - in der Zeitnotphase die richtige Abwicklung, und die Partie kippte komplett. Trotz zweier Minusbauern kämpfte der Rietberger tapfer weiter, suchte sein Heil in der Königsjagd, doch am Ende war das Ding nicht mehr zu halten.
Ebenfalls lange Zeit vielversprechend stand David Austermeier (7), doch beim Spielstand von nunmehr 2,5:3,5 übersah er im Turm-Läufer-Endspiel im entscheidenden Augenblick eine Mattdrohung, die der Gegner nur unter Bauernverlust hätte abwenden können. Statt dessen sah es nun auch hier nach einer Niederlage aus. Aber der Rietberger kämpfte zäh und die Remischancen stiegen wieder. Beide Spieler gingen unter fünf Minuten für den Rest der Partei. Unter vier. Unter drei. Das Remis war immer noch drin - und ausgerechnet da übersah David einen zweizügigen Figurenverlust. Ein paar Züge noch... dann die Aufgabe.
Damit war das Match verloren. Einzig Oliver Flöttmann (2) und der frühere deutsche B-Jugend-Meister Bluhm spielten noch. Der Rietberger hatte in der Eröffnung zwei Tempi verloren und sich einen Isolani auf der e-Linie eingehandelt. Das sah nicht gut aus. Aber auch hier, in passiver Stellung: Zähigkeit und Kampfgeist! Da war noch nix verloren. Exakt mit der Zeitkontrolle konnte der Brackweder einen eindrucksvollen, weil voranschreitenden Freibauern bilden, für den Oliver letztlich seinen Läufer hergeben musste. Doch da waren ja noch der nun ebenfalls Fahrt aufnehmende e-Freibauer sowie eine Bauern-fressende und König-nervende Dame. Auch diese Partie ging für beide Spieler unter die drei Minuten, und als der letzte Landwirt verspeist war, konnte der frisch gebackene Rietberger Schnellschach-Stadtmeister den Damentausch erzwingen. König & Läufer gegen König blieben. Remis.

Weiter geht es am 24. April gegen den SC Geseke. Eine Partie mit bedeutungsschwangerer Tradition. Vor VIER Jahren machte die SG Turm 1 gegen Geseke den Aufstieg in die Regionalliga perfekt. Vor ZWEI Jahren besiegelte (mehr oder weniger) eine Klatsche gegen Geseke den bitteren Abstieg in die Verbandsklasse. Nun sollte als dritte Variante hinzukommen: Rietberg verhagelt Geseke den Aufstieg. Zumindest sollten wir - sportlich fair - in bestmöglicher Besetzung und Verfassung antreten, um eine gute Saison mit einem Sieg zu krönen. Denn auch wenn der Aufstieg verpasst ist, haben wir uns als Aufsteiger mehr als ordentlich verkauft und lange vorne mitgemischt. Kein Grund zu klagen also! Weiter geht's!
S.B.
Zweite verteidigt Tabellenspitze in Sieker 21.02.2016
Kategorie: 2. Mannschaft | Kommentare: 0
Trotz Antretens in Unterzahl hat die SG Turm Rietberg II mit einem 5,5:2,5-Sieg beim SK Sieker III die Tabellenspitze in der Bezirksklasse verteidigt. Damit bewahrt sich das Team nach dem siebten Spieltag - (mannschafts)punktgleich mit dem SC Wadersloh-Diestedde - allerbeste Aufstiegschancen.

Den ausfallbedingten Minuspunkt an Brett eins konnte Mannschaftsführer Ferdi Schumacher (Brett 2) schnell ausgleichen: Schon nach 15 Zügen stellte der Gegner entscheidendes Material ein.
Auch Michael Ströhmeier (8) machte kurzen Prozess, so dass er nach der Führung seiner Mannschaft rechtzeitig die Alm erreichen konnte.
Inzwischen hatte auch Joel Kollenberg (4) eine Gewinnstellung erreicht. Er musste zwar noch eine Schrecksekunde verdauen, als er seine Dame gegen einen Turm verlor, aber bei der Materialzählung hatte er immer noch deutliches Übergewicht: Turm, Läufer, Springer plus ein paar Bauern verhinderten dann jede Hilfe der isolierten Königin für ihren Gemahl.
Bei Sebastian Rahe (5) wurde es nach seinem Bauerndurchbruch auf d5 kombinatorisch. Er hatte den besseren Überblick und ging mit einem freien Bauern ins Endspiel, welches er trotz ungleichfarbiger Läufer gewann.
Michael Hutfilker (7) erreichte anschließend aus gedrückter Stellung ein Remis.
Den fünften Sieg für Turm II holte Michael Trost (3), als er einen Stellungsnachteil (Läufer hinter seinen Mittelbauern, offene Linie beim Gegner) noch umbiegen konnte.
Somit war die einzige Niederlage am Brett durch Michael Schalk (6) zu verschmerzen, der nach eigenen Worten im 17. Zug mit Qualitäts- und Bauernverlust einen Bockmist gebaut hatte.

Das Restprogramm der beiden verbleibenden Runden in der Bezirksklasse lässt ein spannendes Finale erwarten. Aber es spricht wahrlich nichts gegen ein Happy End aus Rietberger Sicht.
In diesem Sinne geht es weiter (Achtung, lange Pause!) am 10. April in der Südtorschule gegen die SF Verl II.
F.S./S.B.
Flöttmann zum dritten Mal Stadtmeister 20.02.2016
Kategorie: Stadtmeisterschaften | Kommentare: 0
Oliver Flöttmann (SG Turm Rietberg) hat zum dritten Mal die Rietberger Stadtmeisterschaft gewonnen. Bei der 20. Auflage des Schnellschachturniers blieb er als einziger Spieler in dem stark besetzten Feld unbesiegt und holte mit 6 Punkten den Siegerpokal. Den zweiten Platz der Abschlusstabelle belegte Thomas Biernath (SF Verl) mit 5,5 Zählern, punktgleich mit dem Drittplatzierten Josef Schwarzenberg (SK Delbrück).
Wiederum einen halben Punkt dahinter landeten Adrian Jakubowksi (SF Verl) und Richard Brömel (SV Schott Jena). Die Top Ten komplettieren mit 4,5 Punkten Sven Behler (SG Turm Rietberg), Meinolf Kemper (SK Delbrück), Herbert Langhorst (SG Turm Rietberg), Jens Hanswillemenke (SF Verl) und Michael Trost (SG Turm Rietberg).
Der Pokal für den besten Jugendlichen U18 ging an Joel Kollenberg (SG Turm Rietberg; 3,5 Punkte), die Kategorie U14 entschied Kirsten Bünte (Rhedaer SV; 3 Punkte) für sich.
Bester vereinsloser Spieler war Manfred Fechner (3 Punkte).
Auffallend war beim Blick auf das 36-köpfige Spielerfeld, dass sich das Rietberger Turnier immer mehr zu einer offenen Stadtmeisterschaft entwickelt. Denn neben den Mitgliedern der bereits genannten Vereine waren auch Vertreter des SC Wiedenbrück und des Gütersloher SV am Traditionsspielort Sparkasse zu Gast.
S.B.
(UPDATE) Verbandsliga vor Foto-Finish 14.02.2016
Kategorie: 1. Mannschaft | Kommentare: 0
Mit einer 3:5-Heimniederlage gegen den BS Paderborn hat die SG Turm Rietberg ihren Vorsprung in der Verbandsliga verspielt. Vielmehr steht die Staffel B der Verbandsliga nun vor einem Foto-Finish im Massensprint: Vier Mannschaften haben zwei Runden vor Schluss 10 Mannschaftspunkte (der neue Tabellenführer Brackwede, Rietberg als Zweiter sowie BS Paderborn und der SC Geseke), und auch zweihochsechs Bielefeld hat mit 9 Punkten noch ein Eisen im Aufstiegsfeuer. Rietbergs Erste steht daher vor zwei Endspielen, in denen sie alles gewinnen, aber auch alles verlieren kann: erst in Brackwede, dann zu Hause gegen Geseke.

Da die SG Turm gegen Paderborn ohne ihren erkrankten Spitzenspieler antreten musste und das erste Brett frei ließ, lagen die Gastgeber gleich 0:1 hinten. Anschließend opferte Herbert Langhorst eine Figur für zwei Bauern, bekam aber nicht genug Spiel gegen den schwarzen König. Schon vor dem 0:2 hatte sich die Niederlage von Michael Trost in Form einer aufgerissenen Königsstellung angedeutet. 0:3...
Oliver Flöttmanns Gegner opferte einiges an Material, aber der Rietberger gab seine Dame ab und erhielt mehr als genug Material dafür.
Hendrik Berenbrink lehnte zunächst (aufgrund des Spielstandes) ein Remisangebot ab - und musste nach einem Figurenverlust aufgeben. 1:4.
David Austermeier hatte nach guter Eröffung einen kleinen Vorteil verspielt, aber der Gegener wickelte das Doppelturmenspiel in ein verlorenes Bauernendspiel ab. 2:4.
Cedric Kollenberg hatte bereits in der Eröffnung einen Bauern verloren und musste am Ende eine Reihe Schachs über sich ergehen lassen. Der Gegner nahm das Remisangebot an, um den Mannschaftssieg der Paderborner zu sichern.
Ludger Funke knetete seinen Gegner eine ganze Zeit lang in einem angenehmen (aber schwer zu gewinnenden) Springerendspiel. Doch als die Niederlage des Teams feststand, einigte man sich auf Remis.

Die Paderborner Sicht der Dinge findet sich unter blauerspringer.de.

Weiter geht's am 6. März in Brackwede - hoffentlich wieder in Bestbesetzung...!
S.B./D.A.
Zweite erobert Tabellenspitze 07.02.2016
Kategorie: 2. Mannschaft | Kommentare: 0
Mit einem 5:3-Heimsieg gegen den bisherigen Tabellenführer SV Ubbedissen II hat die zweite Mannschaft der SG Turm Rietberg die Führung in der Bezirksklasse erobert. Das Turm-Team war in Bestbesetzung zum Spitzenspiel angetreten, und dank Siegen durch Julius Austermann (Brett 1), Michael Trost (3) und Sebastian Rahe (5) sowie Remisen von Ferdi Schumacher (2), Joel Kollenberg (4), Michael Schalk (6) und Hannes Jakob (8) konnten die Gastgeber das Duell für sich entscheiden.

Hier der Spielbericht des Mannschaftskäpt'ns:
Michael Trost schoss schnell das 1:0, er konnte dem Gegner geschickt eine Figur abluchsen. Es folgte ein solides Remis durch Hannes Jakob, danach ein ganzer Punkt von Sebastian Rahe, der sich aus einer zunächst gedrückten Stellung befreite und dann sicher gewann.
Michael Hutfilker stand schon nicht berauschend, als er mit einem Turm-Einsteller das Anschlusstor zulassen musste. Joel Kollenberg gewann einen Bauern, den er aber im Turmendspiel nicht durchbringen konnte. Seine Partie endete ebenso mit einem Remis wie das Spiel von Ferdi Schumacher, der nach gutem Beginn nicht die richtige Angriffsfortsetzung fand.
Held des Tages: Julius Austermann! Er erarbeitete sich Angriffschancen am Damenflügel, die er präzise ausbaute und umsetzte. Hört sich einfach an, aber wie immer bei Julius ging es um Sekunden. Tolle Leistung!
Danach konnte Michael Schalk mit einem weiteren Unentschieden das Ergebnis auf 5:3 stellen.

Rietberg II führt nun nach sechs Spieltagen die Bezirksklasse mit 11:1 Punkten und 33 Brettpunkten an. Ligazweiter ist der SC Wadersloh-Diestedde, punktgleich mit Rietberg, aber mit den schlechteren Brettpunkten (29,5). Ubbedissen II ist auf Rang drei abgerutscht mit 10:2 Mannschafts- und 31,5 Brettpunkten.
Weiter geht es für die SG Turm II am 21. Februar beim Kellerkind Sieker III.
F.S./S.B.