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06.12.2009
Kategorie: 1. Mannschaft | Kommentare: 0
Mit einem 4:4 kehrte die (bis auf Judoka Martin Gräfe vollständige!!!!!) erste Mannschaft der SG Turm Rietberg vom Auswärtsspiel beim Aufstiegsfavoriten Brackweder SK I zurück. Klingt ja erst mal ganz toll - aber beim Stand von 4:2 für die Emsstädter hätten diese den Sack auch zumachen können.
Andererseits - so der allgemeine Tenor nach dem Spiel - hat die Begegnung vielleicht keinen Sieger verdient. Denn so manche Partie kippte hin und her, Zeitnotschlachten wurden geschlagen... und als sich der Staub legte, stand's unendschieden.

Zu den Partien:
Nach einem frühen Remis von Ferdi Schumacher (Brett 7) geriet Rietberg gegen die erneut stark ersatzgeschwächten Brackweder zum ersten und einzigen Mal in Rückstand, als Jan Meier (Brett 2) eine Abwicklung übersah, die ein verlorenes Bauern-Endspiel zur Folge gehabt hätte - Aufgabe.
Den Ausgleich besorgte die beiderseitige Zeitnotschlacht in Oliver Flöttmanns Partie (Brett 4). Dessen Gegners Klappe fiel, der Rietberger reklamierte. Zu Spät? Oder waren's sowieso schon 40 Züge? Aufregung! Geteilte Meinungen! Disput! Als dann aber auch von Brackweder Seite die Regelkundler den Punkt beim Gast sahen, stand's 1,5:1,5.
Nachdem parallel auch an drei anderen Brettern bis zum 40. Zug hektisch mitstenografiert werden musste, ging die SG Turm erstmals in Führung. In Herbert Langhorsts Partie (Brett 8) hatten beiden Könige zwischenzeitlich viel Luft zum Atmen, eine Mehrfigur seitens des Rietbergers ging flöten zugunsten zweier Freibauern - am Ende stand der volle Punkt.
Anschließend legte Alexander Annegarn (Brett 5) noch einen drauf. Gut aus der Eröffnung gekommen, erstürmte er den Damenflügel. Doch irgendwann sah er sich mit Turm + Bauer einem ganzen Rudel von Landwirten nebst Springer gegenüber. das sah nicht gut aus. Doch der Rietberger Bauer war nicht nur ein freier am Rande, sondern auch noch ein entfernter - und sorgte so schließlich für die Entscheidung. Damit stand's 3,5:1,5!
Martin Funke (Brett 1) war bei seinem Saisondebüt sehr vielversprechend aus der Eröffnung gekommen, knöpfte seinem Gegner viel Bedenkzeit ab, doch am Ende waren die ungleichfarbigen Läufer das entscheidende Argument zum Remis. 4:2 - das Unentschieden war sicher. Und es sah nach mehr aus. Während Ludger Funke (Brett 6) im Endspiel mit freiem Mehrbauern mindestens die Punktteilung in der Tasche zu haben schien, spielte auch bei Sven Behler (Brett 3) das Thema ungleichfarbige Läufer eine Rolle. In der Eröffnung lief's positionell suboptimal für den Rietberger, doch dank der Leichtfiguren-Konstellation schien das Remis machbar. Allerdings knetete der Brackweder die Stellung weiter und drückte immer wieder auf kleine Stellungsschwächen. Obwohl die Zeit des Turm-Spielers immer knapper wurde, war das Remis greifbar nah - bis zum 80. Zug, als er in hochgradiger Zeitnot in ein Matt lief... 4:3.
Bei Ludger Funke deutete alles immer klarer auf Sieg. Doch bei deutlich schlechterer Restbedenkzeit des Gegners im Turm-Läufer-Endspiel stellte der Rietberger urplötzlich die Leichtfigur ein. Die entstehende Gewinnstellung blitzte der Brackweder vor Ablaufen der Zeit zu Ende. 4:4!

Na ja, Kopf hoch allerseits! Immerhin gehen die Rietberger mit 3:5 Mannschaftspunkten in die Weihnachtsferien - nicht übel für'n Aufsteiger. Zumal wir zwei dicke Brocken schon hinter uns haben! Alles wird gut - auch 2010!

P.S.: Diese Angaben sind wie immer OHNE Anspruch auf Vollständigkeit und OHNE Gewähr auf fritzfesten Wahrheitsgehalt. Diesmal gilt das verstärkt, weil der Autor dieser Zeilen selbst lange ans Brett gefesselt war. Verbesserungsvorschläge und andere Welt- und Partieanschauungen bittebittebitte an meine Mail-Adresse.
S.B.
22.11.2009
Kategorie: 2. Mannschaft | Kommentare: 0
Einen deutlichen 6,5:1,5-Sieg landete die zweite Mannschaft der SG Turm Rietberg beim Auswärtsspiel gegen den Brackweder SK IV.

Nach zwei kampflosen Siegen von Michael Schalk und Lukas Kolbe sorgte Thomas Ott, dessen Gegner eine geschickte Kombination übersah, für eine frühere Führung von 3:0. Dies hielt die Brackweder nicht davon ab, kurze Zeit später Hendrik Berenbrink und Christian Ströhmeier in jeweils ausgeglichener Stellung Remis zu bieten - was die Rietberger dankend annahmen.

Gestärkt mit einem sicheren Mannschaftsremis in der Tasche sorgte Sebastian Rahe für eine Überraschung: Nach schwachem Mittelspiel konnte er in unterlegener Stellung (Turm/Turm vs. Turm/Läufer) zwei verbundene weiße Freibauern zur sechsten und siebten Reihe vorkämpfen und den Gegner so zur Aufgabe zwingen.

Die deutliche Führung der Rietberger von 5:1 und eine ausgeglichene Stellung auf dem Brett bewegte Michael Hutfilker und seinen Gegner dazu, den Punkt zu teilen. Doch Magnus Keller dachte in einer spannenden Partie nicht an Remis. Trotz der Zeitnot beider Konkurrenten konnte er bei einem Abtauschmanöver eine Leichtfigur gewinnen. Der Sieg war nur noch Formsache. Doch dem kam sein Gegner zuvor: Die Zeitklappe fiel beim 38 Zug.

Am Ende des Spieltages konnten die Rietberger bei einem Endstand von 6,5:1,5 getrost sagen: „Die Kampflosen hätten wir gar nicht gebraucht
S.R.
08.11.2009
Kategorie: 1. Mannschaft | Kommentare: 0
Überraschung perfekt: Bei ihrem ersten Heimspiel der Regionalliga-Saison schaffte die erste Mannschaft der SG Turm Rietberg gegen den (Mit-)Aufstiegsfavoriten Gütersloher SV I ein 4:4 - und damit einen ebenso unerwarteten wie wichtigen Punkt im Kampf gegen den Abstieg!!!

Der Erfolg ließ vergessen, dass die Schachfreunde Martin Funke und Alexander Annegarn erst kurz vor dem Spieltag ihre Absagen mitteilten. Für derlei Fernbleiben mag es ja gewichtige Gründe geben (in einem Fall klang das allerdings nicht so), doch vor allem das suboptimale Timing sorgte für Frust bei einigen Mannschaftskollegen. Denn nicht nur die Schlagkraft der Truppe wird geschwächt, sondern auch manch Eröffnungsvorbereitung ist für die Tonne, wenn sich erst am Spielwochenende die Aufstellung und damit die Farbverteilung ändert.
Martin Gräfe hatte übrigens aus Judo-technischen Gründen bereits Wochen im Voraus für den dritten Spieltag abgesagt. Damit ließ sich also rechtzeitig planen... und Ippon hat sowieso immer Recht. ;o)

Aber zurück zum Schach. Immerhin mussten auch unsere Gütersloher Gäste auf drei Stammspieler verzichten, waren aber dennoch an sieben der acht Bretter hinsichtlich der DWZ zum Teil deutlich überlegen.
Den Auftakt eines insgesamt denkwürdigen Mannschaftskampfes machte Herbert Langhorst (Brett 6) mit einem Remis. Sein weißer Freibauer auf der c-Linie hatte ein schwarzes Gegenstück auf der d-Linie. In der Stellung war durchaus noch Musik, aber die Punktteilung geht voll in Ordnung. Nachdem sich auch Jan Meier (Brett 1) mit seinem Gegner auf ein Remis geeinigt hatte, gerieten die Rietberger erstmals in Rückstand. Michael Trost (Brett 8) blies nach dem Verlust einer gepflegten Qualität zwar mit Dame und Leichtfiguren zum Gegenangriff auf einen unrochierten König, doch die Gütersloher Verteidigung machte alle 'Schummelchancen' zunichte.
Danach musste auch Ferdi Schumacher (Brett 5) die Segel streichen. Schon früh in der Eröffnung in eine gedrängte Stellung gebracht, übersah unser Kapitän einen Schwerfigureneinschlag mit Mattfolge. Den Anschlusstreffer zum 2:3 erzielte Sven Behler (Brett 2). Den etwas behäbigen Aufbau seines Gegners beantwortete er mit einem ungestümen Angriff auf eine zunehmend zerrupfte schwarze Königsstellung, die am Ende nicht mehr zu verteidigen war.
Eine fast in die Jahre gehende Abstinenz vom Mannschaftsschach hinderte Stefan Kuper (Brett 7) nicht daran... was?... ja, Stefan... Stefan Kuper... der von früher... also, jedenfalls hinderte ihn die mangelnde Spielpraxis nicht daran, seinem Gegenüber ein Remis abzuringen. Auch die Tatsache, dass ebendieser Gegenüber am Ende ein zweizügiges Matt übersah, soll die gute Leistung unseres Ersatzspielers nicht schmälern. Danke für den Einsatz! Gern mehr davon!
Nachdem Ludger Funkes Gegner (Brett 4) mit seinem König in eine verlustbringende Bauerngabel gerannt war und aufgab, hing beim Stand von 3,5:3,5 nun alles an Oliver Flöttmann (Brett 3). Und diese Partie sollte sich fast bis zum Ablauf beider Uhren hinziehen. Gegen den nominell stärksten anwesenden Gütersloher stand er nach der Eröffnung ziemlich passiv und schon mit dem Rücken zur Wand. Heraus sprang ein Turmendspiel mit einem Minusbauern. Das sah nicht gut aus. Seinen Turm musste der Rietberger dann am Damenflügel sogar gegen einen weit fortgeschrittenen Freibauern opfern, konnte aber als Konter mit seinem Monarchen die gegnerischen Bauern am Königsflügel abräumen. Mit einem Doppelbauern auf der h-Linie und einem Solo-Kollegen auf der e-Linie ging's der gegnerischen Grundreihe entgegen, zwei Landwirte konnte der Gütersloher Turm fressen, beim dritten ging er selbst drauf. König gegen König. Remis. Ende. Aus.

Weiter geht's am Nikolaus-Tag beim Tabellenführer Brackwede. Scherze mit "Rute auspacken" oder "keine Geschenke verteilen" spare ich mir.
S.B.
11.10.2009
Kategorie: 1. Mannschaft | Kommentare: 0
Zwar erneut ersatzgeschwächt durch das Fehlen dreier Stammspieler, aber endlich mal mit acht Leuten an Bord holte die SG Turm Rietberg I ihren ersten Mannschaftpunkt in der Regionalliga. Mit einem 4:4 trennten sich die Emsstädter auswärts von der Spielvereinigung Möhnesee.

Den Auftakt machte ein exakt mittägliches Remis von Herbert Langhorst (Brett 6), dessen Stellung dem ein oder anderen Vereinskollegen zwischenzeitlich leichten Angstschweiß auf die Stirn trieb - doch der Rietberger blieb Herr der Lage. Anschließend übersah Michael Trost (Brett 7) in einer mehrzügigen Abwicklung einen Läufereinschag in seine Rochadestellung nebst fieser Fesselung. Das daraus resultierende Bauernendspiel war mit Springer gegen Turm verloren. Für den Ausgleich sorgte Alexander Annegarn (Brett 3), der ein taktisches Feuerwerk aus dem Hut zauberte: Eröffnungsgambit, Qualle-Opfer, weißer Freibauer auf a7 - und der gegnerische Königsflügel kam nicht ansatzweise zur Entwicklung.
An Brett 8 schaffte es Sebastian "Jetzt-sogar-mit-neuer-Brille" Rahe (Brett 8) wie schon in der Auftaktrunde, einem nominell deutlich stärkeren Gegner ein ungefährdetes Remis abzuknöpfen... nachdem es zwischenzeitlich mit einem Bauern im Plus sogar ein wenig nach mehr aussah.
Nachdem Ludger Funke (Brett 4) in bedrängter Stellung - vor allem wegen eines gegnerischen weißen Freibauern auf c7 - ein Dauerschach geben konnte, gingen die Rietberger durch Jan Meier (Brett 1) erstmals in Führung. Gut aus der Eröffnung gekommen, startete der Neuzugang einen fulminanten Angriff am Königsflügel, und seiner beeindruckenden Schlusskombination hatte der Möhneseer Gegner nichts entgegenzusetzen.
Dann allerdings musste Sven Behler (Brett 2) die Segel streichen. Nach der unkonventionellen Eröffnungswahl des Gegners hatte er mit Schwarz anfangs bequemes Spiel, sah sich jedoch einem immer stärkeren Druck sowohl des weißen Läuferpaares als auch der eigenen Uhr ausgesetzt. Erst ging eine Qualität flöten, im 37. Zug folgte die Aufgabe.
Somit hing alles an der Partie von Ferdi Schumacher, dessen verteidigender Springer auf h1 deutlich inaktiver stand als der gegnerische Läufer, aber seine Dame nutzte die entblößte Stellung des Möhneseer Königs zum Dauerschach - Remis und damit 4:4 Endstand!

Als nächste Gegner blühen den Rietbergern mit dem Gütersloher SV und dem Brackweder SK ausgerechnet die beiden Absteiger aus der NRW-Klasse. Es mag banal klingen, aber wenn Turm I da nicht geschlossen und vollständig auftritt, kann man an den betreffenden Sonntagen gleich im Bett bleiben...
S.B.
04.10.2009
Kategorie: 2. Mannschaft | Kommentare: 0
Am zweiten Spieltag der Bezirksliga gewann die 2. Rietberger Mannschaft gegen Wadersloh-Diestedde I.
Nach dem kampflosen 1:0 an Brett 2 konnte Magnus Keller (Brett 3) bereits nach weniger als 2 Stunden den ersten erspielten Sieg vermelden: Das drohende Erstickungsmatt am Königsflügel durch Dame und Springer zwang seinen Gegner zur Aufgabe. Kurze Zeit später nahm Sebastian Rahe (Brett 4), der im Endspiel minimal schlechter stand, das Remisangebot seines Gegners an. Ihm folgte Lukas Kolbe (Brett 6), der ebenfalls ein Remis erzielte. Ersatzspieler Christian Ströhmeier zeigte seine Überlegenheit an Brett 8 und setzte seinen Gegner mit einem deutlichen Figurenüberschuss matt.
Beim Stand von 4:1 für Rietberg fehlte somit nur noch ein halber Punkt zum Mannschaftssieg. Doch Michael Trost (Brett 1) und Michael Schalk (Brett 5) hatten weniger Figuren auf dem Brett als die Gegner. Den sicheren Sieg holte daher Hendrik Berenbrink an Brett 7: Ihm gelang es, aus einer ausgeglichenen Stellen drei verbundene Freibauern zu erkämpfen. Spitzenspieler Trost kam wie Phoenix aus der Asche und wandelte seine schlechte Stellung mit weniger Figuren ins genaue Gegenteil um. Leider blieb nach einem falschen Abtauschmanöver nichts von seinem hart erkämpfen Vorteil übrig, sodass er wie die Mannschaftskollegen Rahe und Kolbe ebenfalls den Punkt teilte. Den einzigen Verlust an diesem Tag hatte Michael Schalk hinzunehmen. Am Ende musste er sich mit einem Turm weniger geschlagen geben. Das klare 5,5:2,5 für die Rietberger war mehr als Balsam für die angeschlagene Mannschaftsseele nach der ärgerlichen Niederlage in Verl.
S.R.